Ernst Rudolf Schlamp
siehe auch unter
http://frankfurttourist.info/
Wie legt man die Bibel richtig aus?
1. Die Bibel legt sich selbst aus. Gottes Wort macht keine Widersprüche und hat so ausgelegt zu werden, dass keine Widersprüche entstehen. Das heisst: Ich lege nur dann einen Bibelvers richtig aus, wenn alle anderen Bibelverse - also die Bibel im Gesamtinhalt - mit dieser Auslegung im Einklang stehen.
Zum Beispiel Hebräer 6, 1- 6: Das wird oft mißverstanden. Der Schreiber wendete sich an die Juden, die sich zu Christus bekehrt hatten und deswegen jetzt von den anderen Juden verfolgt wurden. Um der Drangsal zu entgehen, suchten sie von Gott wieder akzeptiert zu werden durchs Judentum (Gesetz). Der Schreiber bezeugt ihnen, dass erstens die Wiedergeburt in Gott nicht rückgängig gemacht werden kann und zweitens können sie niemals vor Gott angenehm werden, wenn sie als Wiedergeborene, die den Heiligen Geist besitzen, sich zurückwenden zu dem Gesetz und darin ihre Rechtfertigung wieder suchen- das ist ein einziger Hohn des Opfers Christi am Kreuz. Und jeder, der durch irgendein Gesetz Gott gefallen will, scheitert vor Ihm aus demselben Grund.
2. Die Bibel ist in Bildern geschrieben und in Symbolsprache (Feuer, Wasser, Vögel) so dass nicht jeder gleich dahinterkommt. Der Mensch soll selbst denken.
3. Die Bibel ist nicht chronologisch geschrieben sondern logisch. Dadurch ist sie verschlüsselt. Denn: "Das Geheimnis Jahwes ist für die, welche ihn fürchten." Ps. 25,14
4. Der Grundschlüssel zur richtigen Bibelauslegung ist die Auseinanderhaltung des Evangeliums des Königreiches Gottes (Juden) von dem Evangelium der Gnade Gottes (alle Menschen, auch Juden). Wer das nicht unterscheidet, kann alles andere in der Schrift auch nicht einordnen.
6. Es gibt wohl nur wenige Wiedergeborene, der die Bibel auslegen und ausleben können, wie Gott das will. Vielen Kindern Gottes bleibt die Tiefe der Weisheit und der Erkenntnis Gottes und damit die tägliche innige Gemeinschaft mit dem Schöpfer verborgen.