Glaubten sie das?
Mk 16,4
Doch als sie jetzt davorstanden,
sahen sie, dass der Stein – ein
großer, schwerer Stein – bereits
weggerollt war.
Ihr braucht nicht zu erschrecken
Ihr sucht Jesus von Nazaret,
den Gekreuzigten. Er ist
auferstanden, er ist nicht hier.
Seht, da ist die Stelle, wo
man ihn hingelegt hatte. Geht
nun zu seinen Jüngern und sagt
zu ihnen, auch zu Petrus: ›Er
geht euch nach Galiläa voraus.
Dort werdet ihr ihn sehen, wie
er es euch angekündigt hat.‹
Der UNGLAUBE der anderen
Über die Auferstehung
von Jesus
Unterwegs zum Grab, sehr früh am Morgen des dritten Tages, hatten sie noch überlegt: "Wer wird uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?" Denn dort, wo Jesus gekreuzigt worden war, befand sich ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in das noch niemand gelegt worden war. Es war das Grab des Joseph von Arimathia. Sie waren unterwegs mit wohlriechenden Gewürzen. Damit wollten sie den Leib von Jesus noch einmal salben. Obwohl Nikodemus, der Jesus am Anfang einmal bei Nacht aufgesucht hatte, zum Kreuz gekommen war, als der Tod von Jesus bereits "amtlich" war. Er brachte etwa hundert Pfund einer Mischung von Myrrhe und Aloe mit. Warum wollten die Frauen Jesus noch einmal salben? Weil sich das so gehört? Zum ganz persönlichen Abschied? Als ein Zeichen ihrer Liebe? Oder war es der Unglaube, der nicht zuließ, dass sie sich an seine Worte erinnerten: "Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn wieder aufrichten!" Oder jener Satz mit Jona: "Denn gleichwie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Riesenfisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein." Oder jene Geschichte, die Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes erlebt hatten? "Und als sie den Berg hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemand von dem Gesicht, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden ist!"
An eine Auferstehung glaubten die Frauen nicht.
Doch als sie vor dem Grab des Arimatias standen, sahen sie, dass der Stein – ein großer, schwerer Stein – bereits weggerollt war. 5 Sie betraten die Grabkammer und sahen dort auf der rechten Seite einen jungen Mann in einem weißen Gewand sitzen. Die Frauen erschraken; 6 er aber sagte zu ihnen: »Ihr braucht nicht zu erschrecken! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte. 7 Geht nun zu seinen Jüngern und sagt zu ihnen, auch zu Petrus: ›Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch angekündigt hat.‹« 8 Zitternd vor Furcht und Entsetzen verließen die Frauen das Grab und liefen davon.
Schluß mit der Angst,
Schluß mit jeder Angst
Schluß mit den normalen Ängsten,
Schluß mit den besonderen Ängsten
Da erinnerten sie sich an seine Worte,
und sie gingen vom Grab zurück zu den Jüngern und allen Übrigen. Maria Magdalena und Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus, die und die Übrigen gingen zu den Aposteln. 11 Und deren Worte kamen den Jüngern vor wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht. 12 Petrus aber stand auf und lief zum Grab, bückte sich und sah nur die leinenen Tücher daliegen; und er ging nach Hause, voll Staunen über das, was geschehen war.
Die Frauen glaubten nun an eine Auferstehung.
Petrus glaubte das noch nicht. Da fehlte ihm noch die persönliche Begegnung mit Jesus.
DAS BRANDOPFER (3.M.1,1-9)
„Und JHWE rief Mose, und er redete zu ihm aus dem Zelte der Zusammenkunft und sprach:. Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mensch von euch dem JHWH eine Opfergabe darbringen will, so sollt ihr vom Vieh, vom Rind- und Kleinvieh, eure Opfergabe darbringen. Wenn seine Opfergabe ein Brandopfer ist vom Rindvieh, so soll er sie darbringen, ein Männliches ohne Fehl; an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft soll er sie darbringen, zum Wohlgefallen für ihn vor JHWH. Und er soll seine Hand auf den Kopf des Brandopfers legen, und es wird wohlgefällig für ihn sein, um Sühnung für ihn zu tun. Und er soll das junge Rind schlachten vor JHWH; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen das Blut herzubringen und das Blut ringsum an den Altar sprengen, der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist. Und er soll dem Brandopfer die Haut abziehen und es in seine Stücke zerlegen. Und die Söhne Aarons, des Priesters, sollen Feuer auf den Altar legen und Holz auf dem Feuer zurichten; und die Söhne Aarons, die Priester, sollen die Stücke, den Kopf und das Fett auf dem Holze zurichten, über dem Feuer, das auf dem Altar ist. Und sein Eingeweide und seine Schenkel soll er mit Wasser waschen; und der Priester soll das Ganze auf dem Altar räuchern: es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem JHWH.“
Das höchste Opfer, welches im Tempel in Israel überhaupt dargebracht werden konnte, war das Brandopfer! Es ist das erstgenannte Opfer im 3. Buch Mose. Das Brandopfer war ganz für Gott! Die Leviten durften – nach den mitgeteilten Worten Gottes – ihren Anteil von den übrigen Opfern haben; aber von dem Brandopfer durften die Priester nichts nehmen: Es war allein für Gott! Das Brandopfer war „bestimmt“ – nach dem Willen des Herrn – zu einem „lieblichen Geruch“, und es heißt dort wörtlich (Vers 9): „dem JHWH.“
Obgleich das Brandopfer ganz für Gott war... weil es allein die Seite der Verherrlichung Gottes beinhaltete, so war das Opfer dennoch auch noch mit der Sühnung des Israeliten in engster Verbindung (3.M.1,4b). Diese Sühnung war noch keine Versöhnung. Sühnung und Versöhnung sind zwei ganz verschiedene Dinge, welche die Heilige Schrift strengst auseinanderhält. Christus hat am Kreuz von Golgatha die Sühnung für unsere Sünden getan. „Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt“ (1.Joh.2,2).
Damit ist aber niemals die ganze Welt „versöhnt“; denn zwischen Sühnung und Versöhnung liegt das persönliche „Kommen“ der Einzelnen zu Christus. Die Sühnung durch Christus aber schuf erst die Voraussetzung zur Versöhnung mit Gott. Wäre im Brandopfer – dem höchsten Opfer, welches allein Gott gehört – diese Sühnung nicht enthalten gewesen, hätte Gott dieses Opfer „für Sich Selbst“ auch nicht zu einem „lieblichen Geruch“ annehmen können; es wäre unrein gewesen: ein Opfer – gleich jenen „Opfern der Nationen“ (1.Kor.10,20a). Bei diesem Opfer hatte der Israelit „sich selbst“ mit dem Tier einszumachen, indem er seine Hand auf den Kopf des Opfers legte. Das aber geschah vor der Tötung des Tieres, solange das Opfertier noch lebte! Der Israelit durfte und sollte nicht nach der Schlachtung seine Hand auf das Opfertier legen. Ebenso hat unser Herr Jesus Christus, als Er noch lebte, die Einsmachung mit unseren Sünden am Kreuz vollzogen, in der Sühnung für die Sünden der Menschen, als Er ausrief: „Es ist vollbracht!“ (Joh.19,30); und als Er starb, da war es vollbracht.
Also lernen wir: „Gesühnt“ hat der Herr Jesus im lebenden Zustand. Sein Tod war der Abschluß: Dann war wirklich alles vollbracht (vgl. Jes.53).
Gott bestätigt bereits vor der Schlachtung das Tier als Brandopfer. Die Einsmachung (die Handauflegung) auf dem Kopfe des Tieres soll nicht nicht erst im „geschlachteten“ (toten) Zustand vorgenommen werden. Zwar wäre dies „möglich“ gewesen, das hätte aber Gottes Absichten hart widersprochen. Denn in der Zeit des AT sollte man sich nicht mit dem Tod der Opfertiere einsmachen, weil in den alttestamentlichen Opfertieren keine Auferstehung war. Anders ist es in der Zeit des NT: „Denn wenn wir mit ihm einsgemacht worden sind in der Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch in der seiner Auferstehung sein“ (Röm 6,5). Weil nun „in Christo“ Auferstehung ist, dürfen wir uns einsmachen mit Jesus am Kreuz: Einmal bezüglich der Errettung (unsere Sünden auf Ihn legend). Und desweiteren dürfen wir uns auch im Geiste einsmachen mit Ihm in Seinem Tode bezüglich der Auferstehung (weil ohne Sünde wandeln wir in einem neuen Leben). Das ist eine herrliche Botschaft für verlorene Menschen, die wir alle von Natur aus sind, dass wir errettet würden! Alle ohne Ausnahme!
Weil wir heute dem Herrn im Geiste dienen, machen wir uns im Geiste eins mit dem Opferlamm: Jesus – in der Gleichheit Seines Todes, weil darin das ewige Leben liegt. Dieses, unser ewiges Leben, beginnt zwar schon hier bei der Errettung, es wird aber erst „offenbar“ (das ist: „wahrnehmbar-sichtbar“) in unserer Auferstehung.
Das Werk Jesu am Kreuz hat drei grundsätzliche, gewaltige Wirkungen:
1 die Verherrlichung des Vaters
2 die Errettung von Menschen
3 die Überwindung aller Feinde.
Alle Opfer des AT finden ihre Erfüllung im NT – in Jesus Christus!
Demnach können wir sagen:
Sämtliche Opfer, die in der Zeit des AT entweder freiwillig „gebracht“ wurden (z.B.: Abel, Noah, Abraham, auch David, etc.) oder nach dem Gesetz „erfüllt“ wurden, haben ihren letztliche Erfüllung allein in Christo Jesu, unserem Herrn. Außerhalb Seiner Person gibt es nichts zu hoffen. „Er“ ist die Fülle (Kol,1,19-20; Kol.2,9).
Auslegung Vers für Vers
Vers 1.
So, wie JHWH den Mose rief, damit er zum Volke Israel rede, hat auch Gott Seinen geliebten Sohn gesandt, um sowohl zu den Kindern Israel späterer Tage, wie auch zu uns zu reden (5.M.18,15+18; Joh.6,14; 7,40; Apg.3,20-24; 7,37; Hebr.1,1).
Oh, wie bitter war es für einen Israeliten, der damals die Worte des Mose ausgeschlagen hat. Wie furchtbar erging es Israel, weil sie ihrem Messias nicht glaubten, und wie bitter wird es einmal sein für einen Menschen heute, der die Gnade unseres Herrn Jesus Christus nicht in seinem Herzen annimmt; wie ewiglich qualvoll wird es werden, wenn jemand das Werk der Sündenvergebung ausschlägt, welches durch Christus Jesus dargereicht wird.
Vers 2
Hier finden wir zweimal das Wort „darbringen“. Die Opfergabe dieses Brandopfers war eine „Darbringung“ und ist eine Angelegenheit „vom Menschen – hin zu Gott“. Wir geben bzw. bringen Gott etwas „hin“; hier war es ein alttestamentliches Opfertier.
„Darbringung“ und „Hingabe“ haben gemeinsame Parallelen. Außerhalb der beschriebenen Opferordnungen nahm Gott kein Brandopfer an! Wenn ein Israelit bei sich selbst gedacht hätte: „Ach, ich mache das heute einmal anders; das kann ich auch dahinten bei der Oase erledigen. Ich werde dort mein Opfertier schlachten“ – Gott hätte es nicht angenommen. Auch heute nimmt Gott keinen Sünder an, der außerhalb der Ordnung des Kreuzes von Golgatha errettet sein will.
Der Herr Jesus selbst sagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt“ (wir brauchen nur an die „Marien“-Verehrung zu denken), „der ist ein Dieb und ein Räuber“ (Joh.10,1).
Das ist das Evangelium des Neuen Testaments!
Bei unserer Bekehrung haben wir „unser Leben“, d.h. „uns selbst“, Gott ganz darzubringen. Wenn solches nicht geschieht, ist unser Leben nicht „ganz für Gott“, unser Herz bleibt „geteilt“, und Gott würde kein „ungeteiltes Herz“ für den Herrn Jesus in uns vorfinden.
Gerade die „halbe Auslieferung“ an den Herrn Jesus: das geteilte Herz, ist ein riesig großes Hindernis im Leben der Nachfolge von Gläubigen. Denn diese Dinge in meinen Gedanken verbinden mich mit der Welt! Es gibt so viele Dinge in der Welt, die uns fesseln, die uns „lüstern“ machen, die uns binden und somit festhalten. Darum sollen wir ganz mit Christus sterben, um frei zu sein für Ihn. Es geht letztlich nie um ein Leben in dieser irdischen Laufzeit, sondern bei uns geht es um die Ewigkeit (2.Kor.4,18). Die Ewigkeit aber ist endlos!
Darum richten wir die Wegweiser unserer Herzen nach oben und nicht auf das „vergängliche Werk“; denn auch Christus hat Sich Selbst „hingegeben“ (Gal.1,4). Noch deutlicher, noch treffender sagt es der Apostel Paulus im Epheser-Brief, wo er schreibt: „Gleichwie auch der Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch“ (Eph.5,2). Was hat Er getan…? „Sich Selbst hingegeben!“ Wie hat Er es getan...? „Als Darbringung!“
Hier liegt nun der Beweis: Hingabe ist gleichzeitig Darbringung.
Soweit dieses uns betrifft, unsere eigene menschliche Seite in der Verantwortung vor Gott, in unserer „Nachfolge Jesu“ – so soll auch unser Leben in der Nachahmerschaft des Beispieles Jesu sein, indem wir geistlicherweise „Seinen Fußstapfen“ folgen (1.Petr.2,21). Unser Leben soll ein geistliches Schlachtopfer sein für Gott und zu einem „duftenden Wohlgeruch“ werden – für Ihn (Rö.12,1). Das ist es!
So haben auch wir selbst uns hinzugeben. Wir sind aufgefordert, nunmehr alle Verbindungen unserer Herzen, wo irgend sie die Welt noch lieben oder auch nur noch „tangieren“, abzuhacken und alles mit den Wurzeln herauszureißen, was irgend noch vorhanden ist und das wiederaufkommende „Grün“ mit einer tonnenschweren Ramme niederzudrücken und zu zerstören!
Das ist der Wille Gottes für uns (1.Thes.3,13; 4,3a).
Denn Christus ist „alles“. Das hier behandelte „Brandopfer“ (Vers 3) sollte ein „Männliches ohne Fehl“ sein. Das ist ein wunderbares Bild auf Christus:
Das „Männliche“ zeigt uns die „Stärke des Sohnes Gottes“ auf: im Geiste.
Das „ohne Fehl“ zeigt uns die „Reinheit Jesu Christi“ auf: Ohne den Fehler einer Sünde.
Vers 3
„Der Eingang zum Zelte
der Zusammenkunft“ zeigt uns den „Ort des Wohlgefallens Gottes“ auf. Auch das ist „Jesus Christus“; wir werden das gleich verstehen. Diesen Ort der Opferdarbringung hat Gott Selbst bestimmt –
nicht der Mensch, d.h.: der „Ort des Wohlgefallens“ war durch das Wort Gottes festgelegt worden. Dort, und nur dort: „an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft“ konnte der opfernde Israelit im
Wohlgefallen Gottes gefunden werden. Weil dieser Ort aber „alttestamentlich“ ist, und es sich „neutestamentlich“ hierbei um einen geistlichen Eingang hin zu Gott handelt, kann dieser Ort niemals
Golgatha sein! „Golgatha“ ist doch letztlich auch „nur“ ein irdisch-geographischer Punkt dieser materiell vergänglichen Erde. Der hier erwähnte „Eingang“ ist im NT die „Tür der Schafe“; das ist
Christus! Das Wohlgefallen Gottes an irgendeinem Menschen kann überhaupt nur seinen Ausdruck finden: einzig und allein in und durch Christus. Die Bibel sagt: „Jeder, der den Sohn leugnet, hat
auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater“ (1.Joh.2,23); der Herr Jesus sagt (Joh.14,6b): „Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich!“ Es gibt nichts für den, der nicht den
Sohn Gottes hat! Christus ist alles!
Außerhalb von Ihm gibt es keinen „Eingang“ zu Gott.
Vers 4
Die genannte „Einswerdung“ mit dem Kopf des Opfers durch die Hand des Israeliten kann auch ebenso nur am gleichen Ort – nämlich bei Christus – geschehen. Außerhalb von Christus gibt es keine Gemeinschaft mit Gott. Es ist die durch unseren Herrn gestiftete geistliche Gemeinschaft, die uns nun (abgebildet in der Hand des Israeliten) ebenso mit dem Kopfe – dem „Haupte“ – verbindet; das ist unser Herr (Eph.1,22b; 5,23; Kol.1,18). Es ist gut für uns, wenn wir diese alttestamentlichen Schattenbilder in unser neutestamentliches Glaubens-Verständnis bringen, um mit den „Augen des Herzens“ zu sehen und um mit dem Herzen zu erfassen (Eph.1,18). Seit jeher war es die Absicht und das Ziel Gottes überhaupt, mit uns Menschen in Gemeinschaft zu treten: durch das Opfer. Denn so verkommen, wie wir Menschen in unseren Sünden waren, konnte Gott niemals mit uns in Gemeinschaft kommen. Gott aber hat Sich sehr darum bemüht, diese Gemeinschaft herzustellen. Der einzig mögliche Weg jedoch führte über eine „Sühnung“, das aber ist: durch das Opfer. Anders wäre es nicht möglich gewesen.
Die Schlachtung von Opfertieren ist natürlich ein armseliger Vorgang – das müssen wir erkennen; denn diese Tiere waren ja selbst auch sterblich. „Tiere“ werden wie die Menschen der Nichtigkeit und dem Verderbnis überliefert (Rö.8,20). Das heißt: In den alttestamentlichen Opfern wurde „sündliches“ Material gebracht. Deshalb lesen wir auch im Hebräer-Brief, in der Wiederholung des Psalm-Wortes Davids (Ps.40,6ff):
„Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet; an Brandopfern und Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden. Da sprach ich: Siehe, ich komme… um deinen Willen, o Gott, zu tun“ (Hebr.10,5-7). Das ist es! Das haben wir in Christus. Er ist gekommen.
Das Ziel Gottes ist, mit Menschen in Gemeinschaft zu treten. (Bei diesen Worten mögen wir vielleicht mitempfinden, was David als Psalmdichter damals gespürt hatte: „Was ist der Mensch, daß du sein gedenkst?“) (Ps.8,4). Die zweimalige Erwähnung der Gott-Wohlgefälligkeit wird (3.M.1) jeweils am Ende der Verse 3 und 4 gezeigt und bringt als Resultat die ersehnte Gemeinschaft mit Gott!
Vers 3 und Vers
4
In Vers 3 sehen wir, was ausschließlich die Seite Gottes betrifft, nämlich die Wohlgefälligkeit über: die Beschaffenheit des Opfers (das „Was“) und den Ort der Darbringung (das
„Wo“)
Dagegen sehen wir im nächsten Vers (4) das, was vordergründig die Seite des Menschen betrifft; die Wohlgefälligkeit über:
die Art und Einsmachung (das „Wie“)
Und das „Wie“ ist die Herzensstellung; die Gesinnung, die Motivation. Und Johannes, der Apostel, sagt: „Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohne Jesu Christo“ (1.Joh.1,3). Hier wird so deutlich geredet, daß es gar keinen Ausweg mehr gibt, von diesen beiden (dem Vater und dem Sohn) abweichen zu können. Diese beiden Rettungspersonen sind uns geschenkt, vorgezeichnet im AT in Abraham und Isaak auf dem Berge Morija (Golgatha). Je mehr wir heute den Willen Gottes im Gehorsam zu Seinem Wort zum Ausdruck bringen, desto inniger ist zugleich auch unsere Gemeinschaft mit dem Herrn. Gottes Wort stellt uns keinen eigenwilligen Gehorsam vor, sondern den Gehorsam „Seiner Liebe“, und das ist etwas ganz anderes, als Menschen es meinen. Dieser Gehorsam besteht einzig auf der Grundlage der Freiwilligkeit in der Nachahmung des „Sohnes-Gehorsams“ Jesu und in Erkenntnis dieser durch den Sohn Gottes geoffenbarten Liebe zum Vater.
Vers 5
„Das junge Rind“ wird im Schattenbild auf Christus hin (Vers 5) vor JHWH geschlachtet. Im NT wird über unseren Herrn Jesus bezeugt: „Denn du bist geschlachtet worden“ (Offb.5,9). Diese Schlachtung des Brandopfers (3.M.1) weist hin auf die Opfergabe „Seines geliebten Sohnes“ – es weist hin zu Gott.
Die Schlachtung unter den verschiedenen Aspekten:
1.) Der Vollzug der Schlachtung. (Der Sünder)
Die Schlachtung des Brandopfer-Tieres hatte der Schuldige (der Israelit; der Sünder) selbst vorzunehmen (Vers 5). Der „Schuldige“ mußte es schlachten – nicht der Priester. Das heißt: Wir sind alle schuldig am Opfertode Jesu wegen unserer begangenen Sünden. Wir sind zwar als Kinder Gottes heute alle errettet, aber: So, wie der Israelit an dem Tode des Opfertieres schuldig blieb, dieser Schuld gegenüber Gott, sind auch wir alle von Natur aus schuldig am Tode Jesu! Darum hat auch die „Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott“ in der Heiligkeit zu erfolgen, die Gott will, und nicht in einer Weise, wie wir das vielleicht möchten. Wir müssen es nur glauben wie die Bibel es lehrt. Nur so allein stehen wir recht „biblisch“ vor Gott.
2.) Die Verwaltung des Blutes. (Das Priestertum)
Es ist allein „das Priestertum“ ‚ in dessen Hände Gott verwalterisch das Blut gelegt hat: Nur denen, die zum königlichen Priestertum des Neuen Testaments heute gehören, hat der Herr die Verwaltung dieses Blutes Jesu gegeben und nicht der unversöhnten Welt. (Die Menschen mögen viele Titel haben, ob Kaiser, ob König oder noch ein paar religiöse und kirchliche Priestertitel dazu, nebst dem Papst-Titel.. es würde ihnen gar nichts nützen; es wäre „null und nichtig“ vor einem heiligen Gott!). Die verwalterische Arbeit „Seines Blutes“ – des Blutes Jesu – ist: die Ausbreitung des Evangeliums.
3.) Die Seiten des Altars. (Errettung und Wandel)
Wer mit dem Blute des Lammes gereinigt und abgewaschen ist, darf nach jeder Seite mit dem „Altar“ (Brandopfer-Altar) verbunden sein; denn die Priester bringen das Blut herzu (Vers 5) und „sollen das Blut ringsum an den Altar sprengen“. Wir sind als Kinder Gottes durch das Blut Jesu nach jeder Seite hin „Altar“-verbunden; sowohl...
a) zur Seite Gottes hin
bezüglich unserer Wiedergeburt, wie auch
b) zur Seite der Erretteten hin
bezüglich unseres Wandels.
Wie schön doch das Wort Gottes hier zu uns redet.
4.) Der „Ort“ der Vergebung. (Der Christus)
An keinem anderen Orte soll die Bluts-Vergebung geschehen, außer:
„…der an dem Eingang des Zeltes der Zusammenkunft ist.“
Das ist für uns „Christus“.
Die Zerlegung
Gemäß dem Worte Gottes, wird dem Brandopfer „die Haut“ abgezogen, das ist: das Fell. Danach soll der Priester es „in seine Stücke zerlegen“ (Vers 6). Was für uns die Bekleidung (das Kleid) ist, ist für das Tier das Fell oder die Haut, welches als das „Äußere“ ein Opfertier umgibt und als „Äußeres“ auch uns umgibt. Ebenso zog man dem Herrn Jesus die Kleider aus. Wir lesen davon in der Kreuzigungsgeschichte: Joh.19,23-24; (Mt.27,35; Mk.15 ‚24; Lk.23,34).
Das Kleid ist in der Bibel ein „Bild auf den Wandel“, und durch Seinen Tod trennte man Ihn vom Wandel. Man trennte gewaltsam Seinen heiligen Wandel vor Gott, dem Vater, durch den an Ihm geschehenen Tod. Man hat in geistlicher Weise – wie hier beim Brandopfer – den Herrn Jesus zerlegt. Über die Zerlegung ruft der damalige Psalmist aus, betreffend der Leiden des kommenden Christus: „Und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide“ (Ps.22,14).
Dieses war bei Christus ein geistlicher Vorgang, der im Schattenbild am Opfertier des Brandopfers vorgenommen wurde. Drei Verse weiter heißt es: „Alle meine Gebeine könnte ich zählen“ (Ps.22,17) – so ist Er zerlegt worden im Geiste.
Vers 7
Die Söhne Aarons, die Priester, waren dazu bestimmt, das Feuer auf den Brandopfer-Altar zu legen (Vers 7) – nicht der Israelit allgemein. Feuer bedeutet ja Gericht! Weil Nadab und Abihu „fremdes Feuer“ auf den Altar legten, kamen sie um (3.M.10,1-2). Der Herr Jesus war es, der dieses unser Gerichts-Feuer auf Sich nahm – dieses dargelegte Feuer. Was der Herr Jesus in Wirklichkeit auf Sich genommen hat, das können wir nicht erfassen, wenn es heißt: „Unser Gericht.“ Es war das Gericht des zweiten Todes! Als der Herr Jesus in jenen sechs Stunden am Kreuz hing, hat Er das Feuergericht des zweiten Todes auf Sich genommen. Ob es wohl jemand gibt, der wegen dieser großen Errettung von „so großem Tode“ (2.Kor.1,10) sein Herz dem Herrn noch verschließen möchte? Als Kinder Gottes sollten wir Ihm, unserem Herrn, einen beständigen Dank darbringen: Im Gebet und in unserem Leben, und am Sonntagmorgen beim Brechen des Brotes.
Die Söhne Aarons legten das Feuer! (3.M.1,7). Die haben es damals getan (in 3.M.1,7) und die Nachkommen der Söhne Aarons, die Leviten, die Priester und Hohenpriester haben es dann auch beim Herrn Jesus getan. Es hat sich wörtlich erfüllt!
Wenn wir hineingeführt werden in die Wahrheit Seines Wortes, sind wir immer wieder überwältigt, wie genau und exakt doch Gottes Wort ist. Es wird nicht ein Strichlein vom Wort Gottes wegfallen (Lk.16,17) – so steht es geschrieben.
Die Schlachtung des Opferlammes bedeutet: Der Tod Jesu Christi. Auf dem Feuer des Altars, welches das Opfer verbrennen sollte, wurde noch Holz zugerichtet (Vers 7). Die Erwähnung dieses zugerichteten Holzes in Verbindung mit dem Feuer läßt uns ganz klar das Kreuz von Golgatha erkennen; denn dort an dem Holz tat unser Herr „Sühnung“: Im geistlichen Feuergericht Gottes, das Ihn verzehrte bis in den Tod.
Er tat es nicht für „eigene“, sondern für deine und meine Schuld. Es war ein stellvertretendes Opfer, Das war so in 3.Mo. 1 – wie auch am Kreuz von Golgatha.
Vers 8
Weil der Herr Jesus Christus Sich „ganz“ für Gott hingegeben hat, so bringen hier (3.M.1,8) im alttestamentlichen Schattenbild die Priester, die Söhne Aarons und deren Nachkommen, die zerlegten Opferstücke. Sie bringen zunächst den Kopf und das Fett (Vers 8) und richten es zu auf dem Holze über dem Feuer.
Wo wurde es zugerichtet, um geopfert zu werden?
Es geschah nun die Zurichtung zur Opferung über dem Feuer, „welches auf dem Altar ist“. Der Altar war die Opferstätte, wo Sühnung geschah.
Außerhalb des Altars nahm Gott kein Brandopfer an. Es mußte dieser Altar sein, auf welchem die Opferung vollzogen wurde, welcher nach der Vorschrift Gottes war, wo Gott auch das Opfer annehmen konnte. Niemals hätte Gott ein Opfer angenommen, welches ein Israelit in eigenem Ermessen und nach eigenem Gutdünken an einer anderen Stelle verbrannt oder geopfert hätte. Vor Gott galt nur dieser eine und „für Gott“ geheiligte Altar.
Der Altar Jesu Christi Selbst ist geistlich zu sehen. Der irdische Ort aber ist Golgatha. In dem wunderbaren damaligen Schattenbild der „Opferung Isaaks“ (1.M.22,1-10) sehen wir auch den „Ort der Erwählung“ Gottes. Wir sehen hier schon Golgathas Hügel, das ist der damalige Berg im „Lande Morija“. Morija ist Golgatha (geographisch/ topographisch ist beides völlig identisch).
Ebenso sehen wir in diesem „Altar“ eine feste „biblische Begrifflichkeit“ – buchstäblich ein Signet. Wir erkennen somit in diesem Altar das stellvertretende Sühnopfer zur Sühnung unserer Schuld, nämlich: Christus Selbst.
In der damaligen Zeit des AT nahmen Israeliten, die gesündigt hatten, Zuflucht zum Brandopfer-Altar und „erfaßten die Hörner des Altars“ (1.Kön.1,50; 2,28), weil es „die Stätte der Sühnung“ war – in Verbindung mit den damaligen Opfern. Genauso flüchtet heute der Sünder im Geiste nach Golgatha, der Sühnstätte aller unserer Sünden.
Die Stücke
Auf diesem „Altar Gottes“ gab der Herr Jesus Christus alles hin. Diese Stücke, in welche das Opfertier zerlegt wurde (Verse 6 und 8), zeigen uns das an, was Seine „Tätigkeit“ ausmachte in „dem Tun“ und in „dem Sein“ des Herrn Jesus.
a) Ein kurzer Überblick
Der Kopf ist das, was das „Haupt“ ausdrückt.
Das Fett ist das, was Seinen Reichtum bedeutet.
Vers 9
In Vers 9 finden wir die Eingeweide – ein Bild auf das „Innere“, das „Inwendige“ des Herrn. Die Schenkel drücken die „Kraft“ aus. Alles das hat der Herr uns freiwillig gegeben. Nichts – aber auch gar nichts hat uns der Herr Jesus Christus vorenthalten. Er gab Sich hin als das wahrhaftige Brandopfer für Gott. Die beiden letztgenannten Teile (Vers 9) sollten mit Wasser gewaschen werden, worin wir das „Wort Gottes“ erkennen, welches sich damit verbindet (nämlich mit: Eingeweide und Schenkel). Wir wollen nun der Reihe nach die Teile des Brandopfers genau besehen.
b) Die Einzelheiten
Die Schenkel:
In Verbindung mit dem angewandten Wasser zeigen uns die Schenkel, daß die „Kraft“ Jesu Christi durch das Wort Gottes und in Verbindung mit dem Worte Gottes steht. Auch wir sollen nichts in eigener Kraft vor Gott tun (Joh.15,4-5; 2.Kor.12,9-10; Eph.6,10).
Die Eingeweide:
Diese Innereien stehen uns als „Sein Wesen“ zur Verfügung. Wir sollen Gott nicht mit unserem eigenen Charakter und mit unserer menschlichen Intelligenz dienen, sondern in und mit „Seinem Wesen“ und „Seiner Gesinnung“ (Kol.3,12-15; Phil.2,1-8; 1.Petr.2,21-23).
Das Fett:
Im Fett des Tieres erkennen wir den „Reichtum des Christus“ für uns zum Gebrauch. Er wurde arm um unsertwillen, auf daß wir durch Seine Armut reich würden (2.Kor.8,9; Rö.10,12b).
Der Kopf:
Der Kopf des Tieres belehrt uns über die Jüngerschaft, daß nur einer „Meister“ ist, nämlich unser „Herr“. ER ist das „Haupt der Versammlung“ über und für Seinen Leib (Eph.1,22-23).
Die übrigen Stücke:
Sie zeigen uns den Christus, wie geschrieben steht: „alles in allem“. Da bleibt nichts mehr übrig. Er hat alles getan. Das Brandopfer des AT war nach der Ordnung in „allen Teilen“ hindeutend auf Christus – das vollkommene Opfer: Er kam ins Gericht; denn Gott konnte keine Gnade mit der Sünde haben. Die „Stellvertretung“ des Opfers war im AT zeitlich – im NT ist sie ewig. Diese ewige Gültigkeit hat das eine Opfer Christi mit Abstand über alle anderen Opfer als erhaben erkennen lassen.
Auch Gott gibt darauf noch Antwort in Vers 9b: „Es ist ein Brandopfer, ein Feueropfer lieblichen Geruchs dem JHWH.
Schlüsselworte
Der Eingang (Vers 5b)
Es „ist“ der Ort, wo das Opfer sein Blut gab! Es bedeutet im AT: Sühnung für den Israeliten und Verherrlichung Gottes. Es bedeutet im NT: „das Kreuz“ als Sühnung – und wer irgend heute dahin kommt, im Glauben, erlangt Versöhnung, und es bedeutet noch größere Verherrlichung Gottes.
Der Altar (Vers 8b)
Es „ist“ der Ort, wo das Opfer verbrannt wurde und Gott darüber befriedigt wurde im AT. Im NT ist „Golgatha“ der Platz des Gerichts. Unser Gericht ist abgewandt – das Feuer aber bleibt. Dieses Feuer bleibt nicht mehr für uns, sondern für den Satan und für alle Feinde, für alle Unversöhnten in der Beziehung zu Gott: Es „ist“ auch das Feuer Gehennas, ewiglich weiterbrennend.
Das Brandopfer (Vers 9b)
Es „ist“ ein Brandopfer, ein Feueropfer „lieblichen Geruchs dem JHWH“. Gottes Wohlgefallen und der liebliche Geruch für Gott waren bereits im Brandopfer des AT hinweisend auf Christus als das wahre Opferlamm Gottes im NT. Gottes „JA!“ zum Blut Jesu ist Gnade für uns – aber Gericht für Satan und die Verlorenen. Denn Gnade und Gericht sind die beiden Seiten der Gerechtigkeit Gottes!
DER 2. PETRUSBRIEF
VERS FÜR VERS AUSGELEGT - 1973
2.Petr.1,9-11
Bevor wir das Wort Gottes zusammen lesen und betrachten, möchte ich doch ganz kurz einen Bericht geben von dem, was ich durch die Gnade des Herrn auch in der Ostzone erleben konnte. Das was ich dort erlebt habe hinter dem eisernen Vorhang, hat in vielem Identität mit dem, was wir hier haben und zwar, dass wir auf der einen Seite eine machtmässige Zunahme besitzen hinsichtlich des Feindes in allem Wirken des Bösen, auf der anderen Seite auch eine Zunahme der Macht des Lichts, dass Gott Gnade darreicht und seine Kinder zubereitet, und wie er immer wieder da und dort einzelne hinzutut zu der Schar derer, die errettet und erlöst sind. Ich möchte heute abend nur einen Punkt erwähnen, einen einzigen Punkt aus dem, was ich dort erleben durfte, und zwar ist es so wesenhaft, dass ich meine, ich sollte es hier sagen.
Ich habe dort zwei leibliche Brüder, die verheiratet sind. Beide Brüder dienen dort am Wort. Ich war untergebracht bei meinem Bruder Paul. Er hat drei Kinder. Der Älteste ist 22 Jahre, er dient am Wort. Die Gemeinden laden ihn ein, er hat ein gutes Wort, einfach deshalb, weil er, obgleich er selbst Mathematik studiert, ist er in jeder freien Minute, auch in Nachtstunden, bemüht, das Wort Gottes in sich einzuatmen, es ist notwendig. Ich hatte sehr feine Gespräche mit ihm. Die zweite heißt Dorothea und ist da oben bei Schwerin und lernt Kinderkrankenschwester. Sie war da und machte einen etwas zerknickten Eindruck, und ich hörte nun von meiner Schwägerin, dass es um sie nicht gut bestellt sei. Ich wurde dann auch gefragt um die einzelnen Dinge. Man sagte mir, dass in der letzten Zeit dort in dieser Gegend auch sehr viel von der sogenannten Zungengabe Platz mache, um sich greife. Nun, ich habe dort einige Dinge sagen können, die wir in der Seelsorge selbst erlebten. Das ist so eine Angelegenheit, dass wir hinsichtlich dieser Dinge auf der einen Seite gehalten sind den Geist Gottes nicht zu dämpfen, auf der anderen Seite sind wir gehalten nun auch wirklich dem Feind nicht Raum zu geben. Oft liegen wir in Situationen, in denen wir nicht recht wissen, wie sollen wir es tun. In dieser Situation sind auch dort die Geschwister. Als ich etliches aus der Seelsorge der vergangenen Jahre dort erzählen konnte und Dorothea dabei war, da sprach sie mich nach etwa einer halben Stunde an, ob sie mich mal sprechen könnte. Ich bejahte, und wir gingen in ein anderes Zimmer. Dort fing sie an zu weinen. Ich sagte: – Was ist denn? – Nun, sie schüttete mir ihr Herz aus. Um die Einzelheiten geht es hier nicht, weil es dann auch in die Seelsorge gehört, aber sie hat mir freigestellt über diesen spezifischen Punkt zu sprechen. Ich möchte das hier tun. Sie war eingeladen mit anderen in Heiligengrabe. Das ist da oben irgendwo hinter dem Harz. Dort wurden sie aufgerufen und sollten Zeugnis geben. Sie trat vor und bezeugte, dass Jesus Christus in ihr Herz gekommen war, und dass Jesus sie glücklich gemacht habe, und dass sie Frieden mit Gott besitze. Nach dieser Stunde kam eine Schwester in Christo auf sie zu und sagte, sie müßte sie mal sprechen. Ich möchte vorausschicken, dass diese Schwester meine Nichte das erste Mal gesehen hat, denn sie kamen von außerhalb dorthin gefahren. Sie gingen in ein Zimmer und dort erklärte diese Schwester ihr, das würde nicht stimmen, dass Jesus ihr Herz glücklich gemacht habe und sie glaube nicht, dass sie Frieden mit Gott habe. Da war sie als junges Menschenkind völlig danieder. Das ist klar. Sie sagt, was sie denn meine damit? Ja, sie müßte noch eine Handauflegung haben, dass sie die Fülle des Heiligen Geistes hätte. Sie hat sie überredet und hat ihr dort Hand aufgelegt, und sie konnte in Zungen reden. Von dieser Stunde an war sie nicht nur schwermütig, sondern sie konnte Gottes Wort, die Bibel, nicht mehr lesen. Es kam viel Not in ihr Herz. Ich möchte hier ganz klar reden, weil das Dinge sind, die wir nicht erst ein und zwei, oder zwanzig mal erlebt haben. Das kam viel Not in ihr Herz. Ich möchte warnen vor den handauflegenden Schwestern, die durch die Lande ziehen. Es ist eine von Gott verbotene Sache. Gott redet ganz deutlich in seinem Wort. Es ging soweit, dass sie dann nicht mehr betete. Sie hatte eine Aversion vor dem Hören des Wortes Gottes und wollte nicht mehr in die Gemeinschaft der Kinder des Lichts. Sie wußte aber auch nicht, was es war. Dann erlebte sie Tage, in denen bereitete sie schon einen Selbstmord vor. Das sind Kinder Gottes. Da hinein hat mich der Herr gerufen.
Nach einer gründlichen Seelsorge nach ihrer Bitte konnte ich sie freibeten von diesem ganzen Dreck der Finsternis. Als wir aufstanden, sagte sie: – Onkel, jetzt weiß ich, dass die damalige frühere Freude Jesu wieder in meinem Herz ist. Sie hat ganz wunderbar zum Herrn gerufen und dann sehr den Namen des Herrn gepriesen und gelobt. Es gab dann in der Familie noch manches zu bekennen wegen dieser Dinge. Sie schrieb mir in der zweiten Woche, ich habe diesen Brief hier. Dieser Brief war besonders in einem Cover, in einem zweiten Brief enthalten. Sie schreibt – Noch einige Zeilen nur an dich, – stand oben drauf (nur an Onkel Werner): Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin. Endlich kann ich wieder beten und meine Bibel lesen. Heute, ehe ich aufstand, nahm ich mir meine stille Zeit (Der Herr Jesus hat sie nur gesegnet.) und ich durfte sein Wort verstehen (Was ihr durch all die Zeit verschlossen war.). Darüber bin ich sehr froh. Vielen Dank noch einmal für alles, was ich bekommen habe von dir (Es ist nicht ganz richtig, es ist noch ein junges Menschenkind.). Ich durfte auch anderen wieder Freude bereiten. In Jesu Liebe verbunden grüßt dich herzlich deine Dorothea. –
So sieht es in den Herzen der Gläubigen aus, wenn wir nicht ganz klar und nüchtern bei Jesus sind. Das ist eines der Geschehnisse von mehreren, in die der Herr mich brauchen durfte auch für seine Arbeit. Ganz wunderbar. Ich wollte das einfach erzählen, dass wir hier klar erkennen, dass der Feind einhergeht mit biblischen Aspekten und wir wissen nicht. Man sagt: – Das steht doch in der Bibel! – Ja, das was in der Bibel steht ist nicht das, was man hier heute anbietet. Das ist wieder was anderes. Das ist eine ganz andere Sache. Das was in der Bibel steht, anerkennen wir, aber nicht das, was man hier uns feilbietet. Wir sind dem Herrn sehr dankbar, dass wir gerade erkennen dürfen, was sich hinter diesen Dingen verbirgt. Der Herr möchte uns Klarheit schenken, nüchtern machen und vor ihm stehen lassen in diesen Dingen, dass wir bereit sind auch hier die Dinge zu prüfen, dass wir fähig werden die Dinge zu prüfen vom Wort her.
Wir wollen nun Gottes Wort hören in der laufenden Wortbetrachtung und stehen in 2.Petr.1,9-11.
2.Petr.1,9: „Denn bei welchem diese Dinge nicht sind, der ist blind, kurzsichtig und hat die Reinigung seiner vorigen Sünden vergessen.
2.Petr.1,10: Darum, Brüder, befleißiget euch um so mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln.
2.Petr.1,11: Denn also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.“
Ich war in den letzten Stunden nicht da, aber ich glaube, dass Gott nicht an Personen gebunden ist, aber Gott selbst ist an sein Wort gebunden. Das ist das Interessante. Wenn wir recht im Glauben stehen und erkennen, dass auch unser Gott an sein Wort gebunden ist, denn von seinem Wort kann er nicht mehr weg, dann lernen wir stehen im Glauben. Wir müssen Gott prüfen, ob er nicht die Fenster des Himmels auftue. Wenn wir ihn nicht prüfen, ohne ihn zu versuchen, können wir nicht feststellen, welch eine Fülle in Jesus ist, und zwar ganz frei von jedem Schwarmgeist. Der Herr Jesus liebt das sowieso nicht. Wir sollten das meiden.
Nun, ganz wunderbar ist, wie Gottes Wort hier sagt: „Denn bei welchem diese Dinge nicht sind, der ist blind“. Welche Dinge denn? Nun, die Dinge, die vorher genannt sind. Das erste ist, was in V.5 anfängt mit Fleiß. Das ist die menschliche Seite, dass wir Fleiß anwenden sollen, damit dieser Fleiß Gott zu dienen Tugend, Zustand wird, nicht nur eine einmalige Sache, nicht ein Strohfeuer. Dem Herrn Jesus zu dienen soll Tugend werden in uns, um in dieser Tugend bewährt zu werden, um hinzugelangen zu der ganzen Erkenntnis Jesu und seines Wortes, weil wir dann bei ihm sind. Wenn wir in ihm sind und die Erkenntnis haben, dann werden wir nicht in der Erkenntnis des Christus tun, was wir wollen, sondern wir enthalten uns. Deshalb heißt es: „aus der Erkenntnis die Enthaltsamkeit“, von der Gottes Wort redet, Enthaltsamkeit von den Dingen der Sünde und meines eigenen Wollens und meiner Ichbezogenheit und des Erkennens aus meinem Sichtbild. Davon sollte uns der Herr bewahren. Wenn wir darin Enthaltsamkeit üben, dass wir nur das tun, was Gottes Wort uns heißt, dann werden wir in ein Ausharren geführt, das uns hineinbringt in den permanenten Zustand der Gottseligkeit in Menschen, die noch im Fleische sind.
In dieser Gottseligkeit erleben wir dann echte Bruderliebe. Echte Bruderliebe ist nicht das, dass ich anerkannt werde, sondern umgekehrt. Aus der Bruderliebe heraus und nur über diesen Bogen geht es dann in die Liebe des Christus. Wenn wir in einem straucheln, dann kommen wir nicht in das Nächste. Es ist klar, wenn ich keinen Fleiß anwende, komme ich nicht in die Tugend. Wenn ich schon Fleiß anwende und laß mich aber nicht festigen auf dem Fundament des Christus beständiglich, „in allem Fleiß“, dass wir „allen Fleiß“ anwenden, nicht nur Fleiß. Ich weiß nicht, was hier ausgeschlossen ist, wenn es heißt „allen Fleiß“.
Wo diese Dinge, die wir kurz besehen haben, nicht sind, der ist blind. Ein Blinder kann schlecht sehen. Was sieht ein Blinder? Gar nichts. Nicht nur solche, die gar nichts sehen, weil diese geistlichen Werte nicht vorhanden sind, auch solche, die noch einen Schimmer haben, sind hier angesprochen. Sie sehen nur ein ganz klein wenig. Sie können noch unterscheiden, wenn die Sonne scheint. Für sie ist hier geredet: „kurzsichtig“. Sie können nur noch ganz kurz sehen, dass es hell wird, aber sie können keine Konturen mehr erkennen, geistlich gesehen. Sie können das Wort nicht mehr erfassen. Warum denn? Weil sie nicht in der gottgemäßen Erkenntnis und darin in der Enthaltsamkeit gefunden sind vor Gott. Sie enthalten sich nicht in der Beschneidung des Herzens. Darauf kommt es an. Das hat Gott vorgebildet im A.T. in der Beschneidung des Fleisches. Da wir nicht mehr im Fleisch wandeln und nicht die Verheißung im Fleische haben, sondern himmlische Verheißungen, deshalb hat Gott uns neutestamentlich, und Paulus redet insbesondere im Römerbrief von der Beschneidung des Herzens. Wir sollen alles abschneiden, was an unseren Herzen unecht ist, denn aus dem Herzen kommen hervor allerlei böse Gedanken, bestätigt Gottes Wort. Beschneide mal richtig, ordentlich, durch Jesus und gib dir damit Mühe, dass jedes Stück abgeschnitten wird, was dir Mühe macht im Umgang und in der Tugend zu sein bezüglich Erkenntnis und Enthaltsamkeit vor unserem Herrn Jesus Christus. Blind, kurzsichtig.
Dann kommt eine ganz furchtbare Sache. Ich bin noch nie fertig geworden mit diesem Satz, der beschäftigt mich schon Jahre. Ich möchte gleich sagen, wie es ist. Das ist eine fürchterliche Sache. Ich möchte nicht sagen, dass ich darüber besondere Erkenntnisse habe. Ich möchte nur sagen, ich stehe immer wieder davor und komme nicht ganz klar, aber es steht da und es ist so, das heißt: „die Reinigung ihrer vorigen Sünden vergessend“. Ich möchte noch deutlicher sagen, sie haben ihre Bekehrung vergessen. Das steht alles in einem Satz, der nimmt Bezug auf die Mitteilungen von V.5-7. Wer nicht darin gottgemäß wandelt, der hat seine Bekehrung vergessen, sagt Gottes Wort. Nun, wie es in einem Kinde Gottes aussieht, das die Bekehrung vergessen hat, das können wir uns vielleicht vorstellen. Wir sind ja vergessliche Menschen. Das kommt mal vor, dass man schon mal die Bibel liegen läßt. Unter Kindern Gottes kommt das vor. Wir finden immer wieder vergessene Bibeln in der Gemeinde. Da müssen wir vorne reingucken, ob Namen drin sind, oder eine Mitteilung oder ein Brief enthalten ist, dass wir erkennen, wem können wir diese Bibel wieder zustellen, dem Besitzer übereignen. Nun, ich möchte nicht sagen, dass mir das nicht passieren würde, aber es ist mir bisher, dem Herrn sei Dank, noch nicht passiert, dass ich die Bibel habe liegen lassen irgendwo und habe sie gesucht. Das war noch nicht da. Der Herr möchte Gnade schenken und möchte uns bewahren, dass wir ja nicht vergessen, dass wir solche sind, die zu Jesus gekommen sind. Stellt euch mal vor, mit was wir unseren Kopf und das, was in ihm scheinbar sein soll oder ist, ausfüllen, bis wir vergessen haben, dass wir Kinder Gottes sind. Unsere Gotteskindschaft beruft sich einzigartig auf die Vergebung der Sünden. Paulus spricht und redet sie an: „Sie haben die Reinigung ihrer Sünden vergessen“. Es ist eine furchtbare Sache. Ich möchte das nicht weiter entwickeln, weil es einfach grausam für mich ist. Wir haben in 1.Joh.2,11+12. Jetzt merken wir schon, mit was unsere Herzen und unsere Köpfe angefüllt sind, wenn wir, wie es hier heißt die Reinigung von unseren Sünden vergessen haben: „Wer seinen Nächsten oder seinen Bruder haßt, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht wohin er geht, weil die Finsternis (nicht das Licht) seine Augen verblendet hat“. Wißt ihr, was Augen verblendet, wenn du blind wirst? Finsternis, Sünde. Jetzt kommt der V.12: „Ich schreibe euch Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind“, nicht um unseretwillen, sondern um seines Namens willen. Es geht gar nicht um uns. Hast du schon gemerkt, dass es auch in unserer Jesusnachfolge nicht um uns geht, sondern es geht um den Herrn der Herrlichkeit, um den kostbaren Namen Jesu.
Wir kommen weiter. Darum, weil es solch einen Zustand gibt, dass wir vergessen können, dass der Herr uns die Sünden vergeben hat, „Darum, heißt es nun, deswegen Brüder befleißigt euch um so mehr“. Ich blende wieder zurück in den V.5. Da hieß es, was sollen wir anwenden? Allen Fleiß. Ich weiß nicht, aber Gottes Wort nimmt es so, ich soll allen Fleiß anwenden. Dann später wird das in V.10 gesteigert, wir sollen immer mehr uns befleißigen, obwohl wir schon alles dran setzen im Fleiß. Geht das überhaupt? Wir erkennen eben unseren Mangel, dass wir uns Gott nicht zur Verfügung stellen, wie er es will, weil wir eben nicht allen Fleiß anwenden, weil wir eben das nicht so tun, wie Gottes Wort es sagt, weil wir eben nicht so wandeln, wie er das will.
Jetzt kommen wir auf eine mächtige Mitteilung: „Eure Berufung und Erwählung fest zu machen“, heißt es hier in der Elberfelder Bibel. Im Urtext heißt es: „durch edle Werke festzumachen“. Habt ihr überlegt, was das ist, edle Werke? Es ist ganz einfach, das sind die Mitteilungen von V.5-7, die wir gelesen haben, Fleiß, Tugend, Erkenntnis, Enthaltsamkeit, Ausharren, Gottseligkeit, Bruderlieben, Liebe. Die Berufung und Erwählung, die geschehen ist, durch edle Werke: Fleiß, Tugend, Erkenntnis, Enthaltsamkeit, Ausharren, Gottseligkeit, Bruderliebe, Liebe, – festzumachen.
Wir kommen zum ersten, das ist die Berufung. In Rö.8,28 sagt uns ein vernehmliches Wort darüber: „Wir wissen aber (nicht vermuten, nicht hoffen, nicht meinen), dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind“. Wißt ihr, weil wir überhaupt kein Recht hatten die Herrlichkeit Gottes zu sehen und zu schauen, weil wir gar nichts, aber auch keiner der Menschenkinder etwas an sich hatte, das Gott verlockt hätte in die Gemeinschaft des lebendigen Gottes zu kommen, da hat Gott einfach aufgehört, die Sündhaftigkeiten der Menschen anzuschauen. Er hat sich selbst vorgesetzt, er hat einen Vorsatz getroffen. Wer will Gott hemmen in einem Vorsatz, den er sich selbst vorsetzt? Vorsätzlich hat Gott gesagt, ich berufe Menschen in die Herrlichkeit Gottes. Das ist ein Vorsatz. Vielleicht haben wir uns auch schon Vorsätze genommen. Wir warnen in den Dingen der Nachfolge Jesu und des Glaubens, uns Vorsätze zu machen. Wißt ihr warum? Wir können sie nicht einhalten. Es ist ganz klar. Höre auf mit deinen Vorsätzen, es ist alles Unsinn. Wir begegnen das immer wieder in den Aussprachen in der Seelsorge, einen Vorsatz machen. – Ab morgen wird gespart. – So ungefähr. Du, du kommst nie zu einem Millionär. Das sage ich dir. Höre auf mit deinen Vorsätzen. Wandle dem Herrn Jesus mit dem nach, was er dir gegeben hat, egal was es ist. Du darfst Gott dienen mit allem dem, was er dir gegeben hat, aber er will nicht, dass du ihm dienst mit dem, was er dir nicht gegeben hat. Der Herr Jesus will nicht, dass du ihm Millionen gibst, wenn er dich gar nicht erst vorher zum Millionär gemacht hat. Der Herr Jesus hat dich zu einem Kinde Gottes gemacht. Diene ihm mit der Gabe, die er dir gegeben hat. Versuche nicht, dass du ein Evangelist wirst, wenn er dich zum Hirten gemacht hat. Versuche nicht Hirte zu sein, wenn du ein Evangelist bist. Versuche nicht ein Lehrer zu werden, wenn er dich gar nicht dazu berufen hat. Nun, das sind Vorsätze Gottes. Dummerweise machen wir es nach. Gott hat uns nicht erlaubt uns Vorsätze zu machen, sondern er hat uns erlaubt in seine Nachfolge zu treten und über unseren Zustand täglich vor dem Herrn auf unseren Knien zu liegen und vom Herrn im festen Glauben zu bitten.
Es ist mir ganz klar geworden beim Lesen der Schrift, wie mir es noch nie klar war, die Nachfolge Jesu zeichnet sich im Glauben nur darin aus, dass wir unbeständig und ohne schwächer zu werden, ohne auf und ab, unentwegt bei ihm bleiben, – das ist Glauben. Wenn wir das tun, unentwegt bei Jesus, bei seinem Wort bleiben, wenn wir unentwegt im Gebet bleiben. Ich weiß nicht, wie dein Gebet aussieht vor dem Herrn, der Herr Jesus sieht es ja. Er weiß, ob du jeden Tag auf den Knien bist. Ich weiß das nicht, aber der Herr Jesus weiß es. – Keine Vorsätze machen. – Beten! „Betet allezeit“. Er sagt nicht, macht euch allezeit Vorsätze“. Nein, die können wir sowieso nicht einhalten, hören wir auf damit. Wir sollen Beter werden. Darauf kommt es an. Wenn wir Beter sind, dann sind wir in der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott. Wenn wir darin bleiben, bleiben wir in ihm. Das ist das Bleiben in Jesus. Das mußt du mal machen. Kein Vorsatz, aber in ihm bleiben. Das dürfen wir, das können wir. Niemand kann sagen, ich kann das nicht, du brauchst es nur zu machen. Wir sind zu allem Bösen fähig. Du mußt mir eine Sünde nennen, zu der wir nicht fähig wären. Zu allem. Da können wir nicht sagen, wir wären nicht dazu fähig zu beten, in ihm zu bleiben. Das ist Glauben – bei ihm bleiben. Durch diese Gemeinschaft im Gebet und im Lesen seines Wortes und im Besuch der Stunden, in der Verkündigung, haben wir den Ausdruck der Gemeinschaft. Mir kann niemand sagen, wenn ich mit einem Schornsteinfeger zu tun habe, ich kann noch so einen weißen Rock haben, wenn ich das Handwerk tue, dann werde ich schwarz. Das färbt einfach ab. Es ist umgekehrt beim Bäcker so. Wenn ich mit Mehl umgehe, ich kann mich noch so vorsehen, ich werde sehen, überall habe ich weiße Flecken. So durch die Gemeinschaft mit dem Mehl werde ich weiß, aber nicht im Herzen, das ist nur äußerliche Sache. Durch die Gemeinschaft mit Jesus wird mein Herz gereinigt. Darum geht es. Wir müssen uns Jesus aufzwingen, festhalten, Herr Jesus hier bin ich, und dann dran geblieben, nicht mehr gelassen, wie der Jakob am Jabbok, als er mit diesem Engel kämpfte: „Ich lasse dich nicht“, er hat ihn festgehalten. Jakob war ein harter Knochen, aber er hat nicht gelassen, er mußte ihn erst segnen. Das ist Glauben Geschwister, nicht mehr nachlassen. Der Jakob, er hat ihm die Sehne gezerrt. Du kannst machen, was du willst, du kannst mir alles zerren, ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. Er hat ihn gesegnet. Laßt euch doch segnen, ganz egal wie die Menschheit über uns redet und denkt. Hab nicht lieb die Welt, sie haben nicht den Herrn Jesus im Herzen. Wendet euch ab von den Dingen, die nicht Christus heißen! Gehet hin zum Herrn Jesus. Er wartet darauf, laßt euch tief segnen in all den Segnungen, die er bereit hält für uns alle. Für alle ist Jesus am Kreuz gestorben. Er hat für dich geblutet. Du mußt darüber nachdenken. Jesus hing am Kreuz für dich, weil er dich persönlich so lieb hat. Das ist das Herrliche, dass Jesus Christus, obwohl er für alle Menschen am Kreuz hing, aber für jeden einzelnen Menschen ein besonderes Werk der Erlösung am Kreuz vollbrachte. Das ist ein persönlicher Heiland. Ihn muß man persönlich haben. Ihn kann man nicht global haben. Ich kann ihn nicht global besitzen, dass ich sage, ich wohne auch im christlichen Abendland. Das hat nichts mit Christus zu tun, wenn ich im christlichen Abendland wohne, oder in einer christlichen Partei bin. So geht das nicht. Wir müssen Jesus, weil er als persönlicher Heiland gekommen ist, auch für mich ganz persönlich am Kreuz das Werk der Erlösung vollbracht hat, so muß Christus persönlich im Herzen wohnen. Wodurch wohnt er? Es steht geschrieben, durch Glauben. Natürlich ist das das Werk des Heiligen Geistes. Das war die göttliche Seite. Wir hatten jetzt die menschliche Seite gemeint, durch Glauben. Das ist Glaube, dass wir ihn wohnen lassen. Das ist ganz klar, ich wohne auch irgendwo hier in Frankfurt, viele wissen das, wo ich wohne. Nun, wenn ich vom Flur anfange und baue reihenweise die Backsteine bis oben an die Decke, Zimmer um Zimmer, dann kann ich zu dir sagen, du kannst mich mal besuchen, du kommst nicht rein. Das ist das Bild, wenn wir andere Dinge in unseren Herzen haben außer Christus. Da haben wir lauter Geröll drin und sagen: Herr Jesus, ich habe gehört, du wärst Fülle. Ja, von was sind wir erfüllt? Christus kann uns erst erfüllen, wenn wir die Dinge, die die Gemeinschaft mit Jesus behindern, hinaustun aus unseren Herzen. Christus kann nicht Gemeinschaft haben mit den sündlichen Dingen, mit den Dingen, die Gott nicht geheißen hat. Erst wenn wir bereit werden, uns als Gefäße zu entleeren, dann kann er uns füllen. Du kannst mal versuchen, wenn du ein Bottich hast und er ist voll Wasser, dann kannst du noch ein bißchen darauf kippen, du bringst nichts mehr rein, das läuft über. So ist es, wenn wir uns nicht entleeren von den Dingen der Sünde und wollen von Christus angefüllt sein. Es ist an sich ganz einfach. Der Herr Jesus hat das den Israeliten immer anhand von Gleichnissen und Beispielen dargetan, mit dem Unterschied, sie verstanden es nicht. Dann hat er die Gleichnisse gleich noch ausgelegt, und da konnten sie es trotzdem noch nicht verstehen. Dann kamen die Jünger und sie haben manchmal noch dümmer gefragt als das Volk. Da fragte sie der Herr Jesus: „Seid ihr auch noch unverständig?“ Ja, das ist unser Bild, dass wir das ganze Wort Gottes und die ganze Fülle in Jesus haben, und wir tun gerade so, als wenn wir es nicht hätten.
Wie kommt das? Im Augenblick, wo wir nicht im allem Fleiß, in der Tugend, und wir kennen die Reihenfolge, gesehen werden, dann haben wir andere Dinge drin. Das ist ganz klar. Gott hat uns durch seine Güte und Gnade in unseren Wohnungen, wo wir wohnen, genehmigt in unseren Wohnungen selbst zu wohnen, aber nicht in unseren Herzen, da will er wohnen. Das ist der Unterschied. Wenn wir selbst in unseren Herzen wohnen, dann kann er nicht drin wohnen. Wir müssen frei werden von uns selbst, von unseren Regungen, aus denen soviel fauliger Schlamm kommt. Das war die Berufung.
Jetzt kommen wir zur Erwählung. Es gibt zwei Erwählungen:
1. Die Erwählung Israels, ein wunderbares Volk, das Volk Israel. Ihnen haben wir viel zu verdanken. In 5.M.7,6 heißt es: „Denn ein heiliges Volk bist du Jehova, deinem Gott. Dich hat Jehova dein Gott erwählt ihm zum Eigentumsvolke zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind“. Es war zu Israel geredet.
2. Die Gemeinde. Wir lesen im N.T. über die Gemeinde des Herrn in 2.Thes.2,13: „Wir aber sind schuldig Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang erwählt hat zur Seligkeit in Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit, wozu er euch berufen hat“. Berufung und Erwählung. Hier haben wir es. Jetzt sind wir dran, „euch“, wir. Wir sind berufen. So sagt Gottes Wort: „viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt“. Alle Menschen, für die Jesus am Kreuz hing, sie sind berufen. Du mußt mir mal sagen, wer da nicht dabei wäre. Ihr seid auserwählt, – alle, die das Zeugnis Jesu haben, alle, die reingewaschen sind, die sich haben reinwaschen lassen. Der Herr Jesus hat dich nicht reingewaschen, wo du es nicht wolltest. Er konnte dich erst dann reinwaschen, als du bereit warst zu sagen, ja, ich will, Herr Jesus, ich will, bitte wasche mein Herz rein. Genauso ist es mit der Wohnung in Fülle in unseren Herzen. Das geschieht erst, wenn wir sagen: Herr Jesus, jetzt kommt einer, der ist ein schwerer Bursche, der jetzt auf den Knien zu dir kommt. Da ist so vieles, was ich dir jetzt bringen will, ich bin zwar ein Kind Gottes, aber ich möchte ein Leben in Heiligung des Geistes leben. Ich möchte eine tiefe Gemeinschaft mit dir haben. Ich möchte bereit werden, wie du das getan hast, Herr Jesus. Ich möchte dir ähnlicher werden, damit ich diese tiefe Gemeinschaft haben kann mit dir. Herr Jesus, mache mich bereit, dass ich tragen kann in Stille, dass ich geschlagen werde. Wir kennen das Prophetenwort: „Was sind das für Wunden? Das sind die Wunden, mit denen ich geschlagen worden bin im Hause derer, die mich lieben“. Es ist ein prophetischer Ausspruch über Jesus Christus. Im Hause derer, die ihn lieben, die haben ihn geschlagen. Das sind wir. Mit jeder Sünde haben wir Jesum geschlagen, und er trug es. Er hat nicht geklagt. – Jesus ähnlicher werden. Das ist eine wunderbare Sache, wenn du das erfasst hast, dass wir geschickt, dass wir berufen sind Christus ähnlicher zu werden durch Glauben, Fleiß anwenden, dass es zur Tugend wird, um in die tieferen Erkenntnisse Gottes zu kommen, um die Erkenntnis nicht zu nehmen, um mir selbst damit zu dienen. Nicht, dass ich die Erkenntnis nehme, um damit etwas zu sein, sondern um zu dienen, um enthaltsam zu werden und darin auszuharren, damit ich von Gott her in der ganzen Gottseligkeit gefunden werde und zur Bruderliebe und durch die Bruderliebe zur Liebe des Christus hindurchzudringen. „Denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln“. Wenn ihr sie tut! Interessant ist, Van Ess hat übersetzt: „Dann werdet ihr niemals sündigen“. Das stimmt aber nicht. Wir merken jetzt, wie wichtig es ist, dass ordnungsgemäß übersetzt wird. Die Bibel sagt nicht, dass wir sündlos sind. Wir haben keine Sündlosigkeitslehre zu vertreten. Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns. So sagt es Gottes Wort. Natürlich sollen wir die Sünde hassen, aber wir werden nicht sündlos, denn es ist nicht die Lehre des N.T. Vielleicht spüren wir das hier. Niemals straucheln ist was anderes, wie niemals sündigen. Das gab mir zu denken. Wir sehen, dass die Übersetzungen unvollkommen sind, wie wir. Vollkommen ist nur Gottes Wort. Je mehr ich übersetze, um so schwieriger wird es auch, um so weiter komme ich vom Zentrum, Christus, ab. Je näher ich also zum Zentrum komme, um so näher komme ich zu Christus, weil er das Zentrum ist, um so klarer wird es auch.
„Denn also wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes, Jesus Christus“. Wir sollten das so verstehen, wenn das, was wir nun hier gelesen haben von V.5-7 und dann von V.9 ab, wenn das so geschieht, dann wird uns reichlich der Eingang geöffnet durch das Auftun der Tür im Himmel, großen Eingang. Es ist ein Unterschied, ob ich mich durch einen schmalen Spalt zwängen muß, wo ich bald nicht durchkomme, oder ob Gott mir eine Tür auftut reichlich, gewaltig aufgetan, ohne Hindernisse, da gibt es kein Klemmen, kein Reiben in dieser Angelegenheit. Von Gott her ist alles gegeben in der gottgemäßen Fülle. Wenn wir Reibung haben, dann ist eine Auseinandersetzung da in unseren Herzen. Wenn diese Reibung nicht durch den von Jesus Christus am Kreuz vollbrachten Sieg in Anspruch nehmend, überwunden wird durch unseren Glauben, durch unsere Glaubenshaltung, gibt es einen Kampf, den Gott nicht will. Gott will Kampf. Kinder Gottes, die nicht im Kampf sind, da stimmt was nicht, aber Gott will uns nicht im Kampf haben, damit wir rechte Kampfhähne wären, sondern Gott will, dass wir den Kampf des Geistes kämpfen, um die Machtmittel des Fleisches, die der Feind benutzt an uns, zu überwinden durch den Geist, durch das Nahesein in Christo. Das muß geübt werden. Wir sollten nicht üben im Fleische zu kämpfen, sondern wir sollen üben im Geiste zu siegen, weil der Sieg Jesu im Geiste geschah, obgleich er ausgetragen wurde, wie bei uns, im Fleische. Der Herr Jesus hing im Fleisch am Kreuz. Jesus Christus, der Sohn Gottes ist gekommen im Fleische. Bei uns und in uns ist der Kampf im Fleische. Paulus redet davon, dass der Kampf zwar nicht gegen das Fleisch ist, nicht wider Fleisch und Blut, aber dieser Kampf findet in unserem Fleische statt, weil wir im Fleische sind, sind wir immer die Dümmeren. Furchtbar dumm sind wir, wenn wir dann diesen Kampf aufnehmen, ohne Inanspruchnahme des Sieges Jesu. Der Herr Jesus hat für uns den vollkommenen Sieg errungen am Kreuz. Es ist eine Glaubenssache. Nehmt diesen Sieg Jesu vollkommen, ihr werdet sehen, was passiert. Verbindet das mit einem Demütigen vor dem Herrn, ein Bitten um Erfüllung eines gottgemäßen Glaubens. Das gibt ungeheuerlichen Mut. Ich müßt nur aufpassen, dass ihr nicht den Feind verwechselt mit den Geschwistern, ehe ihr zuschlagt, dass ihr nicht euren Nächsten dann trefft, sondern wir sollen im Geiste kämpfen, damit der Sieg in Anspruch genommen wird, der durch Jesus gegeben ist, durch die Mittel, die wir von V.5-7 vorgebildet finden und hier nun die Krönung haben, dass wir einen reichlichen Eingang, in Fülle wird uns dargereicht werden, selbst der Eingang in die Herrlichkeit bei unserem Herrn. Das ist das Ziel. Es ist vielleicht so darzustellen, dass es Errettete gibt, die sind errettet wie durch das Feuer (Mt.6,2). Sie sind zwar gerettet, aber wir müssen uns so vorstellen, sie haben einen Strick um den Bauch und auf der anderen Seite haben sie eine Zugwinde, und da ziehen sie den durch den Brandherd. Er saust zwar durch die Sparren noch raus, die Klamotten verbrennen, alles Irdische bleibt zurück, er ist zwar gerettet, aber er hat nichts mitgebracht. Der Herr Jesus will aber, dass wir etwas mitbringen, aber nichts Irdisches. So sollten wir keine Versuche starten Millionär zu werden, sondern wir sollten ein dickes Konto im Himmel haben, dass wir dort tüchtig sparen mit all dem, was der Herr uns gegeben hat. Es soll niemand sagen, wenn jemand unter uns ist als Kind Gottes, der nicht weiß, wie er das macht, ich bin gerne bereit, ihm da praktische Anleitung zu geben. Er wird sich nicht beklagen können.
Wenn wir den Eingang in des Himmels Herrlichkeit haben, ihr werdet staunen, was dort oben angesammelt ist. Ihr kommt aus dem Staunen nicht heraus, die Garantie übernehme ich. Lebt für den Herrn diese kurze Zeit, die wir für ihn noch da sein dürfen, dass wir diese Freude in Jesus haben, dass wir jeden Dienst freudigen Herzens tun. Wir wissen, für wen wir es tun, für unseren Herrn. Er ist bei uns. Er ist in uns. Er lebt in uns. Jesus lebt in uns. Diesen Bezug brauchen wir frohen Herzens, dass wir dem Herrn Jesus gestatten Herr zu sein in jedem Gebiet unseres Lebens, nicht nur in einem Teil. Dann geht der Kampf los, bei dem wir keinen Sieg haben. An sich sind die Spielregeln göttlichen Lebens in der Gemeinschaft mit dem Licht ganz einfach, dann wird der Herr uns nicht fruchtlos sehen, sondern wir werden fruchtbar sein, zu dem wir gesetzt sind von Gott her. Ich glaube, dass diese Worte, die wir hier haben, noch Anlaß geben, ich bitte um eine rege Beteiligung, weil solches dem Herrn Jesus wohlgefällig ist, wir wollen die Dinge vom Wort und von einem fragenden Herzen bewegen lassen durch den Geist Gottes, damit das Gefragte und Geredete den Hörenden zur Gnade reiche. Der Herr Jesus möchte uns führen in die ganze Fülle der Erkenntnis, nicht nur erkennen, dass Jesus am Kreuz gelitten hat, das ist eine wunderbare Erkenntnis, es ist die rettende Erkenntnis, aber der Herr Jesus will uns nicht bei der Errettung nur haben, das ist die Milch, er will uns nun, nachdem wir errettet sind, da will er Kämpfer aus uns haben. Die Kämpfer brauchen keine Milch, sie brauchen ordentliche feste Nahrung, was man nicht dem anbietet, der nun gerade zum Leben gekommen ist, einem Baby, sondern wir sollen fest erstarken in der Nahrung, die Gott uns gibt, damit wir kampffähig werden. Wir könnten die besten Stiefel, die besten Waffen als Soldaten, wenn man denen nichts zu essen gibt, dass sie aushungern und laufen darum wie die Regenwürmer, dann würde nie ein Kampf gewonnen. Das ist ganz klar. Wir brauchen die rechte Kost, um geistlich darzustehen, um zu Leben, das Lebensbrot Jesus zu haben durch sein Wort. Das müssen wir haben. Das brauchen wir. Der Herr Jesus gibt es in Fülle. Wie komisch wären wir, wenn wir das nicht nehmen würden, wenn wir uns einfach von anderen Dingen, von unseren eigenen Gedanken leiten lassen. Wie albern sind wir doch. Was haben wir alles in unserem Leben schon oft für einen sinnlosen Kampf gekämpft. Wenn wir nur zwei Prozent von diesem Kampf, der nicht geistlich war, genommen hätten und hätten einen geistlichen Kampf gekämpft, was glaubt ihr, welch ein Sieg offenbar wäre in der Gemeinde Jesu, nur 2 % von dem fleischlichen Kampf. Das spiegelt unseren Glauben wieder, dass wir meinen, der Herr Jesus käme nicht zurecht, wenn wir nicht fleischlich da reinschlagen, wie der Petrus. Er zog das Schwert. Er sagte, jetzt wollen wir klare Fronten schaffen, und er schlug zu, und er haut diesem Malchus das Ohr ab. Da lag das Ohr am Boden. Warum? Er kämpfte fleischlich, darum lag das Ohr da. Der Herr Jesus möchte nicht, dass wir einander verwunden durch unseren fleischlichen Kampf, und der Herr Jesus das wieder verbinden muß, was wir verursacht haben als Schaden durch unseren fleischlichen Kampf, sondern er will uns gebrauchen in seiner Arbeit nach seinem Wort, wie er es gesagt hat, damit wir brauchbar, damit wir fruchtbar werden. Der Herr Jesus will nicht, dass wir Menschen der Theatralik werden, sondern Menschen der Realität. Wenn Jesus kommt und uns heimführt, dann ist das kein Theater, das ist Realität. Wir wollen uns jetzt schon üben Menschen zu werden, für die Christus, für die sein Wort Realität ist.
2.Petr.2,1: „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, welche verderbliche Sekten nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.
V.2: Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, um welcher willen der Weg der Wahrheit verlästert werden wird.
V.3: Und durch Habsucht werden sie euch verhandeln mit erkünstelten Worten; welchen das Gericht von alters her nicht zögert, und ihr Verderben schlummert nicht.
V.4: Denn wenn Gott Engel, welche gesündigt hatten, nicht verschonte, sondern, sie in den tiefsten Abgrund hinabstürzend, Ketten der Finsternis überlieferte, um aufbewahrt zu werden für das Gericht.“
In V.1 lesen wir: „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke“. Ganz gewiß denkt hier in Verbindung mit „waren“, Vergangenheit, der Prophet an das irdische Volk Gottes und kommt dann in die Zukunft und sagt: „wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden“, eine kommende Sache. Wenn wir an das erste denken: „Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volke“, da denken wir an Lk.16,16, dass die Propheten ja nur Gültigkeit hatten bis auf Johannes, den Täufer, indem sie durch den Geist Gottes erweckt wurden, danach waren nur noch solche Propheten da, die vorher durch den Geist Gottes erweckt waren. Gott hat später nicht mehr neue Propheten erweckt. So lesen wir das in Lk.16,16.
Zunächst müssen wir aufpassen, dass wir hier eine klare Linie finden, und zwar diese falschen Propheten werden bezeichnet am Ende der Mitteilung von V.3, „dass ihr Verderben nicht schlummert“. Sie gehen also den Weg des Verderbens. Dann wird ein Vergleich angestellt am Ende von V.4 heißt es, dass auch für sie wie für die Engel das Gericht ist. Es sind also Nicht-Wiedergeborene. Das möchte ich jetzt klarstellen, damit wir hier nicht durcheinander werfen, dass es sich hier um Kinder Gottes handeln würde. Es handelt sich um solche, die den Weg des Verderbnisses gehen, um Nicht-Wiedergeborene, falsche Lehrer, von denen hier Gottes Wort redet. Von ihnen wird gesagt, dass sie den Gebieter verleugnen. Sie verleugnen Gott. Das ist sehr wichtig. Es gibt auch solche, von denen redet Paulus vorher, die verleugnen den Gebieter nicht, aber die Kraft des Gebieters, in 2.Tim.3,5. Da heißt es, dass sie die äußere Form der Gottseligkeit haben, aber ihre Kraft verleugnen, die Kraft Gottes. Das sind die gleichen, von denen hier geredet ist. Wir müssen einen Unterschied ziehen zwischen solchen, denen das Gericht verheißen ist, die also nicht errettet sind. Solche werden als falsche Lehrer hier angesprochen. Hier werden nicht solche angesprochen, die wiedergeboren sind und vielleicht aus dem Zustand ihres Wiedergeborenseins eine falsche Lehrmeinung vertreten. Das ist hier nicht gemeint. Das müssen wir auseinanderhalten. Letztlich wird es keinen Menschen geben, der eine hundertprozentig klare Lehre besitzt, die finden wir nur im Wort Gottes. Wir müssen uns danach ausstrecken in der Lehre soweit, wie es nur geht, im Zentrum am Wort und in Christus zu bleiben. Aber hier handelt es sich um Lehrer, denen vorlängst das Gericht schon aufgerissen war. Das heißt, sie waren nicht wiedergeboren. Sie hatten nicht Leben aus Gott. Das sind solche, die damals in Form von Propheten im Volke Gottes vorhanden waren und hier sagt er nun, später werden dann welche kommen, die werden dann als falsche Lehrer auftreten, und diese sind es, die nun verderbliche Sekten nebeneinführen. Das Wort „nebeneinführen“ deutet hin auf die Gemeinde Jesu, dass neben der Gemeinde Jesu verderbliche Sekten sein werden, daneben. Wir wissen ganz genau, dass im Griechischen das Wort „anti“ nicht „gegen“ heißt, sondern „neben“. Der falsche Christus ist ein Nebenchristus. Auf ihn paßt die Lehre, denn der Antichristus ist eine religiöse Person. Er ist so religiös, dass er sich sogar in den Tempel setzt und sagt, dass er Gott sei. Beachten wir bitte, dass diese verderblichen Sekten nebeneingeführt werden durch falsche Lehrer. Wir könnten also neutestamentlich sagen, durch Lehrer, die nicht wiedergeboren sind.
Wir können nicht sagen, dass dann, wenn in einer Gemeinde etwas falsch getan wird, es eine Sekte sei. Das ist nicht biblisch. In der Urgemeinde zu Jerusalem, da geschahen böse Dingen. Denken wir an Ananias und Saphira. Deshalb war die Urgemeinde keine Sekte. In der Gemeinde zu Korinth geschahen böse Dinge. Da waren auch einzelne drin, von denen der Apostel Paulus sagt, dass sie einen sektiererischen Geist haben. Deshalb war aber Gemeinde zu Korinth keine Sekte. Es ist einfach notwendig, dass wir selbst eine ganz klare Linie im Worte Gottes erkennen, um so zu sehen, was ist eine Sekte? In der örtlichen Gemeinde mag es sektiererische Menschen geben, deshalb muß die Gemeinde noch nicht eine Sekte sein. Damit wird offenbar, dass die Sekte sich basierend auf die Lehre stellt. Nur dann können wir von einer Sekte reden. Nicht, wenn eine falsche Handlung mit der biblischen Lehre da ist, sondern wenn eine Lehre des Sektierertums da ist, dann wird natürlich die handelnde Frucht entsprechend sein. Das müssen wir auseinanderhalten, nicht dass wir es zusammenwürfeln, dann kommen wir natürlich mit den mannigfaltigen Aussagen des N.T. nicht hin.
Der Herr möchte uns bewahren, dass Leute, dass Lehrer in die Gemeinde Jesu eindringen, die nicht wiedergeboren sind. Geschwister, das wurmt mich schon, wenn ich daran denke, von wieviel Plätzen wird das Wort Gottes verkündigt von solchen, die selbst sagen, dass sie nicht an Gott glauben. Das sind solche, die nicht wiedergeboren sind, denn wir haben unsere Rechtfertigung aus Glauben. Wenn sie schon sagen, ich glaube nicht an Gott, dann haben sie auch keine Berufung von Gott, höchstens einen Beruf, aber der Beruf errettet uns nicht, und befähigt uns nicht im Reiche Gottes zu reden. Das ist ein Beruf wie Schuhmacher, es ist auch ein Beruf. So sollten wir aufpassen, dass nur solche in der Gemeinde Jesu reden, die berufen sind. Das erste ist, berufen zu sein im wunderbaren Licht. Aber dass sie nicht allein berufen sind, sondern auch auserwählt, errettet. Wenn sie errettet sind, dann die Berufung haben Lehrer zu sein, nicht hier vorne, sondern zum Schluss. Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt. Wir können uns nicht auf die Berufung von Gott her berufen zu sein, errettet zu werden, ableiten, dass wir deshalb das Wort Gottes verkündigen können, das nicht, sondern zuerst müssen wir auserwählt sein, nachdem wir durch den Gnadenruf Gottes berufen sind, auserwählt, haben wir in der Auserwählung Gottes das Nächste, den Ruf zur Verkündigung in der Auserwählung. Erst dann haben wir einen Lehrer in Christo. Dann werden wir bewahrt vor dem falschen Lehrgeist, der darauf abzielt, sektisches Leben einzuführen, oder nebeneinzuführen. Darin wird in irgendeiner Form der Gebieter verleugnet.
Wir sehen, dass die äußere Form eines Christen nichts ist. Was gehört zur äußeren Form in Deutschland, um Christ zu sein? Da muß man irgendwie einer Kirche oder Freikirche Mitglied sein. Man muß dann Steuern bezahlen. Man muß nach Möglichkeit die Kindertaufe haben, dann hat man einen Taufschein. Wenn man das besitzt, hat man die äußeren Formen Christ zu sein. Dann ist man irgendwo eingetragen. Wir sehen sofort, dass Gottes Wort redet, dass unsere Namen in den Himmeln eingetragen sind, und sie tragen es dann auf der Erde ein. Wir haben gar keinen Auftrag dazu. Der Herr Jesus will uns aber nicht mit Karteileichen vergleichen, sondern weil er Leben ist und uns Leben vermittelt, will er, dass wir solche sind, die wieder das Leben, das wir von Jesus empfangen haben, weitergeben.
In V.2 heißt es weiter, dass sie ausschweifend sind. Das kann gar nicht anders sein. Sie werden nicht den Weg des Lammes gehen, der ist nämlich schmal, weil es solche sind, die den Weg des Gerichts gehen, leben sie in Ausschweifung. Was ist ausschweifen? Da gibt es keine genaue Linienführung. Da kann mal sehr weit nach rechts, sehr weit nach links abgehen. Das ist alles erlaubt, weil es ein breiter Weg ist, auf dem man geht. Damit wird offenbar, dass der falsche Prophet, der falsche Lehrer, die Sekte sich auf einem breiten Weg befindet. Beachten wir, der kann mitunter auf den breiten Weg eine ganze schmale Linie haben, aber er befindet sich noch auf dem breiten Weg, nämlich wenn diese schmale Linienführung auf dem breiten Weg in selbsterlösenden Zeichen geschieht, Kasteiung, Anspannung des Fleisches, Selbsterlösung, Philosophie. Der Herr möchte uns das ganz klar zeigen. Darin wird der Weg der Wahrheit verlästert.
Jetzt kommt in V.3 der Hintergrund dieser Leute, durch Habsucht. Das ist umgekehrt, wie es beim Herrn Jesus war. Der Herr Jesus ist auf diese Erde gekommen, um zu verlieren. Der natürliche Mensch ist umgekehrt ausgerichtet. Das finden wir schon, wenn wir „Mensch-ärgere-dich-nicht“ spielen. Da will man nicht verlieren. Warum denn nicht? Da geht es noch nicht mal um Geld. Man verbindet mit diesem Spiel die eigene Ehre. Da fällt es uns schon schwer zu verlieren. Sind wir doch mal ehrlich. Es wird jeder bemüht sein nicht zu verlieren. Wenn ich mich dennoch in die Pose gedrängt weiß zu verlieren, ärgere ich mich, obwohl das Spiel heißt, man soll sich nicht ärgern und wir ärgern uns doch. Das ist das Interessante, weil hier das Gesetz der Natur angetastet wird. Wir spielen mit dem Gesetz der Natur. Unser Charakter kommt zum Vorschein. Der alte Mensch, der mit am Kreuz getötet sein soll, von dem wir dann beim Spielen erleben, dass er dennoch lebt. Der Herr Jesus ist gekommen, um zu verlieren. Das ist ein Unterschied. Er kam aus dem Reichtum des Himmels, um arm zu werden. Er kam, der Herr des Lebens, um sein Leben zu verlieren, damit wir, die wir tot waren, Leben empfingen. Das sind ganz umgekehrte Vorzeichen, ganz anders wie bei uns Menschen. Damit haben wir, wenn wir den Weg des Glaubens mit Jesus gehen, ewiges Leben, nicht erst im Jenseits, sondern das wissen wir jetzt. So viele nun das Zeugnis Jesu haben, sie wissen, dass sie errettet sind durch Jesus, weil er sein Leben hingegeben hat für uns, nicht in Habsucht, wie das hier steht. Diese falschen Lehrer haben ein Ziel, sich selbst zu bereichern in all den Dingen, die um sie sind. Wenn wir schon wissen, wie der alte Mensch reagiert, dann ganz bestimmt auf das Geld. Gottes Wort sagt, dass dort drin die Wurzel allen Übels im Geiz steckt.
Also haben wir in diesen ausschweifenden Dingen ganz gewiß einen Ausschlag nach der finanziellen Seite, Habsucht, mit erkünstelten Worten, obwohl über solche von alters her das Gericht aufgezeigt ist und nicht zögert, und das Verderben schlummert in solchen. Es ist eine furchtbare Sache, dass sie in der Gemeinde Jesu als Propheten und Lehrer auftreten. Nun, was kann schon aus der Verkündigung dieser kommen? Kommt da auch Leben raus? Nein, da kommt Tod heraus. Wir sollten uns nicht verwundern, wenn die Frucht der Todesverkündiger in Deutschland in den nächsten Jahren eine große Revolution bewirkt. Das kommt schlagartig in wenigen Jahren. Ihr werdet staunen, was da los ist. Da hat man über Jahrzehnte an Menschen hoch aufgeschaut, weil sie das Wort Gottes gepredigt haben, plötzlich sagen diese Leute, – das glaubt ihr doch selber nicht, dass das, was ich da gesagt habe, stimmt. Ich glaube es ja selbst nicht. – Wenn diese Leute nicht Jesus im Herzen haben, da fangen sie an zu rotieren. Das ist ganz klar. Hinter all diesem Geschehnis steht der Geist der Lüge und des Betruges. Wenn wir Jesum im Herzen haben, dann werden wir schon gewahr, wo der Geist der Wahrheit ist und der Geist der Lüge. Der Herr Jesus will uns in einen Zustand bringen, dass wir selbst beurteilen können, wo wird das Wort der Wahrheit recht geteilt, wie Paulus das sagt. Das Wort Gottes muß geteilt werden, wo gehört es für mich, der ich wiedergeboren bin, hin und wo gehört es zur verlorenen Welt. Es gibt eine umgekehrte Situation, dass man mitunter als Kind Gottes all die Gerichtsäußerungen der Heiligen Schrift auf sich bezieht. Das ist falsche Wortanwendung. Wir sollten nicht solche sein, die sich belügen lassen, weder von einem Lügengeist, noch von lügnerischen Menschen, hinter denen der Geist der Lüge ist.
Nun heißt es, wenn schon Gott nicht geschont hat den Engeln, die ungehorsam geworden sind, dann wird er dieser Menschen, die hier falsche Lehrer und falsche Propheten genannt werden, auch nicht schonen. Von alters her Gesetz Gottes: Wer nicht gehorcht, wird umkommen im Gericht. Ein Grundsatz Gottes. Von diesen Engeln wird hier gesagt, dass sie in den tiefsten Abgrund hinabstürzend, Ketten der Finsternis überlieferte, um aufbewahrt zu werden für das Gericht“. Wenn du diese Stelle in Jud.8 mit heranziehen, die wir heute gelesen haben, um dort aufbewahrt zu sein mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt, so sind das die abgefallenen Engel, mit denen wir es hier nicht zu tun haben. Sie sind aufbewahrt an bestimmten Örtern des Abgrundes, des Tatarus, sie sind aufbewahrt auf einen Augenblick, wo sie losgelassen werden. Dieses Loslassen aber nicht die Gemeinde Jesu betrifft, im Vergleich zu den anderen abgefallenen Engeln, die nach Eph.2 sich im kosmischen Lufthimmel bewegen, und das sind die, mit denen wir es hier zu tun haben. Auch über sie ist das Urteil Gottes ergangen, nur sind sie nicht unten aufbewahrt. Sie sind im kosmischen Himmel aufbewahrt, aber auch auf den Tag des Gerichts (1.Kor.6,3). Hier sagt der Apostel Paulus: „Wisset ihr nicht, dass ihr die Engel richten werdet?“ Die Gemeinde Jesu ist dazu bestimmt diese abgefallenen Engelwelten zu richten. Warum denn? Weil Christus der Herr ist, weil Christus das Haupt ist und weil wir zum Leibe des Christus zählen, und wir mit Christus kommen werden, eine verlorene Welt zu richten, werden wir auch die Engelwelten mitrichten müssen. Nicht, dass wir uns mit denen uns herumbalgen, das nicht. Der Herr wird das für uns tun, sowie wir auch lesen in Rö.16,20, dass in kurzem der Herr Jesus den Satan unter unsere Füße zertreten wird. Er wird es tun unter unseren Füßen. Nicht, dass wir es tun unter unseren Füßen. So lesen wir: „bis der letzte Feind gelegt sein muß zum Schemel seiner Füße“. Da er uns an seinem Sieg teilhaben läßt, läßt er es unter unseren Füßen geschehen, damit wir den Sieg haben. Er läßt uns teilhaben an dem gewaltigen Sieg, den Jesus Christus für seine Kinder bestimmt hat, für die Kinder Gottes, die Glieder an seinem Leibe. Ich glaube sicherlich, dass hier noch etliche Fragen drin enthalten sind. Jetzt kommen die Fragen. Schluß.
Frage und Antwort über die abgefallenen Engel, welche mit Ketten unter der Finsternis jetzt schon verwahrt sind. Judas gibt uns das nur als gegeben hin, bringt uns aber nicht nähere Bezüge. Wenn wir in Jud.6 hereinsehen, da heißt es, dass der Anlaß, warum sie mit Ketten unter der Finsternis jetzt schon verwahrt sind, dass sie ihre eigene Behausung verlassen habe, das heißt ihren ersten Zustand nicht bewahrt haben. Damit sind sie jetzt im zweiten Zustand. Den ersten Zustand, den Zustand des Lebens haben sie nicht bewahrt. Damit haben sie den zweiten Zustand, den Zustand des Todes eingenommen und sind in ihrer Machtfülle so gewaltig, dass es Gott wohl geschienen hat, diese Mächte mit Ketten unter der Finsternis zu verwahren, sonst würde Christus nicht das Ziel seiner Gemeinde haben durchsetzen können gegen diese Mächte. Sie sind und bleiben gebunden. Mit diesen Engeln kommt die Gemeinde Jesu nicht in Berührung, noch nicht eine Sekunde, außer dass wir sie dann richten müssen, aber dann geschieht der Gemeinde Jesu nichts mehr, wir sind im verherrlichten Leib, vor uns unser Herr und um uns Myriaden von mächtigen Engeln. Da geschieht nichts mehr, wir werden sie auch nicht schlagen müssen, sondern nur den Urteilsspruch über sie fällen im Sinne unseres Herrn, im Sinne eines heiligen Gottes. Genauso wie der Vater alles Gericht dem Sohne übergeben hat, und so läßt nun der Sohn uns mit an diesem großen und gewaltigen Gerichtsurteil haben. Er sagt an einer anderen Stelle, dass wir mit ihm sitzen werden zu richten die zwölf Stämme Israels. Das ist auch eine Sache, nicht wahr. Das deutet aber auf die Gerichtsbarkeit gegenüber dem Gericht der Lebendigen, der Menschen gegenüber hin.
In Eph.2 haben wir nun diese andere Seite, die Engel, die jetzt noch frei, die noch nicht gebunden sind, die noch frei in ihrer Beweglichkeit sind, das sind, die heute auf dieser Erde auch zu schaffen machen. Die mächtigsten Engel, die wir haben, ist nun der Fürst der Finsternis und der zweite, das ist der Tod. Wir bezeichnen ihn als tot, aber hinter dieser Macht des Todes ist eine gewaltige negative Macht, nicht nur Zustand, sondern auch eine Person. Auch der Tod wird in den Hades geworfen. Übrigens, der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. Er wird in den Feuersee geworfen. Ein Zustand wird aufgehoben, aber eine Person wird wo hineingeworfen. Als wir 1945 durch die Alliierten den hitleristischen Zustand beendet sahen, da wurde er aufgehoben. Den Zustand können wir nicht irgendwie in die Nordsee werfen und sagen, jetzt ist der Nationalsozialismus in die Nordsee geworfen. Das gibt es nicht. Er wird aufgehoben, ein Zustand. Unser leiblich physischer Tod ist ein Zustand. Er wird aufgehoben. Aber hinter diesem Tod verbirgt sich eine Macht, er kann nicht aufgehoben werden, sondern diese Macht wird in den Feuersee geworfen als der triumphaler Akt Gottes in dem Besiegtsein des letzten Feindes gegen Gott, nämlich der Tod, er ist gottfeindlich. Wir merken das schon, weil er unerbittlich ist, und weil er nicht abwendbar ist, im Tod ist keine Gnade. In Gott ist Gnade, aber nicht im Tod. deshalb freuen wir uns, dass wir Jesum in die Hände gefallen sind. In ihm ist Gnade, Heil, Leben und Erlösung. Wie töricht wären wir nun, wenn wir den Weg mit Jesus nicht gingen, wo wir doch alles in Jesus haben.
Wir müssen aufpassen. Wenn der Herr seine Gemeinde heimholt, dann werden wir zuerst zum Richterstuhl Christi geführt. Dort werden wir aber nicht gerichtet. Vor dem Richterstuhl Christi sind nur Kinder Gottes, keine anderen. So sagt Petrus, nicht großer weißer Thron, sondern Richterstuhl Christi, weil es der Richterstuhl des Christus ist und weil dort die Sünden des Leibes, des Christus geordnet werden. Dort werden wir offenbar. Geschwister, es geht um den Zustand der Rechtfertigung. Wir haben unsere Rechtfertigung nicht aus Gnaden, sondern aus Glauben. Wenn jemand glaubt, dass Jesus der Christus ist und mit den damit verbundenen Dingen wir leben mit Christus in Neuheit, dann sieht uns Gott geistlich versetzt in der Gerechtmachung vor dem Vater nicht mehr in unseren handelnden Sünden, aber nur mit seinen Kindern. Er sieht uns in der göttlichen Gerechtigkeit, in der Vollkommenheit seines Sohnes jetzt schon, der uns darzustellen vermag ohne Flecken und Runzeln. Mit all unseren Fehlern und Sünden vermag Gott uns durch Jesum vor sich hinzustellen absolut unsträflich. Das ist Rechtfertigung, gerecht gesprochen werden. Nun haben wir aber unsere Errettung nicht aus der Rechtfertigung, auch nicht aus Glauben, sondern aus Gnade. „Aus Gnaden seid ihr errettet“. Wir haben die Rettung durch Gnade, nichts konnten wir hinzutun. Wir konnten nichts hinzutun, ob wir viel, oder ob wir wenig Sünden hinter uns hatten, als wir zu Jesus kamen. Durch Gnaden hat er uns angenommen. Das ist ein Beschluß Gottes, wer in dieser Weise zu mir kommt, den nehme ich als mein Kind an. Wer nun im Glauben zu ihm kommt, der empfängt von Gott her die Rechtfertigung, der wird gerecht gesprochen. Wenn du an Jesus glaubst, dann bist du von Gott her gerecht gesprochen, auch wenn du noch so viel Fehler an dir hast, auch wenn dein Inneres dir Mühe macht, wenn du seufzt in der Stille im Gebet vor dem Herrn und sagst: – Herr Jesus, ich mache dir noch soviel Mühe mit meinem alten Adam. – Das herrliche ist, dass der Herr Jesus uns vor dem Vater darzustellen vermag in göttlicher Vollkommenheit mit unserem ganzen alten Zustand des Adams. Der alte Adam ist nicht miterlöst und deshalb bleibt er hier. Über ihn ist das Gerichtsurteil gesprochen. Er soll mit ans Kreuz, aber wir spüren dann, er lebt. Deshalb sagt Paulus: „Täglich sterbe ich“. Er gehört täglich immer wieder ans Kreuz genagelt. Das ist unsere Aufgabe. Damit können wir Gott gefallen, wenn es Gesinnung unserer Herzen wird diesen alten Adam täglich wieder ans Kreuz zu bringen, ihn zu töten, damit der Sieg des Herrn, das Leben Jesu an unserem sterblichen Leibe offenbar wird. Wir machen uns keinen rechten Umriß von der Herrlichkeit, die auf uns wartet, wenn der Herr kommt. Wir werden ihm, unserem Herrn Jesus gleich sein, sagt Gottes Wort. Wenn das irgendwie ein großer Professor gesagt hätte, da würde ich kein Auge verwenden, aber das hat Gott gesagt in seinem Wort. Hier kommt es darauf an, ob wir Glauben haben. Glauben wir seinem Wort wirklich? Wenn wir Glauben haben, dann werden wir stille über alles, was uns umgibt und umlagert, über jede Sorge, über jede Not, dann werden wir stille. Warum? Weil Gott in seinem Wort über all die Probleme unseres Lebens geredet hat, aber er hat auch gesagt: „Harret aus!“ Darin wird das Leben in Christo offenbar, im Ausharren der Heiligen. Wie lange denn? Bis er kommt! Dann wird uns die Krone des Lebens geschenkt. Wir haben jetzt schon ewiges Leben, aber wir empfangen erst die Krone des Lebens. Sie ist uns in Aussicht gestellt. Wenn er, Jesus, das Leben in uns, in den Seinen verklärt wird, dann laufen wir in der Unverweslichkeitszone des Christus herum im Geiste, nicht mehr an materielle Schwerkraftsgesetze gebunden, sondern frei. Wir werden einen Geistleib empfangen, der überhaupt fähig ist die Herrlichkeit des Himmels zu ertragen. Das könnten wir hier gar nicht. Wir sind nicht in der Lage dazu. So ruft auch der Prophet aus: „wehe mir“, weil er in die Gegenwart des heiligen Gottes gekommen war, „ich bin ein Mensch von sündigen Lippen“. Die sündigen Lippen sind dann hinter uns. Wir haben damit nichts mehr zu tun. Einer ist unser Bürge, – Jesum. Er verbürgt sich. Er ist unser Kaufpreis. Er hat den Preis bezahlt, damit wir durch das Ziel in die Herrlichkeit gehen. Freuen wir uns darüber, dass wir dabei sind mit Jesum durch das Ziel zu gehen. Er ist der erste, der dieses Gesetz des Todes durchbrochen hat. Er war der erste Mensch, der gleichsam durch die Schranken des Todes hindurchgebrochen ist und hat triumphal den Sitz zur Rechten der Majestät eingenommen. Das ist unser Herr und das ist unser Teil, dass wir dann allezeit bei ihm sein werden, wo es keine Trennung mehr gibt. Dann sind wir auch befähigt von Gott her diese abgefallenen Engel zu richten. Wir könnten sie jetzt nicht richten, weil wir ungerecht sind. Diese vollkommene Rechtfertigung wird offenbar in des Himmels Herrlichkeit, wenn auch jetzt schon vorgebildet Christus seine Gemeinde in der gottgemäßen Heiligkeit vor dem Vater darzustellen vermag, so wird es aber offenbar werden, wenn wir nach 1.Joh.3 ihm gleich sein werden und werden ihn sehen, wie er ist. Allein der Zustand, dass wir Gott sehen werden, bedingt ein „Gott gleich sein“, sonst könnten wir ihn nicht sehen. Da ruft niemand von uns aus, wehe mir. Das Wehe liegt hinter uns, Christus hat es getragen ans Kreuz von Golgatha aus Liebe zu uns. Wie töricht, wie dumm wären wir, wie zehnmal dumm, wenn wir diese Errettung in Jesus vernachlässigen würden. Was sollte denn dann sein? Gericht käme heraus. Wer Jesum verwirft, verwirft das Leben, weil wir in Jesus ewiges Leben haben. Das muß man schmecken im Umgang mit ihm durch sein Wort, im Gebet, im Lesen seiner Schrift. Betet darum, dass der Herr euch ganz viel Sehnsucht gibt mit ihm in Gemeinschaft zu sein durch Lesen seines Wortes und durch Gebet.
2.Petr.2,5: „und die alte Welt nicht verschonte, sondern nur Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, selbacht erhielt, als er die Flut über die Welt der Gottlosen brachte;
V.6: und die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte, indem er sie denen, welche gottlos leben würden, als Beispiel hinstellte;
V.7: und den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde;
V.8: (denn der unter ihnen wohnende Gerechte quälte durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken) ...
V.9: Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, um bestraft zu werden;
V.10: besonders aber die, welche in der Lust der Befleckung dem Fleische nachwandeln und die Herrschaft verachten, Verwegene, Eigenmächtige; sie erzittern nicht, Herrlichkeiten zu lästern,
V.11: während Engel, die an Stärke und Macht größer sind, nicht ein lästerndes Urteil wider sie beim Herrn vorbringen.“
Wir haben hier in 2.Petr.2 eine Festlegung, was mit denen geschieht, die nicht errettet werden nach der Lehre des Wortes Gottes. Wenn wir jetzt in V.5 zum nächsten Thema übergehen, und zwar redet hier Gottes Wort von der alten Welt, dann bezieht sich das und das ausschließlich auf den V.4, wo es heißt: „Denn wenn Gott Engel, welche gesündigt hatten, nicht verschonte“. Wir hatten das in der letzten Stunde, dass Gott die Engel, die ebenso Geschöpfe aus der Hand Gottes sind, nicht verschonte, wenn sie sündigten, so wird er also auch nicht verschonen solche, die gesündigt haben in der alten Welt, sondern allein Noah, den Prediger der Gerechtigkeit. Noah war der einzige mit acht Seelen insgesamt, die dem Gericht entgingen, weil Noah das Zeugnis hatte, gerecht zu sein, und zwar nicht von Menschen, sondern von Gott. Nun sagt Gottes Wort, wenn Gott auch die Engel, die da sündigten, nicht verschonte, dann verschonte er auch die Menschen in der alten Welt nicht, aber damit wird offenbar, dass Noah mit diesen acht Seelen errettet wurde.
Wir haben ebenso in Hebr.2,16 die Mitteilung, dass Gott fürwahr sich nicht der Engel annimmt. Halte das für Wahrheit, Gott nimmt sich nicht der Engel an. Es gibt solche Sonderlehren, die lehren auch, dass Gott sich dennoch der Engel annehmen würde, aber sie interessieren uns nicht, weil Gottes Wort sich für solche Lehren nicht interessiert. Gottes Wort sagt: „Er nimmt sich nicht der Engel an“. Damit wird gleichzeitig offenbar, dass er sich auch nicht der anderen, der Unversöhnten und Unerretteten annimmt. Warum nicht? Sie haben die von Gott gegebene Errettung vernachlässigt. So nimmt er sich ihrer nicht an. Alle Menschen stehen im Bezug der Entscheidung vor Gott und zu der von Gott benannten Gerechtigkeit, unter der auch dieser Noah zählte, wurde deshalb für gerecht erkannt, weil er Gott und sein Wort anerkannte, denn Gott hatte zu ihm geredet. Das ist nichts anderes, als jenes, was wir auch heute haben. Wer heute nicht zu Jesus kommt, ist verloren, weil Gott in heutiger Zeit die Rettung und die Errettung nur in Jesus bestimmt hat. Alle Menschen, die nicht in Jesus zum lebendigen Glauben kommen, sind und bleiben verloren, weil es in der Gnadenzeit keine andere Rettungsmöglichkeit als die unseres Herrn Jesus Christus gibt. Bei Noah lag es ein klein wenig anders, da war die Herrlichkeit des Sohnes Gottes noch nicht offenbar geworden. So war es notwendig, um Gott zu gefallen, gerecht zu sein, das heißt, das Böse zu meiden und das von Gott Gegebene zu lieben im Guten. Wir haben nun darin die Rettung, nämlich, indem sich die Menschen der damaligen Zeit von Gott abwandten, ihr Verlorensein, und in dem Augenblick, wo sie sich zu Gott hinwenden, das Errettetsein.
Noah wird wegen seiner Verkündigung der Errettung gleichzeitig Prediger der Gerechtigkeit genannt. Die Gerechtigkeit lag darin, dass die Menschen umkehren sollten von dem Weg, den sie gingen, um den Weg Gottes zu gehen. Das war im Zeichen und in den Augen Gottes Gerechtigkeit. Noah wurde gerettet, weil er in den Augen Gottes gerecht war. Da solche den Weg des eigenen Verstandes gingen, werden solche, die nun umkamen in der Gerichtsflut als ungerecht bezeichnet von Gott. Also jene, die in der Gerichtsflut zur Zeit Noahs umkamen, waren solche, die Gott nicht schonte, wie er damals die Engel nicht schonte, die da abfielen von der Satzung des Himmels und damit Gottes. Damals freilich wurde die Welt von der Flut überfüllt und brachte, wie wir das in V.5 am Ende lesen, die Gottlosen um. Es ist eine eigentümliche Ausdrucksart des Wortes Gottes: „gottlos“. Sie haben sich von Gott losgelöst, aber nicht erst in damaliger Zeit, sondern durch die Sünde Adams sind alle Menschen im Bezug des Losgelöstseins von Gott. Der Mensch hat sich durch die Loslösung von Gott selbstständig gemacht und hat sich durch die Loslösung über Gott gestellt, indem der Mensch den Weg der Verblendung geht, um zu meinen den Gedankenspuren des menschlichen Verstandes folgend, den eigenen Weg zu gehen, der aber nicht zur Errettung, sondern ins Verderben führt. So sind diese Menschen umgekommen, wie alle Menschen umkommen werden, die der Errettung durch Jesus Christus nicht glauben schenken und die sich nicht reinwaschen lassen durch des Lammes Blut.
Dann führt Petrus in V.6 die nächste Situation dar und sagt: „Und die Städte Sodom und Gomorra einäscherte“, das bezieht sich wieder auf V.4. Denn wenn Gott Engel nicht verschonte, dann verschont er auch Sodom und Gomorra nicht. Nein. Er äscherte sie ein und gab sie der Zerstörung preis durch sein göttliches Urteil. Interessant ist, dass bei Noah acht Seelen herauskamen aus dem Wassergericht. Aus dem Einzelgericht waren es bei Lot nur noch vier Seelen: Lot, seine Frau und die beiden Töchter Lots. Aber wir wissen, nachdem auch selbst Lot mit seinen Angehörigen herauskam, um diese von Gott gegebene Errettung zu erfahren, so erreichte dennoch die Frau die Rettung selbst nicht, weil sie verbotenerweise zurückblickte in jene Gegend, aus der sie durch die Gnade Gottes Errettung fand. Wir wissen, dass die Frau Lots im Gericht unterwegs umkam, nachdem sie Sodom schon entflohen war. Sie erstarrte zur Salzsäule.
Weiter im Vers heißt es: „die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte, indem er sie denen, welche gottlos leben würden, als Beispiel hinstellte“. Damit wird offenbar, dass die Menschen der heutigen Zeit an Sodom und Gomorra ein furchtbares Beispiel haben. Gott stellt dieses Beispiel des Gerichts hin. Gott kann die Menschen nicht ungerichtet dahingehen lassen, einfach deshalb nicht, weil der Mensch in der Sünde von Natur aus in gegen Gott kriegerischen Zustand sich befindet. Sünde ist Aufruhr gegen Gott. Wir müssen uns nicht erst im persönlichen Aufruhr gegen Gott befinden, sondern allein die Sünde Adams, die auf uns ruht und liegt, die auf uns überkommen ist, genügt, und zwar absolut und vollkommen, um im Aufruhr gegen Gott gefunden zu werden. Jeder, der nun durch die Hinwendung zu Jesus Christus nicht in die Vergebung kommt, sieht Gott noch im gottgemäßen Aufruhr gegen Gott. Einem Aufruhr gegen Gott kann von Seiten Gottes nur und allein nur durch die Zeichen des Gerichtes geantwortet werden. So führt Gott jeden einzelnen in die Entscheidung, entweder: Annahme der Errettung durch die dargebotene Gnadenhand Gottes, oder Verdammnis durch das vorgezeichnete Gericht, das über jeden einzelnen Menschen kommt, der dem Gesetz Gottes nicht gehorcht. Wir wissen, dass wir außer in Jesus Christus keinerlei Vergebung haben. So rufen wir die Menschen auf zu Gott zu kommen, zu Jesus Christus zu kommen, weil Gott ihn, den Sohn Gottes, zum Mittler gemacht hat, den Mittler Jesus Christus, der nun in den Riß getreten ist und durch sein Opfer, das von Gott annehmbar war, in der Annehmung Vergebung seiner Sünden empfängt. Es gibt in keinem anderen das Heil, sagt Gottes Wort. So gibt es auch nicht im Menschen Vergebung, die vor Gott zählen würde, sondern Vergebung haben wir allein im Blute des Lammes durch Jesus Christus, weil der Vater im Himmel ihn zum alleinigen Opferlamm und zum alleinigen Gegenstand der Versöhnung gesetzt und gestellt hat. Sie sind uns als Beispiel hingestellt, damit solche, die gottlos leben, gewarnt sein sollen, weil es ihnen in gleicher Weise ergehen wird, wie jenen, die im Zeichen des Gerichts umkamen, die Engel in V.4, von denen Gott sagt, dass er sie nicht schonte; dann die alte Welt unter Noah bis auf die acht Seelen im Gericht der Sintflut umkamen; dann in V.6 aus den Städten Sodom und Gomorra jene vier Seelen aus dem Gericht herauskamen, bei denen dann unterwegs noch die Frau Lot umkam, weil sie nicht glaubte den Worten des lebendigen Gottes. Frau Lot erstarrte zur Salzsäule und ist damit ebenso ein Zeichen des Gerichts für solche, die nicht entfliehen werden, auch selbst wenn sie aus Sodom oder Gomorra selbst herausgekommen sind. Gott hat allen denen, die dem Evangelium nicht geglaubt haben, ein kommendes Gericht verheißen. Wir müssen aufpassen, dass wir in der Verkündigung des Evangeliums nicht allein die Liebe Gottes verkündigen, die zwar jene elementar positive Seite Gottes bestätigen, nämlich die rettende Liebe Jesu, nicht dass Gott ein Gott der Liebe ist und soviel Augen zudrückt, wie wir das im Propheten Hesekiel finden, inwendig und auswendig voller Augen. Nein, so nicht. Da Gott ein Gott ist, der alles sieht, deshalb drückt er kein Auge zu. Er hat selbst seinen eigenen Sohn nicht verschont, sagt Gottes Wort und hat das vollkommene Gericht über ihn kommen lassen, weil Gott ihn, seinen Sohn, dazu gesetzt hat, das wahrhaftige Opferlamm darzustellen. Wenn Gott seinen Sohn nicht geschont hat und hat Engel nicht geschont, und hat die Menschen der damaligen Zeit Noahs nicht geschont, und er hat auch nicht geschont in den Städten Sodom und Gomorra, als ein offenkundiges Zeichen, dass Gott gerecht ist, und durch seine Gerechtigkeit er Gericht übt an all dem, das nicht versöhnt ist, so wird er auch an uns das Gericht nicht vorübergehen lassen, als ein offenkundiges Zeichen der Gerechtigkeit des Herrn.
V.7: „Und den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde...“. Dieser Gerechte wurde gequält durch das, was er sah und hörte Tag aus, Tag ein in der Stadt Sodom. Gottes Wort bestätigt ihm, dass seine gerechte Seele gequält wurde durch ihre gesetzlosen Werke. Das ist eine furchtbare Angelegenheit, aber wir wissen, dass Lot nicht unschuldig an der Qual seiner gerechten Seele war, denn das Wohnen in Sodom war seine persönliche Entscheidung. Als er sich damals von Abraham trennte, da gab Abraham ihm die Entscheidung zu wählen zur Rechten oder zur Linken zu gehen. Abraham sagt: „Gehst du zur Rechten, dann gehe ich zur Linken. Gehst du zur Linken, gehe ich zur Rechten“. Er wollte keinen Streit haben zwischen den Hirten Abrahams und den Hirten Lots. So gab er dem Lot freie Laufbahn zu entscheiden, die besten Stücke der Niederung jenes Flußtales zu wählen. Lot blickt in die Ebene und sieht in der Ferne das wunderbare fruchtbare Land bis hin nach Sodom und er erwählt das dem menschlichen Augen Sichtbare und Vorteilhafte. Durch die Wahl des Sichtbaren gerät er selbst in den Sog Sodoms. Wir finden ihn dann kurz später im Tore Sodoms sitzen, Geschäfte treibend. Er war einer dieser Bürger jener Stadt geworden und Sodom mußte von Gott her ins Gericht geführt werden schon vor der Zeit. Warum denn? In Sodom geschahen Dinge, die wir nachher noch beschrieben haben. In Sodom geschahen Dinge, die das Gericht vorzeitig eintreffen ließen.
Nun lesen wir in V.9: „Der Herr weiß die Gottseligen aus der Versuchung zu erretten, die Ungerechten aber aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, um bestraft zu werden“. Wir haben hier in diesem einen Vers eine gewaltige Mitteilung. Zunächst haben wir zwei Kategorien: Gottselige und Ungerechte. Interessant ist, dass die Gottseligen nicht in Verbindung stehen mit Gericht, sondern nur mit Versuchung. Die Gottseligen werden in die Versuchung kommen, aber sie werden aus der Versuchung gerettet werden. Die Ungerechten werden den Tag des Gerichts erleben, um bestraft zu werden und nicht herauszukommen. Also die Ungerechten kommen ins Gericht, nicht umgekehrt. Es gibt Gläubige, die legen das auch umgekehrt aus, dass die durch Gott Gerechtfertigten auch ins Gericht kommen. Wir sollten solche Lehren von uns stoßen, weil sie nicht mit der Lehre des N.T. übereinstimmen, weil Jesus Christus ganz klar in Joh.5,24 gesagt hat: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, kommt nicht ins Gericht“. Jesus Christus hat stellvertretend für solche, die zu ihm kommen, das Gericht getragen. Wir sind dem Herrn dankbar, dass Jesus Christus im Werk vom Kreuz alles für uns vollbracht hat. Er hat alles getan, was wir brauchen, um die absolute, die vollkommene Rettung zu haben, die noch sicherer ist als die Rettung allein bei Noah auf dem Wasser. Noah war noch im Zeichen des Gerichts, obgleich er nicht im Gericht war. Lot ist in Verbindung mit dem Gericht, weil er im letzten Augenblick aus Sodom heraus fliehen konnte in Eile, hingegen die Kinder Gottes heutiger Zeit sich nicht beeilen brauchen hinsichtlich ihrer Errettung, sie liegt absolut in den Händen dessen, der sie erkauft hat, Jesum. Der Herr Jesus hat uns verheißen, dass wir nicht ins Gericht kommen. Das wäre absolut gegen das Wort des Herrn, wenn Gott auf der einen Seite Jesum für uns ins Gericht schickt und damit Jesus Christus unser Gericht auf sich nimmt, dann kann er uns nicht zum zweiten Mal ins Gericht stecken. Dann hätte Jesus Christus kein Gericht auf sich genommen. Dann wäre das eine unvollkommene Sache gewesen. Wir müssen eines bedenken, dass das nächste Gericht, das verheißen ist über diese ganze Welt, sich vollziehen wird, bei dem am Ende Menschen nicht mehr übrig bleiben werden, ebenso wie die vorgebildeten Zeichen des Gerichts in der Sintflut, keine übrigen, außer der acht geretteten Seelen mehr erkennen gab
Die Gottseligen vermag der Herr nicht aus dem Gericht herauszuretten, weil die Gottseligen mit Gericht nichts mehr zu tun haben. Er vermag sie zu retten aus der Versuchung. Hingegen die Ungehorsamen, die Ungerechten, er vermag sie aufzubewahren auf den Tag des Gerichts, um dort die Strafe Gottes an sich zu erleben. Wir können ganz klar erkennen, dass alles das, was nicht im Blute des Lammes sich hat retten lassen, vor Gott absolut unerlöst ist. Es ist unerlöst auch dann, wenn es vom Evangelium der Gnade nichts gehört hat. Wir sind als Menschen ohne Blick für die Bibel, Gottes Wort, gern geneigt Gott Ungerechtigkeit anzulasten, und zwar darin, dass wir sagen, wenn die, die das Evangelium nicht gehört haben, auch gerichtet werden, dass Gott ungerecht sei. Das stimmt aber nicht. Wir müssen die Ausgangsposition der Menschen betrachten, dass alle Menschen verloren sind und keine Hoffnung mehr haben, außer der Wege, die Gott gezeigt hat durch Jesus Christus, den Weg des Heils, der Erlösung und Errettung zu gehen. Jeder, der nun Zuflucht nimmt zu Jesus, dem Herrn, den alleinigen Retter, der nicht anerkannt sein will von uns, sondern der in uns wohnen will, das ist eine andere Sache. Jesus Christus will nicht von uns anerkannt werden als Sohn Gottes, oder als Heiland, oder als Sohn des Menschen. Um diese Anerkennung ist Gott nicht verlegen. Er ist und bleibt Sohn Gottes, auch wenn wir ihn nicht anerkennen, genauso, wie wir ihn anerkennen. Bei der Errettung, die wir in Jesus haben, geht es um absolut andere Bezüge. Es geht darum, dass wir ihn in unser Herz einlassen und uns überführen lassen von Sünde und Gericht, von Sünde deshalb, weil er für uns Sühnung getan hat, Sühnung für eine ganze Welt, für dich und für mich und für alle, die das Evangelium auch nicht gehört haben. Er hat Sühnung getan für alle und damit können alle zu Jesus kommen. So groß und so gewaltig ist die Errettung in Jesus, dass alle kommen können.
In 2.Thes.1 haben wir nun die zwei Kategorien, die verloren gehen. Ich möchte noch einmal sagen, das entspricht nicht irgendwelcher menschlicher Weisheiten, sondern der Mitteilung des Wortes Gottes. In V.8 heißt es, wenn der Herr Jesus vom Himmel wiederkommen wird „in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorchen“. Sie haben also Gott nicht gekannt, aber wegen der Unvesöhntheit in ihrem Leben und der Entscheidung zur Sünde hin, und der in ihnen wohnenden Sünde, und des nicht Suchenwollens Gottes, wird Gott Vergeltung geben denen, die Gott nicht kennen, aber auch den anderen, die das Evangelium des Herrn Jesus gehört haben und diesem Evangelium nicht gehorchen. Das sind die zwei Gruppen Unerlöster. Sie werden getroffen, der eine wie der andere durch die Zeichen des Gerichts des vom Himmel kommenden Herrn Jesus.
Dann wird noch gesagt in V.10, dass er gar nicht allein kommt, er kommt in der Herrlichkeit des Vaters und er wird bewundert in seinen Heiligen, das sind die Kinder Gottes, sein Leib, weil hier der geistliche Christus gemeint ist, der die Herrlichkeit des Vaters ausmacht, nicht allein der Kopf, das Haupt, sondern die Gesamtheit des Christus wird zum Gericht kommen am Tage des Gerichts.
Wir haben in Ps.34 ein wichtiges Wort in V.19, da wird von solchen geredet, die in den Augen Gottes gerecht sind, weil sie von der Rettung Gebrauch machten. Da heißt es: „Viele sind der Widerwärtigkeiten des Gerechten, aber aus allen denselben errettet ihn der Herr“. Aus allen, nicht nur aus einem Teil, nicht nur aus einigen. Es wird offenbar, dass wir als solche, die gerechtfertigt worden sind durch Glauben, in dieser Welt viele Widerwärtigkeiten haben. Wer von uns hatte noch keine Widerwärtigkeit gehabt? Hier geht es aber nicht darum, dass uns die Schuhe kaputt gehen, das sind keine Widerwärtigkeiten, sondern hier steht es in Verbindung mit errettet werden. Das heißt, Widerwärtigkeiten sind solche Geschehnisse, die uns aufhalten wollen in dem Lauf hin zu unserem Gott, hin zu dieser Errettung. Alles das, was uns aufhalten will, sind Widerwärtigkeiten. Sie stehen wider uns. Nun letztlich kann uns nichts aufhalten, weil geschrieben steht, wenn wir versöhnt sind und Gott für uns ist, wer will dann wider uns sein? Letztlich nicht, sie hemmen uns, insofern wir uns um die Dinge der Hemmnisse einlassen, aber wir wissen, dass Jesus Christus für uns am Kreuz letztlich all die Dinge der Hemmnisse überwunden hat, auch alle Hemmungen, die uns entgegen geworfen werden durch die Verschlagenheit des Feindes, der in großer List einhergeht uns in irgend einer Form zu prüfen und er versucht den wundesten Punkt an uns ausfindig zu machen, um da nun eingreifen zu können.
Solche, die nun ins Gericht kommen, werden bestraft und ganz besonders aber die, welche in der Lust der Befleckung des Fleisches nachwandeln und darin Gott oder Herrschaft verachten. Das nimmt wieder Bezug auf Sodom, die in der Lust der Befleckung des Fleisches Gericht erlebten zu Lebzeiten. Sie mußten erst gar nicht warten, bis sie gestorben sind, sondern an ihrem lebendigen Leibe erlebten sie Gericht, die in der Lust des Fleisches Gott verleugnen, Gott verachten. Wir sehen jetzt, was in den Augen Gottes die Lust des Fleisches ist, es ist Gottesleugnung, Gottesverwerfung. Sie verachten die Herrschaft Gottes. Es sind solche, die verwegen sind. Sie sind eigenmächtig. In eigener Macht reden sie, obwohl sie keine Macht haben. Das sagt gleich der nächste Vers. Sie erzittern nicht einmal die Herrlichkeit Gottes zu lästern, während die Engel, die nun an Stärke und Macht ja viel größer sind als Menschen, die Gott lästern durch ihren Wandel, diese Engel sind größer, gewaltiger, mächtiger in all dem, was sie umgibt, denn die Engel sind ausgerüstet mit großer, mit gewaltiger Macht, die Gott ihnen gegeben hat, da kommen wir Menschen nicht mit. Ich möchte mich nicht mit solch einem Engel in irgend einer Form einlassen. Das hat Jakob getan am Jabbok, am Pniel. Er hat mit solch einem Engel einen Kampf gehabt. In der Morgenstunde rang er mit einem Engel. Warum er sich mit dem Engel angebunden hat, das sagt die Bibel nicht, aber wir können es annehmen, dass er noch im Fleische war, dass er einen fleischlichen Kampf führte, denn er führte nämlich diesen Kampf im Fleische mit einem Geistwesen, einem Engel. Dann ist es dem Engel zu dumm geworden, dann hat er ihm die Spannsehne gezerrt. Seit dieser Zeit ging Jakob lahm. Er lahmte sein ganzes Leben im Gedenken, dass er im Fleische mit einem Engel den Kampf aufnehmen wollte. Die Kinder Israel haben dann über Jahrhunderte hinaus jenes Teil der Spannsehne nicht mitgegessen, in Erinnerung, was an ihrem Vater Jakob geschah. Es war ein stilles Gedenken. Es ist interessant, dass diese gewaltigen Begebenheiten in der Mitteilung des Wortes Gottes immer auch einen großen und gewaltigen Hintergrund aufreißen, weil Jakob fleischlich war. Wir wissen, dass er ein Vielgeliebter und ein Segensträger Gottes war. Ich habe ihn lieb, weil er mir Vorbild ist in vielem, weil Gott ihn gesegnet hat, weil wir nicht zum Segen gekommen wären ohne Jakob. So haben wir ihn lieb. Wir haben ihn lieb, weil Gott ihn lieb hatte. Aber es erging Jakob so ähnlich, wie uns. Wir sind deshalb nicht mächtiger im Geiste Gottes, weil wir noch viel Fleischeskampf an uns haben, weil uns das Fleisch zu schaffen macht. Ich möchte gerne den sehen, der sagt: – Ich bin perfekt, ich habe das Fleisch überwunden, es macht mir nichts aus in keine Richtung. Ich habe alles das, was Fleisch ist, töten lassen durch Christus. – Ich würde es ihm nicht abnehmen. Es tut mir leid, dass ich das sagen muß, aber solange wie wir selbst im Fleische sind, werden wir keinen Sieg über dem Fleische in absoluter Weise haben, sondern das ist den Kindern Gottes in des Himmels Herrlichkeit aufbewahrt dort den Sieg über das Fleisch zu haben, weil sie nicht mehr im Fleische sind.
Die nun Gott verachten, die Herrschaft Gottes, die Herrlichkeiten lästern, da heißt es nun, Engel, die nun doch vielmehr Macht und Stärke haben als solche, die wagen nicht einmal ein lästerndes Urteil wider diese, die da frech sind und kühn gegen Gott. Mit diesen Engeln wird offenbar, dass es sich hier nicht um abgefallene Engel, sondern um Lichtengel handelt. Die abgefallenen Engel lästern ja. Während diese hier nicht lästern, also sind es Lichtengel, die hier gemeint sind. Sie haben kein lästerndes Urteil gegen die lästernden Menschen vor dem Herrn. So vorsichtig sind sie. Warum denn? Die Engel sehen auch, dass die Menschen wie sie aus der Schöpferhand Gottes hervorgegangen sind. So unterstellen sie sich dem Schöpferwillen Gottes und bringen gegen diese vor dem Herrn, ihrem Gott, keine Last gegen die Menschen zum Ausdruck.
Diese aber, die nun die Herrschaft und die Herrlichkeiten verlästern, empfangen eben auch das vorgezeichnete Gericht, von dem wir in den einzelnen Mitteilungen lesen und hören, in der Ordnung, sei es in der Zeit Noahs; sei es im Gericht Sodoms; oder sei es in heutiger Zeit, die nun sogar soweit gingen, was sie in Sodom gar nicht getan haben, die lästern heute Gott und die Herrschaft Gottes und die Herrlichkeit Gottes. Das ist eine gewaltige Sache. Sie sind sich aber nicht bewußt, was auf sie zukommt, das gewaltigste, das größte Gericht aller Zeiten kommt auf sie zu. Jetzt sehen wir auch, wie wichtig es ist, von diesem kommenden Zorngericht Gottes errettet zu werden, indem wir die Liebe Gottes annehmen für uns, um geborgen zu sein in dieser gewaltigen Rettungsarche jener kommenden Zeit – Jesus! Wir freuen uns, dass wir in Jesus eine absolute, eine immerwährende, eine bleibende Rettung haben, bis wir in des Himmels Herrlichkeit sind. Wir freuen uns über diese Mitteilung und auch in der nächsten Stunde wird über diese Menschen, die die Gottesherrschaft und seine Herrlichkeit verlästern, was mit ihnen geschieht. Sie zeichnen sich aus durch nicht vorhandenes Leben aus Gott. Es sind solche, die vorlängst aufgezeichnet sind zum Gericht, weil sie den Weg der Errettung nicht gehen und nicht gehen wollen. Es ist nicht schwer den Weg der Verdammnis zu gehen. Wißt ihr, was man da tun muß? Gar nichts. Um verdammt zu werden für alle Zeiten braucht man gar nichts zu machen, man läßt sich einfach hintreiben, was einem beliebt. Hinsichtlich unserer Vorstellungen, was wir gerne mögen, das tun wir. Das heißt, wir folgen uns selbst, weil nicht Christus die Herrschaft ist, die hier genannt ist, sondern wir. Wir haben nicht Christi Sinn zu berücksichtigen, wenn wir verlorengehen wollen, sondern es genügt unseren eigenen Gedanken zu folgen. Auch unsere Gedankenwelt ist von Natur versündigt, wie der alte Adam, der in Sünde geratene Mensch von der Erde, das Fleisch. Zu diesem übereigneten und für das Gericht Gottes bestimmten Fleische des alten Adam gehört auch absolut unsere Gedankenwelt des Verstandes. So sind Gerichtsmenschen solche, die nicht glauben, was Gottes Wort sagt, weil sie nicht das tun, was Gott redet, sondern sie sind solche, die die Herrschaft Gottes verlästern, indem sie das tun, was ihr Verstand sagt. Hinsichtlich des Verstandes sagt Gottes Wort, dass er verfinstert sei. Nun, was kann aus einem verfinsterten, von Satan beherrschten Verstande kommen? Nichts anderes als das, indem sich auch Satan selbst bewegt, nämlich im ewigen Gericht. Damit belügt und betrügt er die Menschen, von denen er nicht will, dass sie die von Jesus Christus dargebotene Errettung annehmen und somit Gerichtsmenschen sind.
2.Petr.2,12: „Diese aber, wie unvernünftige, natürliche Tiere, geschaffen zum Fang und Verderben, lästernd über das, was sie nicht wissen, werden auch in ihrem eigenen Verderben umkommen,
V.13: indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen; welche eine eintägige Schwelgerei für Vergnügen achten, Flecken und Schandflecke, die in ihren eigenen Betrügereien schwelgen und Festessen mit euch halten;
V.14: welche Augen voll Ehebruch haben und von der Sünde nicht ablassen, indem sie unbefestigte Seelen anlocken; die ein Herz haben, in Habsucht geübt, Kinder des Fluches, welche,
V.15: da sie den geraden Weg verlassen haben, abgeirrt sind, indem sie dem Wege des Balaam nachfolgten, des Sohnes Bosors, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte,
V.16: aber eine Zurechtweisung seiner eigenen Verkehrtheit empfing: ein sprachloses Lasttier, mit Menschenstimme redend, wehrte der Torheit des Propheten.
V.17: Diese sind Brunnen ohne Wasser, und Nebel, vom Sturmwind getrieben, welchen das Dunkel der Finsternis aufbewahrt ist [in Ewigkeit].
V.18: Denn stolze, nichtige Reden führend, locken sie mit fleischlichen Lüsten durch Ausschweifungen diejenigen an, welche eben entflohen sind denen, die im Irrtum wandeln;
V.19: ihnen Freiheit versprechend, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind; denn von wem jemand überwältigt ist, diesem ist er auch als Sklave unterworfen.“
Wir kommen heute ein Stück weiter in der Betrachtung des 2.Petr.-Briefes und sind nun in Kap.2 im V.12 angelangt und werden nun hineingeführt in das Bild derer, die den Weg des Fluches gehen. Wir haben in unserem gesamten irdischen Leben nur zwei Wege. Es ist ganz klar, wenn die Bibel, Gottes Wort zwei Wege hinstellt, dass wir dann automatisch als Menschen des Widerspruchs den dritten suchen. So reden wir vom dritten Weg als dem goldenen Mittelweg. Dieser goldene Mittelweg ist eine Erfindung des menschlichen Verstandes. Wir suchen ihn deshalb, damit wir Verbindung haben zwischen dem Weg des Verderbens und dem Weg des Segens.
Hier wird nun im Wort Gottes geredet, die Jesus Christus nicht im Herzen aufgenommen haben, die nicht errettet sind. Diese bezeichnet Gottes Wort als den Weg des Fluches gehend. Von diesen und allein von diesen wird hier geredet. Damit wir das nicht verwechseln mit dem Weg des Segens. Sie werden angesprochen wie unvernünftige natürliche Tiere. Wir denken da vielleicht an die Fische, geschaffen zum Fang und Verderben. Es ist ganz klar, dass Gott in seiner Schöpfung recht große und gewaltige Unterschiede gemacht hat. Er hat den Menschen nicht auf die Ebene des Fisches gestellt, auch nicht des Gevögels, sondern er hat den Menschen geschaffen als das Oberste, nämlich die Krone der Schöpfung. Diesen Menschen hat er besondere Gaben gegeben, mit denen er sich auszeichnet von der übrigen Schöpfung wesenhaft, nicht nur ein wenig, sondern wesenhaft. Gott hat diese Unterschiede gemacht, damit wir uns nicht der übrigen Schöpfung gleich machen, sondern dass wir die Stellung einnehmen als Geschöpf Gottes, als die Krone der Schöpfung, die Gott uns verwiesen hat. Solche, die den Weg des Verderbens gehen, von ihnen wird gesagt, dass sie in ihrem Verhalten so sind wie die unvernünftigen Tiere, die von Natur aus dazu geschaffen sind gefangen zu werden und dann vielleicht ins Verderben zu gehen. Es ist bedenklich und betrüblich, wenn wir den Weg der Errettung und Erlösung in Jesus haben, dass wir dennoch die Menschen in ihrer Gesamtheit und Breite wandeln sehen auf dem Weg, der ins Verderben geht. Wir wollen umgekehrt sehen, und zwar welch eine Macht der Lüge und Verblendung ist notwendig, um die Gesamtheit der Menschen im Verderben zu wissen, den Weg des Verderbens gehen zu müssen. Dieses Gehenmüssen ist ein absolutes, weil sie diesen Weg selbst erwählen. So müssen sie ihn auch gehen, weil es ihre Wahl ist ihn gehen zu wollen. So zwingt Gott auch den Menschen nicht den Weg der Errettung und Erlösung zu gehen. Den Weg des Heils zu gehen ist die Entscheidung auf der Basis und Ebene der Freiwilligkeit.
Es ist notwendig, dass wir erkennen, dass wir von Natur aus durch die Lüge Satans Verlorene sind und zwar absolut und total. Da wir von Natur aus absolut Verlorene sind, brauchen wir eine totale Rettung. Aus einer totalen Finsternis brauchen wir ein totales Licht. Wer verloren ist, ist nicht ein klein wenig verloren, sondern total. Bei Gott gib es kein klein wenig verloren sein, sondern ein völliges. So wie auch die Rettung in Jesus nicht ein klein wenig ist. Gott hat keine Geretteten, die beinahe gerettet wären, oder solche, die ein bißchen gerettet sind, sondern Jesus Christus hat vollkommen Gerettete, allein deshalb, weil Gottes Wort bestätigt, dass es keinen dritten Weg gibt. Der natürliche Mensch wünscht einen dritten Weg, dass er die menschliche Seite, die Seite des Glaubens benutzt, um ein wenig errettet sein von sich zu geben, aber dennoch den Weg, wie wir ihn hier sehen, des Verlorenen zu gehen. In dieser Hoffnung malt sich der natürliche Mensch ein eigenes Bild der Wegbegehung und meint, deshalb weil er sich es so vorstellt, müsse es so sein. Genau das ist der Weg der Verlorenheit, weil wir Gottes Wort verwerfen und unseren menschlichen Verstand, der zum total verlorenen Menschen zählt, gehen, uns von diesem Verstand ausrichten lassen, denn der Verstand ist mit dem natürlichen Menschen ins Verderben gegangen. Was uns rettet, ist der Glaube, dass wir glauben, das Gottes Wort Wahrheit ist und richten uns danach aus, und tun das, was Gott sagt. Damit beginnt eigentlich schon die Rettung, mit dieser Umkehr: – Ich will glauben Herr. – Die Entscheidung verloren zu gehen, ist die Entscheidung nicht glauben zu wollen. Mir kann niemand sagen, ich kann nicht glauben. Es ist absoluter Quatsch. Wenn er glauben will, kann er glauben, auch wenn es durch einen Kampf geht, aber er kommt zum Glauben, das sage ich, einfach deshalb, weil Gottes Wort es bestätigt. Es liegt auch nicht im Willensbereich Gottes, Menschen verloren gehen zu lassen. Dafür hat der Herr Jesus aus Liebe zu uns am Kreuz das herrliche Werk der Errettung vollbracht. Wir freuen uns, die wir nun Jesus im Herzen aufgenommen haben, auch wenn unser Leben als Zeugnis und Wandel schwach ist. Wenn wir Kinder Gottes sind, auch wenn wir schwach sind, so sind wir ganz gerettet. Hoffentlich haben wir das richtig verstanden. Gott kennt keine halben Geretteten. Wir müssen uns an die absolute Stilistik der Ausdrucksart des N.T. gewöhnen mit all ihren Konsequenzen hin nach der Seite des Errettetseins und hin nach der Seite der Verlorenen.
Diese, die da geschaffen sind zum Fang und zum Verderben, lästern über das, was sie nicht wissen. Sie lästern Gott. Sie lästern deshalb Gott, weil sie nicht an Gott glauben. Wenn sie glauben würden, würden sie wissen, dass es einen Gott gibt, aber sie wissen deshalb nicht, weil sie nicht glauben. Nicht umgekehrt. Das ist die Problematik der Menschen, dass sie deshalb verloren gehen, weil sie nicht glauben wollen. Da sie nicht glauben wollen, wissen sie nicht, dass es einen lebendigen Gott gibt. Schade. Greifbar nahe, aber dennoch verloren. Auch dann, wenn sie wissen, dass es einen lebendigen Gott gibt, solches errettet nicht, sondern wir haben unsere Errettung im Blute des Lammes. In diesem Blute hat die eigene Gedankenvorstellung kein Stehvermögen mehr, sie wird abgewaschen durch das Blut des Lammes. Anstelle unserer Gedanken, von denen wir dafür halten, dass sie sicherlich recht gut sind und Gott in Verlegenheit kommen könnte über die Qualität unserer Gedanken. Es ist nichts mit ihnen los. Wir müssen einsehen, dass wir durch unsere eigenen Gedanken uns nicht retten können, dass aber Jesus Retter ist und bleibt, solange es heute heißt. Solche, sie nun lästern Dinge, die sie gar nicht wissen, sie werden in ihrem eigenen Verderben umkommen. Es sind Unwissende. Wir sollten nicht über sie stehen, sondern wir sollten sie bedauern, allein deshalb, weil sie den Weg der Freude mit Jesus nicht kennen. Sie kennen den Weg der Freude mit Jesus deshalb nicht, weil sie den Weg des Verderbnisses gehen. Gott macht keine faulen Kompromisse, sonst gäbe es halbe Erlösungen. Alle Verlorenen sind für immer verloren. Das ist die Problematik. Niemand soll glauben, wenn wir hier mit unserem irdischen Leben abschließen, dass dann plötzlich alles aus sei. Das stimmt nicht. Das ist das, was wir durch das Wort Gottes wissen, dass es dem Menschen gesetzt ist zu sterben, danach aber das Gericht. Wir wissen, wer durch des Lammes Blut, Jesus hat am Kreuz für uns gelitten, und wer im Glauben seinen Namen anruft und seine Sünden bekennt, indem er errettet sein will, wird heil zur selbiger Stund. Das ist der Grundtenor des Evangeliums der frohen Botschaft in Jesus Christus. Wir freuen uns, dass wir selbst bezeugen können, was Jesus an unseren Herzen getan hat durch Vergebung unserer Sünden. Nur vor einem warne ich anhaltend, das habe ich schon immer wieder gesagt, auch in den einzelnen Seelsorgen, wenn wir den Weg mit Jesus gehen, dann ganz. Möchte uns der Herr bewahren einen halben Weg zu gehen, oder 90 %. Ganz mit Jesus! Darin liegt der Segen Gottes. Darin liegt die Bewahrung vor der Sünde. Darin liegt der Sieg und die herrliche Gemeinschaft in der Liebe des Christus, nicht irgendwann, sondern jetzt schon. Wer nicht in Jesus ist, der kommt in seinem eigenen Wesen um.
Nun heißt es in V.13: „indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen“. Ungerechtigkeit ist Sünde. Es ist der Lohn der Sünde, es ist der Tod. Indem sie, so sagt Gottes Wort hier, den Lohn der Sünde empfangen. Jetzt wird die menschliche Seite gezeigt: „welche in ihrem Äußeren eine eintägige Schwelgerei für Vergnügen achten. Flecken und Schandflecke, die in ihren eigenen Betrügereien schwelgen und Festessen mit euch halten“. Es ist interessant, dass ihre Ehre in ihrer Schande ist. Das lieben sie. So lieben sie die Schande, alles das, was schändlich ist vor Gott, weil sie Kinder des Zornes sind, Kinder des Verderbens, deshalb lieben sie das Schändliche. Es sind Menschen des Verderbens. Wir sollen ihnen nicht nacheifern, aber sie lieben. Sie sind dann gerne mit solchen, die errettet sind Gemeinschaft zu haben. Sie suchen sie, weil sie wissen, sie sind verloren, möchten aber Gemeinschaft haben mit solchen, die an Jesus glauben, damit sie fromm erscheinen. Das sind die, die den goldenen Mittelweg suchen, auf der einen Seite den Weg des Verderbens, auf der anderen Seite versuchen sie religiös zu sein, wenn sie Gemeinschaft mit Christen pflegen, aber die Gemeinschaft mit Christen errettet nicht, sondern Gemeinschaft mit Jesus Christus, bei der der Herr Jesus in unseren Herzen totale Aufnahme findet.
In ihrem Wesenszug der Sünde und Gebundenheit haben sie Augen voll Ehebruch. Von der Sünde können sie nicht ablassen. Das ist das Herrliche an den Kindern Gottes, wer zu Jesus Christus kommt und die Vergebung in Jesus empfängt und die Freude in Jesus in unseren Herzen einzieht, das ist das Schönste, was es gibt. Das ist das Herrlichste, was wir uns überhaupt vorstellen können, wenn Jesus Christus unsere Sünden vergibt und Licht und Freude von Gott in unseren Herzen hier schon einzieht. Das ist ein Erlebnis, das ist einmalig. Ich glaube, dass Gott dieses Erlebnis deshalb so gewaltig gemacht hat, damit wir in unserer ganzen Jesusnachfolge geradezu darin und davon zehren können. Wir werden uns immer wieder erinnern, wie herrlich das war, als wir zu Jesus kamen und die Last unsere Sünde los wurden, und nun Vergebung empfingen. Menschen, die diese Lastbefreiung nicht erlebt haben, besitzen diese Last noch. Nur die sind sie los, die das erlebt haben, wenn sie zu Jesus kommen, wie sie frei werden von der Last der Sünde, und die Last abgelöst wird durch Friede und Freude durch das Bewußtsein: Jesus hat mich lieb. Der lebendige Gott ist in mein Herz eingezogen. Ich habe Gemeinschaft mit Jesus in mir selbst. – Das müssen wir erlebt haben. Wenn wir das nicht erlebt haben, sind wir verloren, solche, die der Verdammnis entgegengehen. Das wäre schade, wo wir auf der einen Seite, ohne dass wir erst eine Million auf den Tisch legen müssen, um Errettung zu finden, doch verloren gingen, wo doch Christus alles für uns getan hat. Er hat sich hingegeben als das Lösegeld. Er hat uns abgelöst von der Bindung zur Sünde. Solche, die nun zu Jesus gekommen sind, sind nicht mehr unterlegen dem Gesetz der Sünde, nicht dass die Kinder Gottes sündlos wären, sie sündigen schon noch, das möchte ich hier ganz öffentlich erklären, aber in einem unterscheiden sie sich. Sie unterliegen nicht mehr dem Gesetz der Sünde, dass sie gesetzesmäßig sündigen müssen, wie wir hier lesen, dass sie Augen voll Ehebruchs haben und von der Sünde nicht ablassen. Sie gehen dann soweit, weil sie verloren sind, dann locken sie noch andere an, sie perfekt zu machen im Verlorensein, das heißt, sie abzuhalten von der von Gott gegebenen Gnade. Wir sehen gleich, wie es in uns aussieht. Wenn wir selbst solche sind, die das Erlebnis mit Jesus haben, wir sind errettet, dann gerettet sein gibt nun Rettersinn, dann werden wir durch unser Verhalten versuchen Menschen zu Jesus zu bringen, die dann auch errettet werden. Die hier haben einen anderen Sinn, weil sie einen anderen Herrn dienen. Sie haben eine andere Zielsetzung. Sie locken dann andere an, die noch schwach sind, um sie mit ins Verderben zu ziehen, in dem sie sich schon selbst bewegen, und zwar total.
Sie ziehen unbefestigte Seelen anlockend an, die ein Herz haben. Jetzt finden wir Dinge: Habsucht. Es ist das Grundübel des Menschen der Sünde, des Verlorenen – Habsucht. Solche, die nicht errettet sind, haben auch einen Vater. Es ist der Vater, der Teufel für sie. Ihr Vater ist ein Habsüchtiger. Er wollte etwas haben, was ihm nicht gehörte. Er wollte sich über Gott erheben. So lesen wir das in Jes.14,12ff. Er wollte sich gleich machen dem Höchsten. Wir lesen, er wollte sich über Gott erheben. Das war eine Erhebung über Gott, sich dem Lebendigen gleich zu machen. Es war perfekte Habsucht in diesem Vater. Wenn also in Menschen Habsucht gefunden wird, ist es nicht anders, als das durch den Erzeuger, den Vater der Lüge Habsucht an den Menschen weitergereicht worden ist. Es ist eine furchtbare Tatsache, dass die Menschen alle in Habsucht gefunden werden.
Geübt in Habsucht. Interessant, dass wir die Übung hier wieder haben, wie wir es auch in Hebr. haben, „der Gewohnheit geübte Sinne zu besitzen, zu unterscheiden das Gute, sowohl auch das Böse“. Ein rechtes, gottgemäßes Unterscheidungsvermögen zu haben durch Übung. So haben wir hier eine Übung in Habsucht. Wer sich in der Habsucht übt, wird Meister der Habsucht. Das ist ganz klar, wenn wir in die Lehre eintreten in unserem Berufsleben, dann lernen wir, bis wir einen bestimmten Stand erreicht haben, wir legen vielleicht eine Prüfung ab, oder eine Zwischenprüfung, dann heißt es, es ist jetzt Geselle hier. Er kann schon was. Er hat ausgelernt. Er lernt natürlich immer noch, aber in einem bestimmten Grundsatz hat er ausgelernt, er ist aus dem Zustand der Grundlehre herausgetreten. Durch Übung ist er das geworden. So sollen die Kinder des Lichts sich üben, dem Herrn Jesus ähnlich zu werden in allem. Das bedarf der Übung, Geschwister. Das fällt niemanden so ohne weiteres zu. Wir werden dem Herrn Jesus ähnlicher, wenn wir ihn zum Vorbild nehmen in allem und uns nun ausstrecken nach ihm, um ihm ähnlicher zu werden in allem. Untersuchen wir Gottes Wort, anfangend von den Propheten, hauptsächlich in Jesaja, was der Herr Jesus machte. Er machte sein Angesicht wie einen Kieselstein. Er antwortete nichts. Er wurde stille, als er zur Schlachtbank geführt wird. Wir haben als Menschen oft einen losen Mund, obwohl wir gar nicht zur Schlachtbank geführt werden. Jesus, der Sündlose wurde zur Schlachtbank geführt und war stille. Lernen wir von ihm dieses Stillesein in ihm. Nur so kann Jesus, der Herrliche, zu uns reden, wenn wir vor ihm, vor dem lebendigen Gott stille werden, damit er reden kann und wir hören. Wir sind die Hörenden diesem lebendigen Gott gegenüber, der sein Wort hat erschallen lassen, das ausgegangen ist über die ganze Erde. Es ist Gnade, wenn wir sein Wort hören und wenn wir es vernehmen, wenn wir bereit werden, sein Wort in unsere Herzen einzulassen. Solche, die den Weg der Verlorenheit gehen, sind geübt in der Habsucht. Sie üben sich darin und haben es dann zum Meistertitel gebracht. Solche sind Gezeichnete des Gerichts Gottes. Kinder des Fluches werden sie genannt. Es sind solche, die den Weg des Fluches gehen. Sie sind Kinder des Vaters der Lüge und des Verderbers.
Von ihnen wird nun gesagt, dass sie den geraden, oder den schmalen Weg verlassen haben. Wir müssen nicht unbedingt errettet sein, wenn wir auf den Weg des Glaubens gehen. Wir müssen aufpassen. Wir dürfen uns nicht einbilden, wenn wir heute abend hier zusammengekommen sind, damit gehen wir sicherlich den Weg, den der Herr Jesus haben will, weil wir unter sein Wort gehen, nicht weil wir hier her kommen, sondern weil wir unter sein Wort gehen, Gemeinschaft der Kinder des Lichts suchen, sie sind die Kinder des Herrn des Lichts, aber das errettet niemanden. Nicht, dass sich jemand einbildet, weil er heute abend hier Gottes Wort gehört hat, wäre er gerettet. Das stimmt nicht. Nicht das Hingehen zum Hören seines Wortes rettet uns, sondern das Hingehen zu Jesus. Wenn wir zu ihm kommen, dann bleibt an uns nichts mehr trocken und nichts mehr heil. Da werden wir offenbar, wenn wir offenbar werden in seinem Licht. Jesus ist Licht. Dann wird, was Finsternis ist an uns, im Lichte Gottes geschaut. Dann gibt es nur noch eines, wir müssen bekennen vor dem lebendigen Gott, damit das Wort des Herrn erfüllt wird, das da spricht: „So wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht“. Unser Gott ist treu und gerecht, weil er in seinem Wort hinterlassen hat: wenn wir die Sünden bekennen, will er uns völlig vergeben. Aber eine Bedingung knüpft Gott an die Vergebung, dass wir wirklich aufrichtigen Herzens, in tiefer Buße und Beugung unsere Sünden vor ihm bekennen, nicht halb, ganz, alles was der Geist Gottes uns dann aufs Herz legt es bekennen zu sollen. Da bleibt dann nichts mehr offen, alles was der Geist Gottes uns dann in jenen Augenblicken in Erinnerung bringt. Wir müssen dann sagen: Herr Jesus ich will jetzt alles loswerden. – Ich will jetzt alles bekennen. Ich bin ein Geknechteter der Sünde. Dein Wort sagt, dass du der Herr des Lebens und des Lichts, frei machst. – Jesus macht frei. Hast du schon erlebt, wie Jesus frei macht? Wenn nicht, bist du ein Geknechteter der Sünde und gehst den Weg des Verderbens. Jesus macht frei. In ihm ist Freiheit. In ihm ist Ja. In Jesus ist das vollkommene Ja und Amen.
Da sie den Weg verlassen haben, wo sie durch den Glauben Jesus annehmen konnten, sie sind irgendwie mit dem Wort Gottes in Berührung gekommen, sie haben von diesem Weg gewußt, gehört, vielleicht sind sie nach der äußeren Form, so wie wir das im christlichen Abendland an vielen Stellen haben, dass man die äußere Form liebt, das sind solche, die lieben die äußere Form, christlich genannt zu werden, aber in ihren Herzen stimmt es nicht von hinten bis vorne, weil Jesus nicht drin ist. Wie freuen wir uns, dass wir mit unseren Sünden zu Jesus gekommen sind, weil wir wissen, dass wir nur so und allein so Vergebung haben in seinem Blut, weil Christus Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes für dich und für mich. Jesus ist ein persönlicher Heiland. Er zieht nicht global in die Herzen eines Volkes ein, ob es die Engländer, ob es die Deutschen, oder die Franzosen sind, Jesus Christus will ganz persönlich in unsere Herzen einziehen, weil er ganz persönlich für dich und für mich am Kreuz von Golgatha gehangen hat. Dort hat er überwunden alles, was wir an Schaden verursacht haben. Die Frage ist, ob wir bereit sind, Jesum in unseren Herzen aufzunehmen, Ja zu sagen zu seinem Angebot der Errettung in Jesus. Du weißt nicht, ob du das Angebot seiner Liebe noch einmal hörst. Heute hast du die Gnade, das Wort vom Kreuz zu hören, das dir zur Rettung werden soll, nicht allein hier, sondern bis in die Wohnungen droben beim Vater im Himmel. Das muß man wissen. Wer das nicht weiß, ist ein Verlorener. Jesus will retten und allein in ihm offenbart der Vater seine göttliche Liebe. Du mußt dich lieben lassen von Jesus.
Sie sind abgeirrt. Sie haben einen anderen Weg erkannt, die Bibel sagt, den Weg Balaams. Wer war denn Balaam? Das muß ein komischer Kerl gewesen sein, sonst stände er nicht da drin. Es ist der Weg des Verderbens, den dieser Balaam gegangen ist. Wir wollen diesen Weg Balaams ein ganz klein wenig besehen, damit wir wissen, was hier gemeint ist. Er ist der Sohn Bosors. Von ihm wird gesagt, dass er den Lohn der Ungerechtigkeit liebte. Wir hatten schon einmal diese Ausdrucksart. Bitte lesen wir noch einmal in V.13: „Indem sie den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen“. Die Verlorenen empfangen den Lohn der Ungerechtigkeit. Von diesem Balaam wird gesagt, dass er den Lohn der Ungerechtigkeit liebte. Es ist eine eigentümliche Redewendung. Weißt du, das, was du liebst, das empfängst du. Wenn du die Welt mit ihren Sünden liebst, du empfängst den Lohn dieser Ungerechtigkeit. Wenn du Jesus liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deinen ganzen Sinnen, dann wirst du den Lohn des himmlischen Vaters erleben und ererben, den du liebst, der dich liebt. Bei den Kindern des Fluches, sie lieben die Welt und damit das Verderben. Da sie das Verderben lieben, lieben sie den Verderber, und sein Teil ist in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt. Es ist ihr Teil und ihr Lohn, es ist der Tod.
Wir haben eine Mitteilung in Jos.13, da wird in dem V.22 gesagt, dass dieser Balaam dort Bileam genannt wird. Beachten wir bitte, Balaam ist der Ausdruck im Griechischen, während Bileam Hebräisch ist. Balaam oder Bileam war ein Wahrsager. Nebenbei hat er einen Titel, er wird „Prophet des Höchsten“ genannt. Er hatte also zwei Herren. Es ist hoch interessant, er diente zwei Herren, obwohl Gottes Wort sagt und bezeugt: „Niemand kann zwei Herren dienen“. Wem dienst du denn? Dienst du in allen deinen Entscheidungen Jesum oder seinem Gegenspielen, dem Satan? Es gibt keinen Mittelweg. Es gibt keinen goldenen oder dritten Weg. Du kannst nicht sagen, du liebst Jesus, wenn du den Weg des Verderbens gehst. Du kannst Jesus nicht lieben, wenn du den Weg des Fluches gehst. Wir haben diesen Balaam erwähnt in 4.M.22. Da wird uns einiges dazu gesagt, und zwar in V.7 heißt es: „Und die Ältesten von Moab und die Ältesten von Midian zogen hin mit dem Wahrsagerlohn in ihrer Hand“. So kamen sie zu diesem Propheten Gottes. Sie hatten einen Wahrsagerlohn mit. Als sie kamen, da fordert der Bileam sie auf am Ende von V.8, die Fürsten von Moab blieben bei Bileam. Sie haben einen Auftrag (V.12). Da sagt Gott, dass er nicht mit ihnen gehen soll, nämlich weil die Fürsten von Moab und von Midian wollten, dass er, der Prophet des Höchsten, der gleichzeitig einem anderen Herrn diente, weil er ein Wahrsager war, er sollte das Volk Israel verfluchen. Gott sagt in seinem Wort: „Wer dich verflucht, den werde ich verfluchen, spricht der Herr. Wer dich segnet, den werde ich segnen“. Wir freuen uns, dass wir solche sind, die durch Jesus gesegnet sind. Das kann uns niemand mehr wegnehmen. Sie sagen in V.15, dass Balak noch einmal solche sendet, weil er nicht darauf eingeht, „geehrter als jene“. In V.17 heißt es: „Denn sehr hoch will ich dich ehren“, sagt der Balak, der Fürst Midians. – Ich will dich Bileam ehren. – Wie schön das gewesen wäre, wenn er hätte hingeschickt und hätte gesagt, behalte deine Ehre. Es genügt, dass ich in den Augen Gottes geehrt bin, nicht in der Welt. Wer die Ehre dieser Welt sucht, verwirft den Herrn der Herrlichkeit. Das ist ganz klar. Er sagt am Ende von V.17: „So komm doch und verwünsche mir dieses Volk“. Als die Zweiten kommen (V.19), sagt er zu ihnen: „Bleibet doch hier auch ihr diese Nacht“. Das ist der Weg. Wir lesen dann in Kap.23, er konnte sie nicht verfluchen. Er muß einen gewaltigen Ausspruch in V.23 aussagen: „Denn da ist keine Zauberei wider Jakob und keine Wahrsagerei wider Israel“. Wir kommen in Kap.24 und da kommt das treffende Wort in V.1: „So ging er nicht wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus“. Die ganze übrige Zeit, obwohl er Prophet Gottes war, ging er auf Wahrsagerei aus. Furchtbar. So lesen wir in Jos.13,22, dass er umkam. Der Wahrsager kam um mit den Erschlagenen Midians. Jesus will uns warnen anhand des Bildes. Bileam heißt auf Hebräisch „Volksverderber“. Das will uns einiges sagen.
Wir haben in Offb.2,14, wo von dieser Situation geredet wird. Hier redet der Herr zu der Gemeinde zu Pergamus: „Aber ich habe ein weniges wider dich, dass du solche dort hast, welche die Lehre Balaams festhalten, der den Balak lehrte ein Ärgernis vor die Söhne Israels zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben“. Hier handelt es sich um geistliche Hurerei, weil sie einem anderen Gott dienten. Wir sehen schon, er hatte zwei Herren, denen er diente. Es ist einfach notwendig, wenn wir in der Nachfolge Jesu stehen wollen und das Errettetsein in Jesus besitzen möchten, dass wir ganz klar den Weg der Segnungen Gottes gehen müssen.
Dieser Balaam, von ihm wird gesagt: „Er liebte den Lohn der Ungerechtigkeit“. Wer die Dinge schon lieb hat in seinem Herzen, kommt um, wie der Balaam. Er kam um mit den Gottlosen, weil er das Wort des Herrn verwarf, weil er in seinem Herzen den Wahrsagelohn, der so groß war, lieb hatte. Er wurde getrieben von beiden. Läßt du dich auch treiben von beiden? Was treibt dich eigentlich? Das N.T. redet von denen, die getrieben werden. Vom welchen Geist läßt du dich treiben? Etwa vom Geist Gottes? Dann wirst du nicht den Weg des Verderbens gehen, ganz gewiss nicht, denn in Jesus ist vollkommene Rettung.
Wir lesen dann, dass er „die Zurechtweisung seiner eigenen Verkehrtheit empfing, ein sprachloses Lasttier, mit Menschenstimme redend, wehrte der Torheit des Propheten. Diese sind Brunnen ohne Wasser“. Was nützt mir der beste Brunnen, wenn er kein Wasser hat? Wenn ich eine schöne Villa habe und mein Herz begehrt hineinzuziehen und es ist kein Dach drauf, da wird es mir wahrscheinlich schlecht bekommen, ungefähr so, wie an einen Brunnen, der kein Wasser hat. Man könnte auch zu dir sagen, schau mal das herrliche Bild an, ein wunderbarer Rahmen und es ist nichts drin. Da kannst du auch hinschauen, natürlich, du siehst nur den Rahmen. So etwa ist es auch hier. Der Herr Jesus will an uns Inhalt sehen! Wir sind nur dann Inhalt, wenn wir gefüllt sind von dem Lebenswasser Jesus, das er uns gibt, sonst sind wir ein leerer Rahmen. Ich weiß nicht, ob du schon einen lehren Rahmen dir an die Wand gehängt hast? – „... und Nebel, vom Sturmwind getrieben, welchen das Dunkel der Finsternis aufbewahrt ist in Ewigkeit“. Also nicht nur hier auf dieser Erde, sondern die Zeichen des Gerichts, der Dunkelheit für die Ewigkeit. Schade. Der Balaam wird hier als ein Vorläufer gezeigt für solche, die den gleichen Weg gehen und Jesus nicht lieb haben. Er hätte können anders entscheiden.
V.18: „Denn stolze, nichtige Reden führend, locken sie mit fleischlichen Lüsten durch Ausschweifungen diejenigen an, welche eben entflohen sind denen, die im Irrtum wandeln“. Also solche, die den Weg der Verlorenheit gehen, befinden sich von Gott her im gewaltigen Irrtum, dass sie nicht unterscheiden können, was Errettetsein und Verlorensein ist. Interessant ist, dass Gottes Wort sagt, dass solche, die den Weg des Verderbnisses gehen, auf dem breiten Weg sind, und viele gehen auf ihm. Solche, die den Weg des Lebens gehen, von diesem Weg ist gesagt, dass er schmal ist und nur wenige darauf sind. Also dort wo Errettung ist, ist niemals die Masse. Das müssen wir uns gut merken. Dort wo die ganze Masse ist, dort ist niemals der Weg des Lebens.
In V.19 heißt es weiter: „Ihnen Freiheit versprechend, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind; denn von wem jemand überwältigt ist, diesem ist er auch als Sklave unterworfen“. Bitte beachten wir jetzt den letzten heute zum Thema stehenden Satz. Es gibt kein Sklaventum außer den beiden Arten, die wir heute hatten auf den beiden Wegen. Entweder Sklave der Finsternis und des Verderbens und damit der Sünde, oder Sklaven Jesu Christi, die die herrliche Freiheit vor sich haben und damit Kinder des Lichts sind.
Wir schlagen ganz kurz Joh.8,34 auf, dort wird uns etwas über diese beiden Dinge gesagt, ein Sklave ist ein Knecht: „Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Knecht“. Wer die Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde. Wir haben ein anderes Wort in Rö.6,16. Da heißt es: „Wisset ihr nicht, dass wenn ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorchet, entweder der Sünde zum Tode oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit“. Hier haben wie die beiden Linien. Sklaven sind wir so oder so. Entweder Sklaven der Sünde und damit des Todes, oder Sklaven Jesu Christi und damit zur Gerechtigkeit Gottes. Für uns ist die Frage, weil für uns auch die Entscheidung offen steht, ob wir uns entscheiden für die Freiheit in Jesus, für die Freiheit in Christus, oder ob wir uns entscheiden für die Verdammnis, die dann unsere Entscheidung beinhaltet. Wir haben es gehört, aber wir wollten es nicht, oder wir haben es gehört und haben das Evangelium aufgenommen, das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus, der uns aus der Sklaverei der Sünde in seinen Dienst genommen hat und damit ins Licht und in die Unverweslichkeit gebracht hat.
2.Petr.2,20: „Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste.
V.21: Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot.
V.22: Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.“
Bei diesen verlesenen Worten wird uns so manches aus der Heiligen Schrift in Erinnerung gebracht. Es ist auch notwendig, dass wir ein geistliches Verständnis erlangen, was Gottes Wort gerade dazu sagt, was es meint, was hier gemeint sei, damit wir wachsen durch das Wort. Das Wort Gottes ist für uns Menschen das Grundelement der Erhaltung der Bewahrung des Wachstums und der Bereitschaft gefunden zu werden durch Gott hinsichtlich all seiner Geschehnisse, ganz gleich ob es sich auf das Zeugnis, das uns betrifft, bezieht, oder ob es sich auf unsere Glaubensstellung bezieht, oder ob es sich auf die Haltung der Hoffnung bezieht. Alles haben wir in der Mitteilung und im Umgang durch sein Wort. Das ist sehr wichtig. Damit wird das Wort Gottes zum Schlüssel unseres ganzen Heilslebens, angefangen vom Hören seines Wortes bis zur Annahme im Glauben seines Wortes, bis zur Verwirklichung seines Wortes, bis zur Zubereitung durch das Wort, bis hin zum vollen Wuchse, sagt die Schrift durch Paulus, und dann durch das Wort die Zubereitung der Begegnung unseres Herrn, wenn er wiederkommen wird. Alles das vermittelt uns das Wort. Das Wort Gottes gibt uns Maßstäbe, Richtlinien und Verhaltensweisen für unser Verhalten im Glaubensleben des einzelnen, aber auch für unsere Stellung und für unser Verhalten und für das Tun der örtlichen Gemeinde, oder der ganzen Gemeinde Jesu. Alles das haben wir in seinem Wort. Durch dieses Wort Gottes, die Bibel, haben wir den Schlüssel zum Empfang des überströmenden Lebens, von dem Jesus sagt, dass wir es in Überfluß haben sollen. In diesem Worte haben wir die lebendige Freude in Jesus: „Auf dass eure Freude völlig werde“. In diesem Wort haben wir aber auch jede Bewahrung vor der Sünde. Wir haben in diesem Wort die Überführung, und wir haben in diesem Wort die persönliche Reinigung. Wir haben in diesem Wort die persönliche Sättigung: „Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein“. Wir sehen also, wir haben in diesem Wort Gottes das Zentrum der Fülle des Herrn und mit diesem Wort haben wir es hier zu tun, nicht mit Menschenwort. Es ist ganz gewiß ein Unterschied, ob wir Menschenworte nehmen. Nun, wenn wir etwas sagen, ist sowieso nicht so tragisch, aber wir haben in Deutschland schon große Leute gehabt, die haben große Töne von sich gelassen. Denken wir an das „tausendjährige Reich“. Wir wissen, wie sie zu Schanden geworden sind. Das dauerte nur kümmerliche Jahre. Aber wir wissen, dass diese Worte der Menschen vergehen. Nur das Wort Gottes hat das Zeugnis, dass dieses Wort nicht vergeht. Es ist ein Unterschied zwischen den menschlichen Worten, die vergehen und dem Worte Gottes, das da nicht mehr vergeht. So sollten wir das Wort Gottes recht ernst nehmen, freudig ernst, weil das Wort Gottes uns geschenkt ist zum Leben, nicht allein des irdischen Lebens, sondern auch dass wir durch das Wort Gottes himmlisches Leben haben. Das ist die eine Seite.
Nun wird hier in unserer fortlaufenden Betrachtung von Menschen geredet, die gezeichnet sind, wie wir es in den letzten Stunden hörten, vom Gericht, die da die Herrlichkeiten verlästern, die da einfach leben nach dem, was ihr Verstand ihnen vorgibt. Das ist das, was wir heute um uns sehen. Diese Menschen sagt ganz klipp und klar, und da machen sogar Kinder Gottes mit, ich möchte das hier betonen, sie lassen sich hineinziehen in den Strudel der Sünde und sagen: – Warum sollten wir nicht ein bißchen lustig sein? – Wir wissen, dass Gottes Wort ganz klar sagt, Paulus sagt, dass er nicht gewußt hätte, „dass Lust Sünde ist, wenn nicht geschrieben stände: Laß dich nicht gelüsten“. Das fängt mit solchen Dingen an und hört mit jenen Menschen auf, die hier aufgezeichnet sind, vorlängst zum Gericht. Es sind Verwegene, es sind Sklaven des Verderbens. So werden sie hier genannt.
V.20: „Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wiederum in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist ihr Letztes ärger geworden als das Erste“. Hier ist einiges dazu zu sagen.
Zunächst möchten wir eine Parallele aufschlagen. Wir müssen darüber sprechen, weil es das Wort Gottes ist, in Mt.12,43ff. Da heißt es: „Wenn aber der unreine Geist von den Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst und sie gehen hinein und wohnen daselbst, und das Letzte des Menschen wird ärger sein als das Erste. Also wird es diesem bösen Geschlecht ergehen“. Wir wollen ganz kurz dieses Wort besehen, damit wir auch diese Bibelstelle verstehen. Hier heißt es: „Wenn aber der unreine Geist ausgefahren ist...“, und zwar von dem Menschen. Was meint die Bibel, wenn sie solches sagt? Solange dieser Geist mit diesem Menschen Gemeinschaft hatte, war er im Übel, allein wegen des Vorhandenseins dieses Geistes war er in einer Not. Wenn es soweit kommt, dass er ausgefahren ist, dann sucht er wieder eine Bleibe. Er sucht, wo er bleiben kann und findet keine Bleibe. Dann heißt es in V.44: „Wenn er nun zurückkommt, so findet er es leer“. Das ist das Problem, über das wir ein klein wenig sprechen müssen. Das bezieht sich auf den ersten Satz: „wenn aber der unreine Geist...“. In dem Augenblick, wo Menschen Befreiung erlangen und die Erlangung nicht gleichzeitig parallel läuft mit der Erfüllung des Geistes Gottes, dann findet der zuerst Ausgegangene, der mit dem ersten Zustand Verbundene, die Situation leer, das heißt, für ihn geschmückt. Es ist nicht nach Gottes Gedanken, dass Dienst getan wird, der nicht gleichzeitig darauf abzielt den Feind zu schlagen und nun aber Raum zu machen für das Wirken des Heiligen Geistes. In dem Augenblick, wo wir uns nicht ganz klar in die Wahrheit des Wortes Gottes begeben, den Heiligen Geist nun wirken lassen und Raum geben in jede Richtung, geben wir dem erst Innewohnenden ganz neu Platz, Möglichkeit und Raum. Dann sagt Gottes Wort hier im Beispiel: „Dann wird das Letzte ärger sein als das Erste“. – Dass wir hier diese Bibelstelle erkennen, die in irgendeiner Weise Bezug hat zu unserem Grundtext, den wir hier verlesen haben. So wird also das Letzte ärger sein, siebenfach ärger als das Erste.
Wir haben nun hier in diesem V.20 so manches, was wir besehen müssen. Mir hat man schon gesagt, das ist hier in diesem 2.Petr.2,20-21 ist der Beweis, dass Kinder Gottes verloren gehen könnten. Wir wollen auch diese Frage anhand dieser beiden Verse untersuchen, was sagt die Bibel, Gottes Wort über diese spezielle Frage aus diesen Versen. Zunächst wollen wir lernen, dass es sich in V.20 um solche handelt, die entflohen sind der Befleckung der Welt. Durch was? Die Kinder des Lichts sind auch entflohen der Befleckung der Welt. Hier ist ein gewaltiger Unterschied. Diese Leute, von denen hier Gottes Wort redet, sind solche, die sich auf den Boden der fünf törichten Jungfrauen begeben haben, nämlich die Glaubensseite abgerungen haben. Wir finden das gleich. Es heißt hier: „Entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus. Das war nur ein Affekt der Erkenntnis. Das ist entscheidend für uns, auch für unser Zeugnis, dass wir klar erkennen, dass wir nicht wiedergeboren sind, indem wir Jesus als den Christus erkennen. Das Erkennen Jesu rettet uns nicht, sondern die Annahme seines Opfers durch Buße und durch Glauben. Dazu waren die fünf törichten Jungfrauen nie gekommen, sondern jene Klugen, die ihre ganze Hinwendung darauf legten, mit dem lebendigen Gott, Jesus Christus, nicht nur im Gedächtnis, in Erinnerung zu sein, in Erkenntnis, ihn erfasst zu haben, sondern in ihren Herzen durch das bleibende Wort Gottes.
Wenn nun solche, die der Welt Befleckung durch Erkenntnis sich entzogen haben, nun wiederum mit den Dingen der Welt verwickelt werden, und von den Dingen der Welt überwältigt werden, dann sagt Gottes: „dann wird das Letzte ärger sein als das Erste“. Ich möchte hier gleich zur Beweisführung in den nächsten Vers übergehen, damit wir es gut verstehen: „Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot“. Von wem redet Petrus? Nicht etwa von solchen, die wiedergeboren waren, sondern vom heiligen Gebot, also nicht von der Wiedergeburt. Es steht nichts davon da. Wir sehen auf der anderen Seite jenen Charakter der Briefe des Petrus, die sehr eng verbunden sind noch mit Gesetz, oder mit den gesetzlichen Handlungen, eben mit dem heiligen Gebot Gottes, mit den Zehn Geboten. Wir wissen, dass die zehn Gebote eine ganz andere Bedeutung hatten für Israel, auch nachdem Jesus am Kreuz gelitten hat, uns gegenüber. Israel war mit dem Gesetz verbunden, und wir nicht. So vermögen wir uns recht schlecht hineinzuversetzen in die Situationen jener damaligen Zeit, in der das Gesetz galt. Für uns ist das ganz klar, dass Jesus Christus des Gesetzes Ende ist jedem Glaubenden, aber für Israel war das weit schwerer. Sie kamen aus dem Element des Gesetzes und hatten ihre Rechtfertigung im Gesetz. Was würdest du sagen, wenn man dir heute sagt, du brauchst nicht mehr zu glauben, wo wir heute unsere Rechtfertigung aus Glauben haben? Sie hatten ihre Rechtfertigung aus dem Gesetz. „Wer das Gesetz tut, wird durch das Gesetz leben“. Das war das Grundmotiv, das war die Basis des Errettetseins im A.T. Von ihnen wird gesagt, dass sie jetzt dieses Gesetz, das ihnen Ausgangsbasis für die Errettung war, nicht mehr gelten sollte. Das ist nicht so einfach. Wir haben es heute leichter durch die Gnade des Herrn.
Wir sehen also, dass in den V.20-21 keine Wiedergeborenen gemeint sind, sondern solche, die erkannt haben, sich von der Befleckung der Welt abzukehren, abzuwenden, nun einen Glaubensweg zu gehen, ohne es zur Wiedergeburt kommen zu lassen. Geschwister, wir müssen da sehr wachsam sein, dass wir das ganz klar sagen, dass ja nicht hier in unserer Mitte jemand ist, der meint, er könnte durch die Erkenntnis verbunden mit dem Glauben errettet sein. Die Bibel sagt ganz klar, dass wir nicht durch Glauben errettet werden, sondern durch Gnade. Paulus sagt ganz klar im Epheserbrief: „Durch Gnade seid ihr errettet“. Gnade ist etwas, das nicht von uns kommt. Das ist die Seite Gottes. Aber Gott nimmt die menschliche Seite, unser Kommen im Glauben zu ihm und verbindet nun in der Gnadenerweisung Gottes unseren Glauben, denn unsere Rechtsprechung durch Gott vor dem Vater geschieht jetzt durch unser Gekommensein. Unser Gekommensein basiert auf dem Boden des Glaubens. Wir haben geglaubt zu Jesus kommen zu müssen. Darin haben wir unsere Rechtsprechung, oder Rechtfertigung. Gott sieht uns durch unser Kommen in der Annahme des Blutes Jesu nun in der Vollkommenheit des Opfers unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Gott stellt uns als solche, die absolut abgewaschen sind vom Unflat der Sünde, nun dem Vater dar, ohne Flecken und Runzel. Es ist eine herrliche Sache. Es ist deshalb notwendig, und wir sollten mehr Wert darauf legen, wenn wir einzelne zu Jesus führen, auch bei den Kindern, dass sie uns notfalls nachsagen, es ist immer gut, bei ihrer Bekehrung: – Herr Jesus, komm du jetzt in mein Herz. – Damit es nicht eine Sache der Erkenntnis bleibt, sondern eine Sache des Herzens. Laßt sie ruhig sprechen, nehmt euch ruhig soviel Zeit, darin offenbart sich die Liebe zum Nächsten. Nehmen wir uns Zeit und lassen uns nicht drängen, wenn sich jemand Jesum übergeben will, und sagen wir es ihnen vor, so jetzt sprichst du: – Herr Jesus, laß jetzt deinen Heiligen Geist in mein Herz einziehen. – Es ist einfach notwendig. Dieses Beispiel mit den zehn Jungfrauen lehrt uns einfach, dass es notwendig ist, hier nicht nur in der Erkenntnis stehen zu bleiben. Das soll damit gesagt werden. Im Glauben, das ist die menschliche Seite, standen alle Zehn. Da unterschieden sie sich in nichts, aber hinsichtlich der Erfüllung des Geistes unterschieden sie sich wesenhaft, dass jene fünf, die da töricht genannt werden, dem Bräutigam nicht begegneten. Es ist eine ernste Angelegenheit auch für uns. Wir wissen uns sicher in Jesu Armen, wenn wir seinen Geist haben. Wir brauchen uns hier nicht beängstigen zu lassen. Haben wir das Zeugnis Jesu, dann haben wir seinen Geist. Interessant ist, dass diese fünf törichten Jungfrauen das Zeugnis Jesu nicht hatten, sondern sie hatten die äußere Form. Das ist hier entscheidend. Jetzt beachten wir bitte. Die äußere Form können wir durch Religiosität nachahmen. Ich möchte nur sagen, dass es keine größeren Kletterkünstler gibt, vielleicht denken wir hier an Katzen und Affen, und so weiter, die sehr schnell auf Bäumen sind, als die Menschen. Es gibt keine besseren Theaterspieler als die Menschen. Unser ganzes Leben ist ausgefüllt immer im Positivem zu erscheinen, und keiner bemüht sich schlechter zu sein. Wir legen einen großen Wert darauf. Das hat Gott uns nicht geheißen. Ich möchte daran erinnern. Gott hat uns nicht geheißen Wert zu legen auf unsere weiße Weste. Das machen wir von uns aus. Das ist eine Regung des Fleisches.
Wir sind jetzt im Übergang zum Kap.3. Da gibt es dann knallharte Dinge. Ich möchte es jetzt schon sagen. Das nächste Kap. ist nichts für Nichtwiedergeborene, sondern nur für Kinder Gottes. Solche, die nicht wiedergeboren sind, werden dieses nächste Kap.3 nicht verstehen, denn hier geht es in die Tiefe. Wir wollen uns heute schon ein klein wenig darauf vorbereiten. Fest steht, dass nach V.22 diese Menschen in einem Sprichwort der Wahrheit leben, „wahren Sprichwort“ heißt es hier. Es gibt also auch Sprichwörter, die Wahrheit in sich tragen. Es ist ganz klar, hier steht es geschrieben, ein wahres Sprichwort. „Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot“. Der Hund galt in Israel als ein unreines Tier. So finden wir auch die Person des Lazarus am Tore des Reichen verbunden mit dem Tier der Unreinheit, dem Hund. Hier soll dargestellt werden, dass er in jeder Weise nicht mehr die Würdigkeit eines Menschen besaß, sondern Gemeinschaft pflegte mit dem Hund. Das ist eine bittere Sache, dass sich der Reiche, der soviel Geld hatte, nicht erbarmte über den, der auf den „Hund“ gekommen war. Das ist eigentlich der ganze Auftrag Jesu zu uns, bitte erschrecken wir nicht, zu uns Hunden zu kommen. Er sagt es ganz klar, die Bibel sagt das. Alle, die Jesus nicht im Herzen haben, bezeichnet die Bibel als Hunde. „Draußen sind die Hunde“, so steht es in der Offb. Das ist das Problem unseres christlichen Abendlandes, dass man die Menschen draußen verkommen läßt in ihren Sünden, aber die Tiere nimmt man herein und gibt ihnen jeden Tag ein Kotelett. Das ist die Problematik. Die Bibel, Gottes Wort sagt, dass die Hunde draußen sind. Wir haben die Mitteilung bei diesem Weib, das da im Glauben gefunden wurde, die Bibel bestätigt das und sagt eingeschränkt, der Hund wird dann etwas lieblicher: „Es müssen ja auch die Hündlein leben von den Brotsamen, die vom Tische ihrer Herren fallen“. Das Wort „Hündlein“ gebraucht sie für die Darstellung der Heiden. Ich übernehme die Garantie, wenn er vorher nicht stirbt, wird aus dem Hündlein ein Hund. Sie sind draußen. Interessant ist, dass wir von Natur aus durch die Entnahme der Sünde vor Gott zu Hunden geworden sind. Die Bibel hat es bestätigt im 2.Petr.2 in V.12: „Diese aber, wie unvernünftige natürliche Tiere, geschaffen zum Fang und Verderben“, nicht zum Essen. Also werden die Hunde nicht gegessen. Es ist eine Problematik, wo der Mensch hingekommen ist durch die Sünde. Jetzt sehen wir, wie weit, weit wir von Gott entfernt worden sind durch die Sünde. Wir sind vor Gott zu Hunden geworden. Aber interessant ist, dass Gott so göttlich ist, dass seine göttliche Liebe dahin reichte, um uns Unwürdige, zu erfassen durch seine liebende Hand, die er uns gereicht hat durch das Kommen Jesu und sein Sterben am Kreuz. So hat Er uns gewürdigt, an Seiner Tafel teilzunehmen durch Gnade, nicht durch Verdienst, nicht durch unseren Glauben. So sitzen nun die ehemals angesprochenen Hündlein geheiligt, gewürdigt, reingewaschen durch des Lammes Blut. Gott schämt sich nicht mit uns Gemeinschaft zu haben an der Tafel Gottes, an seinem Tische. Es ist gut, dass wir uns daran erinnern, Geschwister, damit wir nicht zu hochmütig werden, denn dann fallen wir aus der von Gott gegebenen Gnade, weil die Bibel ja bestätigt, dass er dem Demütigen die Gnade gibt. So sollten wir uns erinnern, wo wir hergekommen sind. Das liegt übrigens auch in der Mitteilung im Gedächtnis seines Todes, nämlich des Todes, den Jesus am Kreuz erlitten hat, als er für uns starb. Wir sollen nun in den Zeichen von Brot und Wein erkennen, dass nicht nur Jesus gestorben ist, sondern dass er meiner Sünde wegen sterben mußte, dass ich der Schuldige bin, dass er sterben mußte, weil er Gedanken der Errettung und Erlösung hatte, weil er Gedanken der Liebe und des Friedens mit uns hatte, weil er Gedanken hatte wieder Gemeinschaft zu pflegen mit denen, die da ähnlich wurden den Gefallenen, den Tieren der Unreinheit.
Wir haben dieses Bild herausgenommen in Spr.26,11, da ist das entnommen, was wir hier durch Petrus angezeigt haben. Es heißt da: „Wie ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei: so ist ein Tor, der seine Narrheit wiederholt“. Das heißt, dass die Kinder Gottes nicht mehr im Zustand des alten Adam, des natürlichen Wesens geschaut und gesehen werden sollen, sondern dass wir jetzt Menschen des Geistes sind, dass einer vom anderen empfängt geistliche Speise, Aufrichtung, dass einer dem anderen im Glauben und in der Hinwendung und im Wort dienlich und förderlich ist, damit wir uns Hilfe sind. Damit wir nicht als Kinder Gottes zurückkehren zu den Elementen des Todes und des Verderbens, das um uns lagert, aus dem wir gekommen sind, aus dem wir errettet worden sind. Bitte, was ist Errettung? Wir haben gesagt, Errettung ist eine Veränderung aus einem Zustand äußerster Not, nämlich der Not, in der das Wasser bis an die Seele gekommen ist. Diese Mitteilung des Psalmwortes, das Wasser ist bis an die Seele gekommen, deutet hin auf die Trennung des Leibes von der Seele. Nun, die Seele verträgt noch das Wasser, sie wird nicht naß, aber unser Leib verträgt es nicht lange. Wenn er zu lange im Wasser unten ist, geht er kaputt. Gott hat uns nun nicht als Wassertiere geschaffen. Wir können auch mal ein Stück schwimmen, aber wir sind ja geschaffen auf dem Lande. Gott hat uns geformt auf der Erde und nicht im Wasser. Zwar ist die Erde entstanden im Wasser, aber Gott hat uns nicht gebildet im Wasser. Er hat uns gebildet durch sein Wort, durch seinen göttlichen Hauch und durch seine Formgebung der Materie, und durch die Verbindung seines Odems, aber er hat uns nicht geschaffen im Wasser, sonst wären wir Fische.
Ein Hund kehrt zurück zu dem, was er verloren hat. Wenn einer errettet ist, wir sehen das Bild der Nordsee, die Nordsee ist ein recht schmutziges Gewässer, ich war eigentlich erschrocken. Die Elbe, die sieht man bald mitten in der Nordsee. Sie strömt viele Kilometer heraus in die Nordsee. – Wenn da heraus jemand aus äußerster Lebensnot gerettet wird, wir sagen so nach der menschlichen Art, dann hat er Glück gehabt. Wenn wir als Kinder Gottes in die Bewahrung kommen, dann sagen wir, der Herr hat Gnade geschenkt. Es klingt besser, es klingt gottgemäßer. Aber stellen wir uns vor, jetzt ist einer aus äußerster Not errettet worden. Jetzt steht er oben auf diesem Seenotkreuzer und bedankt sich beim Kapitän, dann ist bei dieser stürmischen See an Leinen solch ein Boot heruntergelassen worden, und das ging mal auf, im nächsten Augenblick wieder acht Meter tiefer, da wackeln die Hosen, wenn du das so siehst, in diesem Augenblick ist er errettet worden und er bedankt sich bei Mannschaft, die unter Einsatz ihres Lebens diesen Ertrinkenden aus den Fluten herausgeschafft haben. Der, der uns aus diesem Zustand herausgebracht hat, ist Jesus! – Er bedankt sich bei dieser Mannschaft, und wenn er sich bedankt hat, dann springt er über die Reling wieder rein. Es ist ein verrückt Gewordener. Gottes Wort vergleicht das mit Narrheit, sie sind verrückt geworden, sie stürzen sich wieder in das alte, natürliche Element des Todes, wo heraus sie Gott durch seine Erkenntnis erlöst und gerettet hat, dort stürzen sie sich wieder rein, binden sich wieder Larven vor das Gesicht. Gott hat sie gar nicht so geschaffen. Was binden sie sich denn vor? Etwas, was sie gar nicht sind, mit furchtbaren Vorbildern. Da sie es sich vorbinden, haben sie es vorgebildet. Was sie vorgebildet haben, sind Bildnisse Satans, das ist ihr Vater.
Wir sehen jetzt, wie furchtbar es ist, wenn wir als Kinder Gottes nicht fliehen den Dingen, die Gottes Wort als Welt bezeichnet. Können wir in diesem Element noch ein klein wenig lustig sein? Wo heraus Christus unter Hingabe seines Lebens uns Erlösung gebracht hat. Weißt du, dass es den Herrn Jesus viel mehr gekostet hat, als wenn du gestorben wärst, denn Christus war Herr des Lebens, und du bist Herr des Todes, du mußt sterben. Der Tod wird über dich Herr sein, weil du gesündigt hast, aber Christus hatte keine Sünde an sich. Hier sehen wir schon, welch ein göttliches Maß voll Liebe dazu gehörte, sich für diese Hündlein in die Todesfluten zu werfen und sich von den Todesfluten überwältigen zu lassen. Jesus hat es getan. Sein Sterben, aber nur sein Sterben, nicht unser, auch nicht das Sterben der Märtyrer, sein Sterben war vor dem Vater angenehm, weil mit seinem Tod keine Sünde verbunden war. Wir müssen uns, Geschwister, die Dinge so illustrativ vorstellen, wie es hier gesagt wird, sonst können wir uns nicht genügend hineinversenken, was es Jesus gekostet hat, wo heraus wir geführt worden sind durch einen starken Arm Gottes. Wie töricht wären wir, wenn wir das Element der Sünde, des Todes, wieder aufsuchen würden, nachdem wir Kinder Gottes geworden sind. Aus einem Hund wird niemals ein Mensch, genauso wie unsere Vorfahren keine Affen waren, auch wenn das in der Affenschule Derbys gelehrt wurde.
Die Bibel sagt: „Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau Wälzen im Kot“. Hier unterscheidet sich der Errettete, dass er nicht wieder zurückkehrt. Das ist ein Bild der Errettung, er kehrt nicht mehr zurück. Oder hast du noch Lust in deinem Herzen zurückzukehren zum dem Element, was der Hund verliert?
Dann heißt es, so ähnlich ist es mit der gewaschenen Sau. Die Sau kannst du hundert mal schrubben, die wird sich immer wieder in dem Element bewegen, was sie verloren hat, im Kot. Warum? Geschwister, genauso ist es um unser natürliches Wesen, wenn es nicht zur Wiedergeburt gekommen ist. Nur die Kinder Gottes sind die einzigen in der ganzen Schöpfung, die durch das Werk Jesu am Kreuz nicht wieder zurückkehren müssen zur alten Sünde. Oder hast du sie noch lieb? Wir sollten uns ganz neu einen Blick schenken lassen über die Herrlichkeiten Gottes, dass nicht nur wir ihn, unseren Herrn erkannt haben, sondern dass auch er uns erkannt hat, nachdem wir in dieser neuen Schöpfung vor ihm als Kinder des Lichts gesehen werden, die entflohen sind dem furchtbaren Gericht und damit dem Kot dieser Welt.
2.Petr.3,1: „Diesen zweiten Brief, Geliebte, schreibe ich euch bereits, in welchen beiden ich durch Erinnerung eure lautere Gesinnung aufwecke,
V.2: damit ihr gedenket der von den heiligen Propheten zuvor gesprochenen Worte und des Gebotes des Herrn und Heilandes durch eure Apostel;
V.3: indem ihr zuerst dieses wisset, dass in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln
V.4: und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.
V.5: Denn nach ihrem eigenen Willen ist ihnen dies verborgen, dass von alters her Himmel waren und eine Erde, entstehend aus Wasser und im Wasser durch das Wort Gottes,
V.6: durch welche die damalige Welt, vom Wasser überschwemmt, unterging.
V.7: Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort aufbewahrt, für das Feuer behalten auf den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.“
Wir werden eingeführt in das Wort Gottes im 2. Petrusbrief und der Apostel beginnt sofort, dass er der Schreiber dieses zweiten Briefes sei und verbindet sein Briefschreiben, ich möchte hier einflechten, dass das Briefschreiben immer so eine Angelegenheit ist. Ich weiß nicht, wie es euch geht, ich bin hinsichtlich des Schreibens immer in Schuld. Angenommen, dieser Petrus wäre in der gleichen Verfassung gewesen wie ich, hätten wir heute diesen wunderbaren Brief nicht. Das bedeutet, dass wir dann, wenn wir für den Herrn tätig sind, wenn wir uns ganz dem Herrn hingeben, für sein Werk brauchbar sind. Der Herr Jesus will tätige Christen haben, keine christuslosen Christen. Er will keine solche Christen haben, die zu ihm sich hinwenden, indem sie tätig werden, sondern sie bedürfen zuerst der Annahme der ganzen von Gott gegebenen Gnade hinsichtlich seiner Errettung und seiner Erlösung, die Gott uns gegeben hat. Wir freuen uns darüber, dass wir nicht nur wissen um einen Jesus Christus, der für unsere Sünden gestorben ist, sondern dass wir persönlich eine Begegnung hatten mit dem Sohne Gottes, der hier zwar einstmals im Fleische auf dieser Erde war, aber der uns heute in der Gleichheit seiner göttlichen Größe und Erhabenheit in unsere Herzen einziehen will, der Gemeinschaft haben will. Die Frage ist, ob wir Ja sagen zu seinem Angebot, zum Angebot seiner Liebe.
Dieser Petrus hier war eine besondere Schlüsselfigur im Reiche Gottes. Der Herr Jesus hatte schon zu ihm gesagt, dass er ihm die Himmelreichs Schlüssel geben wird. So steht nun auch Petrus in einer ganz besonderen Beziehung zum prophetischen Wort. Ich habe im Kreise der Geschwister schon gesagt, dass ich kein Wort Gottes habe mit solch tiefen Gedanken, wie gerade solches im Petrusbrief zu erkennen ist. Interessant ist, dass gerade dieser Petrus am Ende seines Briefes sagt, dass der geliebte Bruder Paulus etliche Briefe geschrieben hat, von denen einige recht schwer zu verstehen sind und die Unwissenden, die dann verdrehen zu ihrem eigenem Verderben, aber ich meine, dass die Petrusbriefe noch tiefer gehen. Sie sind am schwersten, am tiefsten. Es bedarf der Gnade Gottes in der Abhängigkeit zu ihm sie so recht zu verstehen.
Wir werden nun hier in diesem dritten Kap. gleichsam auch in den Schluß seiner Briefe hineingeführt, und so wie Gott immer einen bestimmten Anfang hat und am Ende dann den Schluß, ich möchte sagen, bei den Menschen ohne Christus ist das umgekehrt. So haben wir nun den Ausdruck, dass wir nun am letzten Kap. seines zweiten Briefes den Schlußakkord haben, und zwar finden wir einige Verse später, die wir heute gelesen haben, dann die Auflösung der Elemente, das heißt das Ende aller Materie. Alles das, was sich im Materiellen bewegt, stirbt. Deshalb sagt der Herr Jesus: „Himmel und Erde werden vergehen“ (V.7). Alles, was auf das irdisch, materielle ausgerichtet ist und in ihm bleibt, vergeht. Jesus hat eine Menge Worte hinterlassen. Er sagt zum Beispiel: „Meine Worte aber werden nicht vergehen“. Er sagt in Mt.5,18 hinsichtlich des Wortes des Gesetzes, nicht das Gesetz, sondern die Worte des Gesetzes, und redet vom Jota und vom Strichlein, und sagt, dass davon nicht ein Strichlein vergehen wird, nicht auf ewige Zeiten, sondern bis Himmel und Erde vergehen werden. Das heißt also, das Wort des Buchstabens, des Gesetzes wird Bestand haben und ist geredet für die Zeit der Materie. Damit wird offenbar, dass dieser geredete Buchstabe nicht über die Zeit der Materie hinauskommt. Er ist also für das Zeitliche bestimmt. Das bedeutet, dass auch die Materie durch sein Wort geschaffen ist, denn wir wissen, dass Gott redete und es ward. Das ist wunderbar, was ich immer wieder an mir feststellen muß, ist das, dass ich überhaupt keine Schwierigkeiten habe hinsichtlich des Glaubens. Es gibt sehr große Leute, die haben riesen- und ellenlange Titel. Ich bin so dankbar, dass ich keinen Titel habe. Wir haben in unserem Geschäft eine Kartei, da steht oben dran: Titel. Da kann man sich besser zurechtfinden. Entscheidend ist, dass wir in der Titulierung hinsichtlich unserer Namengebung im Himmel angeschrieben sind, das ist der echte Titel, der bleibt, weil er verbunden ist mit der Darreichung seines göttlichen Willens durch sein Wort. Die anderen Titel nützen nichts, weil sie von Menschen gegeben sind. Deshalb sollten wir uns danach nicht ausstrecken. Wir erkennen sofort Menschen des Geistes Gottes, es gibt auch unter den Gläubigen recht komische Geistesfiguren. Es gibt solche noch, die ziehen einen Unterschied zwischen menschlichen Titeln und wollen damit Kinder Gottes beurteilen. Es gibt Gläubige, sie fühlen sich wohl in der Gegenwart solcher, die Titel haben. Wie sieht es bei uns aus? Wir öffnen jetzt unsere Herzen. Wir werden jetzt offenbar vor dem Herrn. Der Herr leuchtet hinein, wir stehen jetzt vor ihm, denn so wie wir jetzt stehen, stehen wir auch einmal im Zeichen des Gerichts vor ihm, wenn wir nicht bestanden haben. Wir stehen aber auch vor ihm als Kinder Gottes, wenn wir durch den Heiligen Geist versiegelt sind, wenn wir durch den Glauben an ihn selbst, an unseren Herrn, Erlösung gefunden haben, vor dem Richterstuhl Christi. Wir stehen dann genauso, wie wir heute da stehen, dort wird geredet, dass wir dort offenbar werden. Es ist eine heilsame Angelegenheit, wenn wir willig werden heute schon offenbar zu werden im ganzen Licht Gottes. Dann ersparen wir unserem Herrn viel Arbeit. Dann brauchen wir vor dem Richterstuhl Christi nicht offenbar zu werden. Dann haben wir einen größeren Bezug zu den Gnadenverheißungen Gottes, wenn wir heute im Willen des Herrn gefunden werden.
Petrus war selbst ein Mann, der sich ganz nach dem Herrn ausrichtete und nach seinem Wort. Er wurde gebraucht durch Gott zum Schreiben dieser beiden Briefe. Es sind recht geistliche, tiefgehende, gesegnete Briefe geworden. Ich möchte das schon sagen, bitte lest sie, laßt euch durch den Geist Gottes hineinführen in die tieferen Bezüge seiner Mitteilung. Es liegen Schätze drin, ihr werdet staunen, aber bleibt dran am Lesen des Wortes und am Bitten, dass Gott uns das Wort öffnet, damit wir teilhaftig werden seiner Güter, die er auch für uns gegeben hat. Es ist nicht nach dem Willen des Herrn, wenn wir in geistlicher Magerkeit dahinschlendern.
Petrus hat diese beiden Briefe, nicht nur diesen einen Brief geschrieben, durch Erinnerung ihrer lauteren Gesinnung, die aufwecken soll. Ich weiß nicht, ob Gott solch ein Urteil über uns haben könnte, dass wir eine lautere Gesinnung hätten. Es ist eine recht tiefgehende Angelegenheit, solch eine Aussage, ich würde sie nicht über mich wagen, geschweige denn über andere. Wahrscheinlich war er doch in dieser Situation, welchen der Herr dazu berufen hat: „Hüte meine Schafe, weide meine Lämmlein“. Vielleicht kannte er sie recht gut, indem er ihnen dieses schreiben muß und bestätigt, dass sie der lauteren Gesinnung waren. Aber eines möchte ich hier vorausschicken, dass auch solche, die lauterer Gesinnung sind, einschlafen können. Er verbindet es mit wecken, es war nicht mehr echt, die Grundlage war echt. Es kann nur einer schlafen, der lebendig ist. Ich weiß nicht, ob uns das schon aufgefallen ist. Niemals können wir Tote wecken. Dazu hat Gott uns auch keinen Auftrag gegeben, es sei denn geistlich Tote, die können aber nicht geweckt werden, weil sie tot sind, sie müssen errettet werden. So bedarf es einer Erweckung nur hinsichtlich solcher, die da schlafen, sie müssen geweckt werden, es sind Kinder Gottes, in heutiger Zeit mehr als damals in der Zeit Petri. Es waren solche, die eine lautere Gesinnung hatten, die mußten geweckt werden. Haben wir uns schon nach Eph.5,14 wecken lassen? Darum heißt es: „Wache auf, der du schläfst und stehe auf aus den Toten, und der Christus wird dir leuchten“. Das ist zu Kindern Gottes geredet: „Wache auf, der du schläfst!“ Ein trauriger Zustand steht in völliger Übereinstimmung mit der Aussage Petri. Wir müssen es nur richtig erkennen, es steckt soviel drin.
In Eph.2,20 heißt es: „Ihr seid aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus Jesus selbst Eckstein ist“. Hier haben wir die Gründung, die Basis, die Grundlage, dass diese Angelegenheit um das Haus Gottes, um das Bürgerrecht des Himmels, aufgebaut ist auf die Grundlage der Apostel und Propheten. Vielleicht ist uns hier etwas aufgefallen. Ich könnte die Frage stellen, von welchen Propheten redet hier der Apostel Petrus? Im N.T. hinsichtlich der Zeit des N.T. redet er von den Propheten des N.T. Beachten wir bitte die Eph.2,20-Stelle, da heißt es nicht, aufgebaut auf der Grundlage der Propheten und Apostel, weil die Propheten zuerst da waren, sondern auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten. Es ist ein Unterschied. Diese Propheten, die mit hineingehörten in die Lehre der Apostel. Wenn wir neutestamentlich die Gemeinde Jesu besehen nach der Seite der Örtlichkeit, ich meine jetzt nicht der Ekklesia, sondern nach der Ortsgemeinde, dann haben wir in Apg.2,42 nicht die Aussage, dass sie verharren sollten in der Lehre der Propheten. Dann wären wir im A.T., das war die Lehre der Propheten, aber die Grundlage heißt, dass wir verharren sollten in der Lehre der Apostel. Sie sind die ersten. Da hineingenommen sind die Aussagen der Propheten des N.T., die damals noch lebten. Gott hat ihnen einen wunderbaren Platz zugeordnet in der Urgemeindezeit. Diese Propheten haben gesprochen und geredet. Das Gebot des Herrn und Heilandes ist ihnen zuteil geworden durch die Apostel. Interessant heißt es: „durch eure Apostel“. Was das wohl bedeuten mag? Nicht durch die Apostel allgemein, sondern durch eure Apostel. Es begrenzt irgendwie zeitlich das Apostelamt als solches, weil wir damals die Apostel hatten, die wir heute nicht haben. Es gibt heute Leute, die laufen als Apostel herum. In Frankfurt war einer. Von diesen Mann erzählte man, er würde nicht sterben. Er hatte Glück gehabt, er wurde mehr als 90 Jahre alt. Da wurde immer wieder jedes Jahr ganz neu sein Lebenszustand gefeiert bei den Apostolen. Da hat man die Lehre verbreitet, als „Stammapostel“ kann er nicht sterben, da hätte man schon im N.T. solch einen Hinweis vom Herrn, und zwar hinsichtlich des Johannes, wo der Herr gesagt hat: „Wenn ich will, dass er bleibe bis ich komme, was geht das dich an?“ Das hat man auf den „Stammapostel“ bezogen. Nun, solcher Quatsch hat dann ganz schnell Frucht getragen, er starb dann hier in Frankfurt. Es ist gut, wenn wir im Worte Gottes zuhause sind, damit wir nicht soviel Unsinn reden. Auch unter den Kindern Gottes wird sehr viel unsinniges Zeug geredet. Sie sind im Fleische und wandeln nicht nach dem Geiste, also wird geredet. Die unheimlichsten Dinge kommen dadurch heraus, weil man Geredetes weitergibt. Unwahre Dinge kommen zum Vorschein. Unglaublich!
Wir sollen wissen, dass in den letzten Tagen Spötter und Spötterei kommen werden. Damit wird auch offenbar, dass solches damals noch nicht da war. Er redet vom „kommen werden“. Das hat es damals nicht gegeben. Natürlich hat es zu allen Zeiten Spott gegeben und Spötter, aber nicht in der Weise, wie es heute um uns geschieht, die die Herrlichkeiten, die Gott lästern. Von solchen Spöttern redet bereits der Psalmist in Ps.1,1b und drückt solches aus verbunden mit der Glückseligkeit über solche, die nicht sitzen. Wir wollen es für die heutige Zeit übertragen, sie sind auf den Barhockern, wo gespottet wird. Glückselig, die dort nicht ihre Gemeinschaft haben. Hast du in deinem Herzen noch Zug zu dem Milieu dieser Welt? Dann stimmt etwas nicht mit dir. Dann hat Christus Jesus nicht den ersten Platz. Wißt ihr, wo bei uns Mangel ist? Wo in uns Mangel ist, ist es ein Zeichen, dass wir nicht im Gebet vor dem Herrn stehen. Ich übernehme hier die Verantwortung, dass es nichts gibt, aber auch gar nichts, dass wir nicht im festen Glauben, im nüchternen, nicht im mystizistischen, im nüchternen Glauben vor dem Herrn stehend sind. Dieser Glaube muß deckungsgleich sein mit unserem Wandel. Die Bibel sagt das. Für mich ist die Übernahme dieses Risikos kein Problem, weil es die Bibel sagt. Wir haben es erlebt, wie sich Gott zum Gebet bekennt. Das bedeutet, wenn wir uns noch in der Lust der Welt, in der Magerkeit, im Zustand des Gerichts Gottes, Gott hat sein Gericht über diese Erde, über die Menschen dieser Erde ausgesprochen, wohl fühlen, nun dann ist es klar, dass wir ihnen, diesen Gerichtsmenschen, ähnlich geworden sind. Sonst würden wir uns nicht wohl fühlen. Der Herr Jesus will, dass wir uns in seiner persönlichen Gegenwart, in der Gegenwart seines Wortes und seines Geistes, durch Gebet und Flehen, uns wohl fühlen. Wenn das nicht der Fall ist, stimmt etwas ist. Wir müssen beten: – Herr Jesus, gib mir ein ganz tiefes Verlangen. Dieses Verlangen muß so tief sein, dass ich gar nicht anders kann, als dich, Herr Jesus, lieben von ganzem Herzen. Herr Jesus, zerschlage du in mir jede Regung, auch die letzte Regung, die darauf abzielt, Freude in dieser Welt zu suchen oder gar zu finden. – Solange, wie wir nicht gebetet haben, der Herr Jesus sagt ganz klar, dass der Bittende empfängt, es bedeutet, dass wir nicht gottgemäß gebeten haben, wenn wir solches noch nicht empfangen haben. Kinder Gottes schlängeln oft. Warum? Sie bitten nicht gottgemäß. Die Bibel bestätigt es, dass wir die Bitten haben werden, wenn wir nach seinem Willen bitten. Wir bitten nicht nach seinem Willen, weshalb wir nicht empfangen nach seinem Willen. Der Herr möchte uns das ganz groß werden lassen, damit wir in das Geheimnis der Gottseligkeit eindringen. Ich freue mich so, wenn ich Gemeinschaft haben darf, sehr oft in späten Stunden, müde, wißt ihr. Da sagt es in mir: – Es ist höchste Zeit, dass du zu Bett kommst. – Geschwister, hier bedeutet es Überwindung. Wenn der Feind mich angehen will, es wird Zeit, du brauchst ja den Schlaf, du hattest erst neulich einen Autounfall, also du brauchst soviel Schonung. – Dann ist höchste Zeit Buße zu tun. Wenn wir uns da nicht überwinden, werden wir nicht gesegnet. So hat der Überwinder in Offb. in den Sendschreiben die Verheißungen, nicht der, der den Regungen des Feindes nachgibt. Das ist ein interessanter Kampf, er ist hochinteressant. Wenn wir ihn mit Jesus kämpfen, gewinnen wir, und wenn wir ihn im Fleische kämpfen, verlieren wir. Hast du das schon gemerkt? Wenn du es noch nicht gemerkt hast, dann nimm diesen Kampf auf. Es hat in Deutschland Leute gegeben, die hatten nach dem Krieg noch nicht gemerkt, dass wir ihn verloren hatten; sie hatten immer genug zu essen. Sie werden niemals mitfühlen und miterleben können in ihren Herzen, wie solchen zumute ist, die nichts hatten. Es sind die Ärmsten, die nichts haben, am ärmsten, wenn sie im Worte Gottes, im Geiste Gottes nichts besitzen. Aber der Herr Jesus hat uns nicht arm hinterlassen im Geiste, sondern wir sollten arm sein an den Gütern dieser Welt, damit wir reich in ihm sind. Wer Jesus hat, ist reich in ihm.
Diese Spötter haben ganz klar eine Botschaft, es ist die Botschaft ihres Vaters, es ist die Mitteilung und das Evangelium der Finsternis, die da sagt, hier wird noch vorweg genommen: „... die nach ihren eigenen Lüsten wandeln“. In V.5 heißt es: „... nach ihrem eigenen Willen“. Eigene Lust, eigener Wille. Die eigene Lust ist fundiert im eigenen Willen, den Gott respektiert. Gott respektiert unseren eigenen Willen. Wenn wir sagen, wir wollen sündigen, wir wollen Jesum nicht gehorchen, dann leben wir in unserer eigenen Lust. Wir haben dieses Bild schon sehr früh bei den Menschen mitgeteilt im Worte Gottes, und zwar bei den ersten Menschen. Eva war nicht im ersten Augenblick in der Sünde, sondern das Gefallensein in Sünden hatte Vorstufen. Das erste ist, in ihrem Herzen war die Lust zu empfangen das, was Gott verboten hatte. Sie steigerte ihre Lust durch Hinschauen. Bitte beachten wir das. Wenn dein Blick nach den Dingen dieser Welt ist, da kannst du nicht sagen, dass Christus in dir herrscht. Warum wendest du deinen Blick hin, wie damals Lot nach den Toren Sodoms, nach den Vorfeldern Sodoms? Das waren die Fluren. Er hatte etwas zu entscheiden mit seinem Onkel Abraham. Die Entscheidung war auszusuchen zur Rechten oder zur Linken zu gehen. Er sah, dass die Fluren des Flußtales bis hin nach Sodom die besseren seien, deshalb wählte er nach den Gedankengängen seiner Augen. Die Augenlust war seine Richtschnur. Nach was richtest du dich aus? Nach dem Worte Gottes, oder nach der Lustbarkeit der Augen? Das war die Entscheidung Evas, dass sie hinschaute nach der verbotenen Frucht. Sie ließ sich gefangennehmen. Das Wort Gottes geht einem immer wieder neu auf, wenn wir von den Menschen der letzten Zeit lesen, das sind die Menschen der letzten Zeit, die wir in 1.Tim.4 haben. Da heißt es: „Indem sie acht haben auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen“. Allein das Achthaben außerhalb der Willensbezüge Gottes, auf diese Dinge, läßt bereits einen Abfall erkennen bezüglich des Standes ihres Glaubens.
Der Fall kommt nicht erst mit dem Aufschlag. Ein Bild dazu haben wir in Euthikus, der hatte einen sehr vornehmen Platz erwählt oben auf der Fensterbank. Da war was los, da war Paulus da. Er hatte dort oben Platz genommen. Es ist klar, die schlechte Luft steigt immer nach oben. Dann lesen wir in der Apg.20,9, dass ein tiefer Schlaf über ihn kam. Wir wollen das ganz kurz durchnehmen. Diese tiefe Schlaf kam nicht plötzlich, sondern dem ging einiges voraus. Jedem Schlaf geht eine Müdigkeit voraus. Du kannst nicht einfach von jetzt auf nachher ganz tief fallen, das gibt es nicht. Da sind Alarmzeichen vorausgegangen. Diese Alarmzeichen waren Müdigkeit. Jetzt beachten wir. Er gab der Müdigkeit nach, er setzte sich. Wir sind unterwegs auf der Pilgerreise nach der oberen Heimat, da gibt es kein Hinsetzen. Los, komm Bruder, komm Schwester, es geht weiter nach der oberen Heimat. Wir können uns hier nicht setzen. Wenn du nämlich einmal sitzt, dann schläfst du gar bald. Ja, die Müdigkeit war an ihm. Er saß schon. So steht es geschrieben. Nun, er hörte sehr gut zu, was der Apostel Paulus da redete. Aber wißt ihr, was die nächste Stufe war? Er hörte genau hin, was er sagte, aber seine Augen fielen zu. Er hörte immer noch. Er hörte ganz genau, was er sagte. Das gönnen wir uns schon, diesen Augenzufall, wir können beweisen, dass wir noch hören. Aber wißt ihr, wenn die Augen zufallen, sind wir blind für das, was um uns ist. Ein Schlafender ist blind über sich selbst, aber auch um das, was um ihn ist. Er liegt noch nicht unten. Beachten wir, es geht weiter. Wenn er einmal die Augen zu hat, ist es nur noch ein kurzer Weg, bis er nichts mehr hört. Warum? Die Müdigkeit fordert den nächsten Schritt, und zwar den Schlaf. Damit schläft er, aber er ist damit noch nicht tot. Wenn er schläft, weiß er nicht mehr, wann er kippt. Das weiß er schon nicht mehr. Er hat sich der Kontrolle des Lebens entzogen. Wißt ihr, geistlich gesehen ist es äußerst prekär. Das möchte ich nur sagen, hier geht es um alles. Er sitzt. Sie haben gerade noch gesehen, wie er saß – auf einmal war er weg. Er fiel. Dann heißt es: „Sie sagten, er sei tot“. Es steht sogar geschrieben: „Sie hoben ihn tot auf“. Er hat Glück gehabt, dass der Apostel Paulus da war. Aber diesem Zeichen des Todes und des Aufschlages ging noch etwas voraus, das war der Fall. Interessant, dass der, der da fällt, gar nicht mitbekommt, dass er ein Fallender ist. Als er es mitbekam, da war es zu spät, da lag er. Interessant ist, er konnte sich selbst nicht auf die Beine stellen. Er war ja ein Gefallener. Ein Gefallener bedarf der Mithilfe. Wer war da? Der Apostel Paulus. Er beugte sich nieder auf ihn. Er umringte ihn und sagte, regt euch nicht auf, seine Seele ist noch in ihm. Paulus geht rauf und redete oben weiter. Nach einer geraumen Zeit, es waren sicherlich ein paar barmherzige Brüder oder Schwestern dabei, die werden ihm die notwendigen Dinge schon gegeben haben, dann kam er wieder zu sich. Das ist das Bild eines Schläfers. Also: „Wache auf, der du schläfst!“ Christus ist unser Licht. Wie kannst du im Lichte Gottes schlafen? Bist du von der Nacht, wenn du schläfst, das Licht des Herrn nicht mehr siehst? Hast du die Augen zu? Wenn du die Augen offen hast, dann kannst du sehen. Bist du ein Sehender?
Sie wandeln nach ihren eigenen Lüsten und sagen: „Wo ist die Verheißung seiner Ankunft?“ Ja, die gibt es heute auch hier in Frankfurt viele. Ihr müßt mal an die Hauptwache gehen, da könnt ihr diese Unglaubensfiguren scharenweise sehen. Wer von uns glaubt nicht an die Wiederkunft Jesu? Heute kannst du lachen, du weißt aber nicht, ob es morgen schon zu spät ist. Ich kann nur sagen, so wahr wie wir hier stehen, der Herr Jesus wird bald wiederkommen. Ich freue mich schon unheimlich darauf. Ich weiß, ich bin dabei, wenn Jesus kommt. Weißt du das, ob du dabei bist, wenn Jesus kommt? Die Frage deines Herzens – Paulus redete davon. Wenn es in deinem Herzen nicht stimmt, wenn du vor Gott nicht im klaren bist, hast du Angst vor der Wiederkunft des Herrn. So redet der Herr Jesus von denen, die seine Erscheinung lieb haben. Hast du die Erscheinung Jesu lieb?
Sie haben ihre Botschaft des Feindes. Sie sagen: „Seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang“. Merkt ihr hier die Lüge, die drin ist? Sie sagen: „Seitdem die Väter entschlafen sind“, sagen sie nicht, ist alles so geblieben, sondern „bleibt“. Das ist die Lüge Satans, die wir auch in 1.M. haben. Diese freche Behauptung der Lüge ohne Tatsachenbeweis. Der Herr Jesus will uns in seine Gegenwart nehmen. Wir wissen, es bleibt nicht so von Anfang. Ihnen ist es verborgen nach ihrem eigenen Willen. Das heißt, sie wollen, dass es ihnen verborgen ist. Wißt ihr warum? Sie können dann leben, wie sie wollen. Kinder Gottes können nicht leben, wie das Fleisch es will, das geht nicht. Das erlaubt unser Herr Jesus nicht! In den Herzen solcher ist Bitternis, da ist Magerkeit, da ist Trübseligkeit, da ist Armut und Tod. Der Geruch des Todes haftet ihnen an. Dort, wo Jesus ist, ist Freiheit, frei vom Gesetz der Sünde. Das ist die Erlösung in Jesus, dass wir nicht mehr dem Gesetz der Sünde unterworfen sind, sondern der Freiheit. Wir müssen nicht mehr sündigen, und weil wir nicht müssen, nicht mehr wollen, wissen wir, mit unserer Sünde haben wir Jesum ans Kreuz genagelt. Ich, der Missetäter, habe mit meiner Sünde Jesum ans Kreuz genagelt. Wollen wir noch sündigen? Erlaubt Jesus uns noch zu sündigen? Es ist notwendig, dass wir unser Leben ganz klar durch einen Mutschritt vorwärts zu Jesus in Ordnung bringen. Wir kommen in die Fülle seiner Freude: „Auf dass eure Freude völlig werde“ – sagt der Herr in seinem Wort N.T.
Es ist ihnen nach dem eigenen Willen verborgen, nicht nur das eine, noch viel mehr. Das ist der Eigenwille. Wir lesen in 1.Sam.15,23 über diesen Eigenwillen, von dem es heißt: „ist Götzendienst“. Eigenwille ist Götzendienst. Im A.T. lesen wir, wie Gott den Götzendienst geahndet hat. Götzendiener sind nicht bestimmt für das Reich Gottes, sondern für das Gericht des Verderbens der gottlosen Menschen. Es ist die Gesinnung: los von Gott! Damit ich meinem eigenen Willen dienen und ihm frönen kann. Das ist gottlos. Das ist die Gesinnung der Gottlosigkeit, los zu sein, ihre Freiheit darin sehen, sündigen zu dürfen, was ihnen aber Gott nicht erlaubt, sondern Satan. Damit sind sie Sklaven Satans, weil sie nicht das tun, was unser Herr Jesus Christus für sie bestimmt hat. Sie tun das, was auch Teil jeder Feindschaft Gottes ist, weil es um Werke geht, die nicht versöhnt sind. Es ist jener unversöhnte Teil des Menschen, in dem wir uns bewegen, wenn wir uns nicht in seinen Gnadenbezügen bewegen. Der Herr möchte uns da wirklich aufmerksam sein und werden lassen, damit wir etwas erkennen von seiner herrlichen Gnade.
„Es ist ihnen verborgen, dass von alters her Himmel waren und eine Erde, entstehend aus Wasser und im Wasser durch das Wort Gottes“. Interessant, was meint die Bibel, Gottes Wort hier über diesen Vers? Wir wollen das ganz kurz besehen. Wir können es nicht in der Tiefe ausschöpfen, man braucht da Zeit, man braucht da einige Unterlagen dazu, Vergleiche, Übersetzungen, am besten urtextlich. Ich möchte hier ganz kurz etwas sagen. Zuerst heißt es: „von alters her waren Himmel und Erde, entstehend aus Wasser“. Das heißt also, dass unsere gesamte Materie aus dem Wasser kommt, nicht nur aus dem Wasser des Wortes, das ein Bild des Wortes Gottes ist, ganz gewiß auch, aber auch ein Bild aus dem materiellen Wasser. Da heraus hat Gott die Erde entstehen lassen. Jetzt kommt das Nächste: „und im Wasser“ hat er es gebildet. Wir müssen aufpassen, dass wir hier nicht auf eine falsche Annahme kommen, aus Wasser und in Wasser: „durch das Wort Gottes“. Es ist eine doppelte Bestätigung: „durch das Wort Gottes, durch welche die damalige Welt vom Wasser überschwemmt unterging“. Ich möchte hier etwas dazu sagen. Luther übersetzt hier „Sintflut“. Ich möchte darauf hinweisen, dass es das Wort Sintflut nicht im Urtext gibt. Das ist ein Einsetzungswort Luthers. Er hat das erfunden und meint damit die Flut, die bei der Überschwemmung vor 4000 Jahren hier war. Das meint aber die Bibel primär nicht, sondern sekundär.
Wir gehen in 1.M.1 ab V.1: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“. Gott hat als Schöpfer des sichtbaren, des kosmisch, materiellen Himmel und Erde geschaffen. Das ist der erste Vers. Wir wissen nicht, wie lange das her ist. Es gibt kluge Leute, die den Geist Gottes nicht haben, die wissen es. Dann heißt es: „Und die Erde war wüst und leer“. (urtextlich falsch, das heißt „ward“, wie auch im V.3, „ward Licht“ und in V.5, „und es ward Abend und es ward Morgen“, und V.8, „und es ward Abend“). Wir haben immer „ward“. Dieses „ward“ ist das gleiche Wort im Urtext, das wir auch finden in V.2: „und die Erde ward wüst und leer“. Hier haben wir die Mitteilung des Propheten Jesaja in Kap.45,18, wo der Geist Gottes durch den Propheten erklärt, dass Gott nichts schafft, das wüst und leer ist. Also ist es geworden, wie es hier gesagt wird. Also haben wir zwischen den V.1 und dem V.2 ein Geschehnis. Wir bezeichnen dieses Geschehnis als Niederwurf, von dem wir auch im Prophetenwort hören. Der Herr Jesus redet in Lk.10,18 davon. Da redet er von dem Blitz, er hätte ihn gesehen, wie er aus dem Himmel niedergefallen ist, niedergesaust ist. Durch diese Geschehnisse zwischen V.1+2 haben wir den Zustand, der uns dann geschildert wird: „Und der Geist Gottes schwebte über den Wassern“. Wir sehen jetzt, was das beinhaltet, „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde“ und dann brach etwas herein. Wir lesen da: „und die Erde ward ein Durcheinander“ (ein Chaos) und inhaltslos, steht urtextlich übersetzt. Nachdem Gott in V.1 die Erde geschaffen hatte, lesen wir in V.2: „und sie ward ein Chaos und inhaltslos“. Da hinein ist dieses Wort gesagt. Damit war eine riesige gewaltige Überschwemmung wieder da, dass von der Erde nur theoretisch geredet werden konnte, weil sie Materie war und in sich noch feste Form erhielt, aber überschwemmt war sie, weil von außen her Wasser waren. Urtextlich heißt es: „Und der Geist Gottes brütete über die Fläche der Wasser“. Wir wissen, was brüten heißt. Brüten ist der Vorlauf mit der Zielsetzung einer Fruchtbarkeit, die hervorgebracht werden soll. Wir kennen das von den Hühnern, von dem Gevögel sehr deutlich.
Wir haben auch das Wort im Hebräischen „Geist Gottes“, das hindeutet auf den Heiligen Geist. Der Heilige Geist ist hier das erste, was wir finden als das Fruchtbringende. Sicherlich hat es Zusammenhänge auch mit der neuen Frucht, die eingeleitet wird durch Jesum, indem er die Jünger anhaucht und sagt: „Empfanget den Heiligen Geist“, empfanget jetzt die Neuschöpfung, die auf euch kommen wird, wenn der Heilige Geist (zu Pfingsten) ausgegossen wird.
Von diesem redet hier das Wort Gottes, von diesen Wassern, und dass aus diesem Wasser und im Wasser Gott nun diese neue Schöpfung hervorgebracht hat. Primär und sekundär ist es die Überschwemmung, die wir dann hatten in 1.M.7 mit dem Ungehorsam der Menschen sehen. „Es ist ihnen nach ihrem eigenen Willen verborgen“, sagt Gottes Wort.
Nun wird im Vergleich, damals Wasser, als der Fürst herabgefällt wurde zur Erde, Wasserchaos, als das Gericht Gottes über diese Erde kam, wir nennen es jetzt Sintflut, wieder im Wasser, so stellt er nun aus dem Wasser und im Wasser entgegen, das nächste Mal im Feuer. So lesen wir im V.7: „Jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort (wir haben das gleiche Wort wieder, das wir auch in Verbindung mit Wasser genannt haben, durch sein Wort) aufbewahrt für das Feuer, behalten auf den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen“. Wer ist gottlos? Wer den Willen des Herrn nicht tut. Alles Gericht ist für die gottlose Welt und solche, die sich gegen Gott stellen. Nun magst du sagen, ich stelle mich nicht gegen Gott, aber wenn du Jesus Christus nicht in deinem Herzen in Fülle hast, von dem der Herr sagt: „Ich habe Leben im Überfluß“. Hast du dieses überfließende Leben in Jesus? Durch den Überfluß des Lebens kommen aus unserem Leibe Ströme lebendigen Wassers. Bist du errettet in Jesus? Ist jemand hier in unserer Mitte, der noch nicht erlebt hat, wie man sein Leben Jesus übergibt, durch Treue und Hingabe nun bei Jesum zu bleiben, du mußt errettet werden. Du kommst sonst um mit den Gottlosen. Du kannst das heute abend noch erleben, wer bereit ist. „Den Feigen aber“ – sagt Gottes Wort in Offb., „ihr Teil ist draußen im Feuersee“. Wir sollten nicht feige sein hinsichtlich unserer Errettung. Wir wären ja hochgradig dumm, wenn wir diese Errettung in Jesus nicht annehmen wollten, den Weg mit Jesus gehen. Warum sollten wir dumm, warum sollten wir töricht sein, wie diese fünf Jungfrauen, die dieses Bild des Öles nicht in sich hatten. Gott hat alles gegeben in Jesus. Glauben wir, dass in Jesus alles ist? Versuchen wir es bei Jesus, aber ganz.
2.Petr.3,8: „Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte, daß ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag.
V.9: Der Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten, sondern er ist langmütig gegen euch, da er nicht will, daß irgend welche verloren gehen, sondern daß alle zur Buße kommen.
V.10: Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden.
V.11: Da nun dies alles aufgelöst wird, welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit!
V.12: Indem ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande zerschmelzen werden.
V.13: Wir erwarten aber, nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt.
V.14: Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißiget euch, ohne Flecken und tadellos von ihm erfunden zuwerden in Frieden.“
Wir laufen nun dem Ende des 2.Petrusbriefes entgegen und wir haben auch heute recht interessante Mitteilung in diesem verlesenen Abschnitt. Der Apostel Petrus sagt hier: „Dies eine aber sei euch nicht verborgen, Geliebte...“. Damit wird offenbar, dass vieles verborgen ist. Der Apostel hatte ja den Auftrag so manches am prophetischen Hintergrund an Verborgenem ins Licht zu bringen. So ist es eine Eigenschaft unseres Herrn. Wir lesen das einmal: „Der das Verborgene ans Licht bringt“. Da bezieht sich Gottes Wort auf die Sünde. So wie wir heute als Kinder Gottes, so wie wir heute auch als Menschen, die noch nicht erlöst sind, ein ganz bestimmtes Leben führen in der Verborgenheit, das heißt, was nach außen hin nicht sichtbar ist, so wird Gott das Nichtsichtbare, das Verborgene ans Licht bringen. So wie wir heute die Dinge für uns haben, wir leben ein bestimmtes Leben mit und für uns selbst, so werden wir in den Dingen, die wir persönlich nicht ins Licht gebracht haben, vor Gott im Lichte erscheinen, weil Gott ein Gott ist, der alles, auch das letzte ins Licht bringen wird. Es ist eine gewaltige Aussage des Wortes Gottes, dass Gott alles ins Licht bringen wird. Damit wird offenbar, dass nichts verborgen sein soll. Nun, hier bei den Mitteilungen des Wortes Gottes hinsichtlich der Erkenntnis des Herrn mag es viele Dinge geben, die nicht für uns geoffenbart sind, die einfach auch für unser Erkennen im Verborgenen gottgemäß bleiben, aber das können wir nicht ausdehnen auf unser fleischlich-sündliches Wesen. Diesbezüglich gehört auch das letzte ins Licht Gottes. Er wird es ins Licht bringen.
Durch den Apostel Petrus bringt er hier nun eine Sache, dies eine bringt er nun ins Licht und damit in die Offenbarung. Er sagt, dass „ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag“ Wir haben hier die Mitteilung, dass Gott gerade in seiner ganzen Herrlichkeit sich offenbart im prophetischen Wort. Es bedarf einfach des prophetischen Verständnisses, um dieses Wort zu hören. Der Apostel Petrus bezieht sich hier auf den Ps.90 von V.4, wo schon geredet ist von diesen Dingen. Interessant ist, dass dieses prophetische Wort der Aussage durch Moses gegeben ist. Mose ist einer der gewaltigsten Propheten. Moses ist einer, der über den Antichristus bis in Einzelheiten prophezeit hat. Wir müssen nur einen Blick dafür haben, das heißt, dass der Geist Gottes uns die Dinge offenbart und zeigt. So hat gerade Mose so manches ins prophetische Licht stellen können, weil er von Gott her berufen war prophetische Aussagen zu geben. Hier haben wir die Mitteilung, dass bei Gott tausend Jahre wie ein Tag ist. Wir wissen gerade, dass die Bibel, Gottes Wort, mit der Schöpfung solches verbindet, dass er jeweils an einem Tag einen Schöpfungsabschnitt vollendete, und zwar sechs Tage lang. Am siebenten Tag ruhte er von allem Werk, sagt Gottes Wort. Wir glauben dem Worte Gottes, weil wir Jesus Christus im Glauben auch in unseren Herzen empfangen haben und legen das nicht liberal theologisch aus, sondern glaubend, wozu auch das Wort Gottes geschrieben ist. Die Bibel, Gottes Wort ist nicht geschrieben, dass wir Kritik über ihr halten. Die Bibel, Gottes Wort, ist nur dazu geschrieben, dass wir das Wort des Herrn glaubend aufnehmen. Das ist der Sinn und der Zweck des Wortes Gottes.
Nun haben wir einen Tag der Schöpfung. Da sagt nun die Bibel, dass ein Tag bei Gott wie tausend Jahre für uns ist und umgekehrt. Wir werden dadurch in ganz winzige Relationen als Menschen hineingeführt, wenn bei Gott ein Tag wie tausend Jahre ist. Wir haben ein durchschnittliches Lebensalter in Deutschland von 64,3 Jahren. Dann wird schon offenbar, dass 64,3 Jahre eigentlich nichts ist. Wir bilden uns vielleicht 64 Jahre lang etwas ein, aber es ist trotzdem nichts. Gott hat andere Perspektiven und Relationen, mit denen er auch dem Menschen begegnet in seiner ganzen göttlichen Allmacht. Wir lesen gerade dazu eine andere Aussage aus dem Jes.40, wie Gott ganze Völker sieht. In den Augen der Menschen sind Völkerschaften schon etwas. Wenn wir an das Volk Rußland, oder an das Volk Chinas, oder an das Volk Amerikas denken, da haben wir es nicht mit zehn oder zwölf Mann zu tun, sondern das sind ganze Völkerschaften, die irgendwie etwas darstellen, aber anders ist es bei Gott. Da lesen wir im Jes.40,15: „Siehe, Nationen sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer“. Jetzt weißt du, was bei Gott ganze Nationen sind. Jetzt stellen wir uns vor, diese Tropfen haben getobt wider den Gesalbten. „Warum toben die Heiden, die Nationen, wider den Gesalbten?“ Die Tropfen haben sich aufrührerisch erwiesen gegen den Schöpfer des Elements des Wassers. So wie wir gegen Gott rebellieren, so wie wir gegen die Existenz Gottes angehen, so bäumt sich der Tropfen gegen den Schöpfer des Elements auf. Wir kommen gleich zu den Elementen in diesem Abschnitt, wie wir es heute abend vorgelesen bekommen haben, nämlich in der Auflösung der Elemente als solche. Gott löst damit die Elemente auf, indem er auch die Menschen eines Tages ins Gericht führt. Das ist das, wovon hier Petrus schreibt, „in der Auflösung im Brande“. Es wird also verbrannt. Die Erde und die Erde auf ihr, alles was auf der Erde geschehen ist, auch unser menschliches Vorhandensein mit den Menschen des Gerichts, wird verbrennen, sagt Gottes Wort. Der Herr verzieht die Verheißungen nicht. Er knüpft hier an V.4 an. Dort wurde gesagt, dass „die Gottlosen sagen, wo ist nun die Verheißung seiner Ankunft?“ (V.4). Da sagt gleichfalls der Apostel Petrus in V.9: „Der Herr verzieht die Verheißung nicht“. Du brauchst keine Angst zu haben, er verzieht sie nicht. Wenn Gott noch nicht das Wort des Gerichts hat erschallen lassen, nur aus einem einzigen Grunde. Wenn schon manche denken, es wäre Verzug darin, dass Gott verzieht, sein Wort wahr zu machen. Es ist nicht so, sondern er ist langmütig gegen uns Menschen, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen. Gott will also nicht „den Tod des Sünders, sondern dass alle zur Buße kommen“. Gott will also nicht, dass irgendwelche Menschen umkommen. Die Menschen im Zustand des noch nicht Erlöstseins möchten gerne Gott etwas am Zeug flicken.
Ich hatte gerade interessanterweise in München mit solch einer Geistesgröße ein Gespräch. Er sagt, er glaubt an Gott, er glaubt an Jesus Christus, er glaubt an die Bibel. Er weiß in der Bibel sehr genau Bescheid, aber er wollte mir beweisen, dass Gott ungerecht sei. Nun, das kann er nicht beweisen, weil es nicht stimmt. Wir können nicht mit einer Lüge einen Beweis anstellen. Das geht sowieso schon schlecht. Der Beweis liegt einzig in der Wahrheit. Wenn Jesus schon die Wahrheit ist, wo könnte schon woanders Beweisführung sein, außer in ihm, in Christus? Das gibt es doch gar nicht, das glauben wir selbst nicht. Nun, er wollte mir das nun beweisen und zwar deshalb, weil Gott hätte zugelassen rein schöpferisch, dass die Menschen die Einrichtungsmöglichkeit gehabt hätten, überhaupt sündigen zu müssen. Wenn das nicht da gewesen wäre, da hätte müssen Gott Menschen schaffen ohne den Kopf. Wie das geworden wäre, das wissen wir bis heute noch nicht. Er könnte mir wahrscheinlich darauf auch keine Antwort geben, das Ding hätte müssen ausgehen. Aber so dünken wir uns groß, über Gott uns erstellend und meinen, wir müßten eingreifen in das damalige Schöpfungswesen und in die Schöpfungsvorgänge Gottes. Mit unserem Verstand können wir Gott nicht ergründen, das ist noch längst kein Beweis. Wenn wir Gott nicht ergründen können, dann langt es eben mit unserem Kopf nicht hin. Gott will ja gar nicht mit unserem Kopf erfasst sein, weil sowieso nicht viel drin ist.
Wenn schon die Völkerschaften, wie wir gelesen haben in Jes.40,15 vor Gott erachtet werden wie ein Tropfen, jetzt nimm die Relation, wieviel Feuchtigkeit dann in einem solchen Kopf ist, wie das vor Gott zählt. Das sind die Relationen, wie wir vor dem Herrn stehen. Wir bilden uns dann auf ein milliardstel Tropfen etwas ein. Tropfen ist eine ganz bestimmte Größe. Du kannst sagen, es gibt vielleicht kleine und große Tropfen. Das stimmt nicht, das ist nicht mehr physikalisch ein Tropfen. Ein Tropfen ist das, was an einem glatten Gegenstand aufgrund seines Eigengewichts sich selbst von der Verklebung seiner Oberfläche selbst löst. Das ist ein Tropfen. Er hat ein ganz bestimmtes Gewicht, bei einer bestimmten Temperatur. Das liegt also alles fest, das ist ein Tropfen. Nicht, wenn wir aus einer fast leergelaufenen Flasche da noch Bewegungen machen und bringen dann winzig kleine Teilchen von Wasser noch heraus, das sind keine Tropfen mehr. Solch ein Tropfen ist ein Größenverhältnis, wie Gott ganze Völkerschaften sieht mit vielen Hunderten von Millionen Menschen. Wir Menschen im Einzelfall bilden uns dann etwas ein, dass Gott verlegen sei um unser Wissen.
Wir haben darüber hinaus in 1.Tim.2,4 ein ähnliches Wort, dass „Gott nicht will, dass irgend welche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen“. Hier heißt es dann: „Welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“. Darin liegt Errettung, dass wir durch unsere Verfinsterung des Verstandes herauskommen und kommen zur Erkenntnis Christi Jesu, dem Sohne Gottes. Wißt ihr, wir bekommen über uns erst dann Licht, wenn wir Licht über Jesus bekommen haben. Licht über Jesus bekommen wir, wenn wir glaubend seinen Namen anrufen, und es verbinden mit Errettung, weil Jesus der Erretter ist. Dass wir glaubend hinschauen auf ihn und erflehen von ihm die Rettung, die in Jesus ist. In Jesus ist absolute Rettung, keine halbe. Wir sind dem Herrn so dankbar, dass der Herr ein vollkommenes Werk am Kreuz geschaffen hat. Hier haben wir, dass wir hinkommen sollen zur Buße. Beachten wir bitte wieder den ersten Himmelreichsschlüssel, der in Verbindung steht mit dem Auftrag des Apostel Petrus, die Briefe zu schreiben an die Israeliten. Der erste Himmelreichsschlüssel, wir wissen dass der Herr Jesus zu diesem Petrus gesagt hat, dass er ihm die Schlüssel des Himmelreichs geben will, aber nicht um das Wetter zu dirigieren, sondern er sollte mit diesen Schlüsseln (Mehrzahl) das Himmelreich aufschließen. Da haben wir ganz wunderbar in der Apg.2,38 den ersten Himmelreichsschlüssel, wo gesagt wird: „Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“, hier nicht nur durch Handauflegung, sondern indem ihr Buße tut. Das sagt er zu dem Volk Israel. Das sagt er zu den Israeliten und nicht zu Heiden. Er hat nichts vom Glauben gesagt zu den Israeliten, sondern von Buße. Sie mußten also die Buße wieder kennenlernen, deshalb war auch der Vorläufer Jesu, dieser Johannes der Täufer, im Zeichen der Buße und Bußtaufe gefunden, weil Israel der Glaube bekannt war durch Abraham, aber ihnen war fremd die Buße. So mußten sie nun durch Buße wieder hingeführt werden zum Element Gottes. Als solche kamen und eine Scheinbuße vollzogen haben, da nannte der Johannes der Täufer solche: „Ihr Otterngezücht, schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt“. Das war der erste Himmelreichsschlüssel, den der Herr seinem Knecht Petrus gegeben hat, das Himmelreich dem Volke Israel aufzuschließen durch Buße.
Wir haben den zweiten Himmelreichsschlüssel in der Apg.10. Da schließt er nicht dem Volk Israel, sondern den Heiden das Himmelreich auf und zwar in V.43, da waren lauter Heiden zusammen: „Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen“. Hier haben wir den Glauben. Wißt ihr, das ist entscheidend, dass wir hier drin in den beiden Himmelreichs-schlüsseln ersehen, dass Israel durch Buße zum echten Glauben kommen sollte, und die Heiden, da steht vordergründig der Glaube. So sollen wir, die Heiden, durch Glauben zur echten, gottgemäßen Buße hingeführt werden. Hier haben wir die beiden Briefe des Petrus gerichtet an die Israeliten, an die Kinder in der Diaspora, in der Zerstreuung. Er schreibt an die Hebräer, gläubige Juden insbesondere. Er sagt ihnen nun, dass sie alle zur Buße kommen.
Wir haben nicht den Geist der Kritik, aber wir möchten hier eines doch einmal anschneiden, dass wir in heutiger Zeit auch bei Evangelisationen aufgerufen bekommen: – Wer will eine Entscheidung treffen für Jesus, der soll die Hand heben. – Geschwister, das ist nicht ganz biblisch. Natürlich ist darin eine Entscheidung, weil geschrieben steht: „Wer ein Turm baut, der soll sich zuvor hinsetzen und soll überlegen, ob er das Notwendige dafür hat, und wenn nicht, soll er es sein lassen“. Wir sollten nicht den einzelnen nur sagen, er soll eine Entscheidung treffen, sondern er soll Buße tun. Das ist wichtig. Tue mal Buße über deine Sünden, weil wir durch Buße Gnade empfangen, nicht durch eine Entscheidung. Durch eine Entscheidung komme ich noch nicht in den Zustand der Gnade, sondern durch Buße. Das muß gelehrt werden. Wir sollten schon sagen, jetzt ist endlich Zeit, wenn du bereit bist, Buße zu tun, wenn du glauben willst an den Namen Jesu als den Sohn Gottes und Retter, dann triff jetzt eine Entscheidung für ihn. Dann stimmt es, aber nicht, dass wir sie aufrufen zur Entscheidung. Wer ewiges Leben haben soll, der soll sich jetzt entscheiden, aber die Entscheidung ist nicht so, dass er die rechte oder die linke Hand heben soll. Das ist nicht in Ordnung. Ich möchte das nur sagen. Dadurch haben wir sehr viel Scheinchristentum. Da solche, die zu Jesus kommen, geheiligt werden sollen durch seinen Namen, dadurch haben wir dann so viele Scheinheilige, und der Schein trügt.
„Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch und die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihre verbrannt werden. Das ist das verheißene Gericht über diese Erde, nicht wie es damals war zwischen V.1+2 von 1.M.1, dass die Erde überschwemmt unterging und alles unter dem Wasser war in Folge des Niederwurfs. Wir haben auch hier die Jesaja Stelle in Kap.45,18 herangezogen, und dann später die im Detail wiederholte Sache, nicht durch Satan, sondern durch die Sünde im Gericht, Sintflut, was insbesondere Luther geprägt hat. Das war aber etwa 1700 Jahre später als die ersten Menschen geschaffen waren.
Damit haben wir eine Mitteilung des Wortes Gottes, dass der Tag des Herrn, das ist ein Gerichtstag anheben wird, genauso wie ein Dieb kommt. Warum denn wie ein Dieb? Das ist ganz klar, der Dieb meldet sich vorher nicht an. Das haben wir noch nie erlebt, weder bei einem Bankraub, noch sonstwo, dass der Dieb 14 Tage vorher einen Brief an das Polizeipräsidium schreibt und sagt, wir haben vor, heute in 14 Tagen um so und soviel Uhr in der Commerzbank einen Einbruch vorzunehmen. Wir kommen von der Straßenseite her. Das wird noch keiner gemacht haben. Genauso haben wir hier die Mitteilung, dass der Dieb sich nicht anmeldet, und so wie das Bild des unerwarteten Geschehens verbunden ist, nicht angemeldet, wenn der Hausherr gewußt hätte in welcher Stunde der Dieb kommt, lesen wir im N.T., würde er wohl gewacht haben. So sagt der Herr: „Wachet!“ Wir sollen wachen, dass uns der Dieb nicht überkommt. Nun, was können wir denn tun, dass der Dieb nicht über uns kommt, oder dass der Tag des Herrn nicht über uns kommt wie ein Dieb? Es ist ganz klar, wir müssen uns retten lassen vor diesem furchtbaren Tag durch Jesus. Wir haben in Jesus die vollkommene Errettung, auch vor dem Gericht, und aus und im Gericht. Wir haben damit nichts zu tun. Alles hat Jesus am Kreuz vollbracht, nicht nur die Errettung, auch das Gericht. Gottes Wort sagt ganz klar. Wenn wir es besser wissen, glauben wir Gottes Wort nicht. Joh.5,25 ist der Beweis.
Damit wird aber auch offenbar, dass Gott bei der Auflösung der gewaltigen Geräusche in den Elementen die ganze Erde auseinander bersten läßt und ein jedes kleines Materienatom in sich in den Brand aufgehen läßt. Das ist ein gewaltiges Geschehen. Ich habe hier schon einmal darüber angedeutet, dass ich immer sehr betrübt bin über die Wissenschaft. Ich stehe mit der Wissenschaft immer auf Kriegsfuß, nicht deshalb, weil ich wissenschaftsverleugnend bin, sondern deshalb, weil die Wissenschaft weitgehend die Existenz Gottes verleugnet. Die Wissenschaft hat über viele Jahre als eine Ausgangsbasis der Verleugnung des Wortes Gottes angeführt, dass ein echter Beweis dafür da sein, dass die Bibel Unrecht habe und nicht stimme, weil sie behauptet, die Elemente könnten verbrennen. Das gibt es ja erst seit 1945. Nun, das gab es aber auch schon vorher, nur haben es die klugen Menschen noch nicht gewußt, aber sie hätten es wissen können, wenn sie dem Worte Gottes geglaubt hätten. Deshalb sind die Glaubenden jene, die aller Wissenschaft weit voraus sind. Die Wissenschaft, die zieht immer ein paar Tausend Jahre hinterher. Sie fühlt sich zwar sehr schlau und schlank, aber sie ist doch im Grunde genommen wirklich mehr als dumm, wenn sie gegen Gottes Wort ihre Thesen erörtert. Das Betrübliche ist, dass die Wissenschaft ihre menschlichen Weisheitsbücher eben nicht umgestellt hat, als man den Beweis besaß, dass die Elemente auflösbar seien im Brande. Sie schreiben das heute, es ist die Gefahr der Kettenreaktion, dass man mit der Freigabe einer Energiemenge von so und so viel, man drückt dann das aus, man könnte dazu kommen, die ganze Erde aufzulösen. Nun, wenn das noch größer wird, dann kann man wahrscheinlich auch den Mond auflösen, denn der Mond ist etwa ein Drittel so groß wie unsere Erde. Nun, wenn der Mond aufgelöst wird, dann wird es wahrscheinlich auch eine Auflösung der Sterne geben, denn es gibt dann eine Kettenreaktion durch das All, also ist das gar nicht mehr absurd. Kein ernstzunehmender Wissenschaftler wird darüber lächeln, sondern das sind schon Tatsachen. Wir haben mit dieser Auflösung der Elemente nichts zu tun, denn über unsere Erde hier geht ein Gericht noch darüber hinweg, und zwar nachdem der Herr seine Gemeinde aufgenommen hat in Herrlichkeit, über dieses Gericht geht noch ein Tausendjähriges Reich, ein Friedensreich. Über dieses Friedensreich ist vieles durch das Prophetenwort geschrieben. Wir haben dann am Ende des Tausendjährigen Reiches diese Mitteilung, dass die Elemente im Brande aufgelöst werden und alle Werke dann auf ihr mitverbrannt sein sollen.
„Da nun dies alles aufgelöst wird, welches solltet ihr dann sein im heiligen Wandel und Gottseligkeit“. Das ist die Frage für uns, die uns beschäftigen soll, dass wir im heiligen Wandel und Gottseligkeit gefunden werden, erwartend und beschleunigend die Ankunft des Tages Gottes. Wir sehen einfach hier, dass wir etwas in die Hand gelegt bekommen haben, auch als Kinder des Lichts mitzuwirken an der Zeit. Wir können nicht einfach sagen, ich habe das Dingen in der Hand, wann der Herr kommt. So ist das nicht zu verstehen, aber das Zeugnis der Kinder Gottes wird irgendwie mitwirkend sein für die Erfüllungen, den Ablauf des zeitlichen Geschehens, auch hinsichtlich der Wiederkunft Jesu, denn das bestimmt ja Zeiten und Zeitabläufe.
„...dessentwegen die Himmel, in Feuer geraten, werden aufgelöst und die Elemente im Brande zerschmelzen werden“. Wir wollen dazu noch etwas betrachten, und zwar haben wir das erste Wort im Propheten Hag.2,6. Da heißt es: „Noch einmal eine kleine Weile ist es, da werde ich den Himmel erschüttern und die Erde und das Meer und das Trockene“. Dieses Prophetenwort kündigt eine kosmische Erschütterung an des ganzen Weltalls. Die Frage ist, auf welchen Zeitpunkt bezieht sich nun die hier in Hagai ausgesprochene Weissagung? Könnte es die Auflösung alles Materiellen sein, von dem wir hier in 2.Petr.3 die Rede haben? Ich meine nein. Der V.7 erklärt das zeitliche Geschehen in Bezug mit der Erschütterung aller Nationen. Damit kommen wir näher, bringt dann aber das Kommen der Sehnsucht und Hoffnung aller Nationen. Mit dem Eintritt der Sehnsucht aller Nationen haben wir es hier mit dem Tausendjährigen Reich zu tun. Damit steht fest, dass das Wort in Hag.2,6 sich auf den Zeitabschnitt der siebzigsten Jahrwoche nach Dan.9,24-27 bezieht. Auf die vorgenannte Erschütterung beziehen sich die Schriftstellen in Offb.8,12; Jes.24,18-20; Jer.4,23; Mk.13,25 und Lk.21,26, nebst der Bibelstelle in Mt.24,29.
Wir haben eine weitere Mitteilung im N.T. in Hebr.12. Da wird wieder über die Erschütterung gesprochen. Da heißt es in V.26-27: „Dessen Stimme damals die Erde erschütterte, jetzt aber hat er verheißen und gesagt: Noch einmal werde ich nicht allein die Erde bewegen, sondern auch den Himmel. Aber das „Noch einmal“ deutet die Verwandlung der Dinge an, die erschüttert werden als solche, die gemacht sind, auf dass die, welche nicht erschüttert werden, bleiben“. Das ist eine wichtige Aussage, die parallel hier zu unserem Textwort verläuft. Der Schreiber des Hebräerbriefes spricht hier vom Endzustand, auf den auch die Aussage unseres Petruswortes hindeutet, nämlich der Auflösung der Materie und damit dem Endzustand alles irdischen, alles kosmischen. Gott wird nicht nur, wie in Hag.2,6 die Erde und den Kosmos erschüttern, sondern auch den Himmel, was bisher noch nie geschehen ist. Bei der Erschütterung der Himmel werden gemäß 2.Petr.3,10-12 auch die Elemente aufgelöst. Der Bestand der Erde und der Himmel hat damit praktisch aufgehört. Es bleiben dann nur noch die Dinge, die nicht erschüttert werden, das sind die Dinge der Ewigkeiten, bestehend in der Verbindung seines Wortes: „Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte werden nicht vergehen“. Die damalige Erschütterung, die wir in Hebr.12,26 haben, bezieht sich auf die Erschütterung des Berges Sinai, als Gott das Gesetz verordnete nach 2.M.19,18.
Wir kommen dann, wenn Gott schon die Himmel und die Erde auflöst, die Auflösung der Elemente sich hier auf die Erde bezieht, während die Auflösung der Himmel sich nicht auf Elementarauflösung beziehen. Hier wird offenbar, welch gewaltigen Geschehnisse dem Sichtbaren und Unsichtbaren noch bevorstehen. Warum löst nun Gott die Himmel auf? Warum wird das alles aufgelöst, was in den Himmeln ist? Satan hatte im gottwiderspenstigen Zustand Zutritt vor dem Thron Gottes. So müssen alle Zutritts- und Zugangsstätten, die der Feind im gottwiderspenstigen Zustand betreten hat, aufgelöst und vernichtet werden. Die Vernichtung haben wir an einigen Stellen mitgeteilt im Wort Gottes.
Jetzt heißt es in V.13: „Wir erwarten aber, nach seiner Verheißung, neue Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt“. Das heißt, diese neuen Himmel und die neue Erde sind Verheißungsworte Gottes, so wie Gott sein Wort in der Verheißung bislang wahrgemacht hat, so wird er auch hier sein Wort bestätigen bis ins letzte. Er wird neue Himmel (Mehrzahl) schaffen und eine neue Erde. Wir haben verschiedene Aussagen im Worte Gottes, die wir noch besehen wollen. In Offb.21,1 heißt es: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen und das Meer ist nicht mehr“. Mit dieser Mitteilung haben wir Endzustand nach der Auflösung der Elemente, – ein Bild der Herrlichkeit. Wenn es heißt „einen neuen Himmel“, da beschreibt hier der Seher Johannes die Himmel in der Einzahl, als den Himmel, obwohl wir wissen, dass die Himmel verschiedene Stufen des Himmlischen tragen. Während Paulus in 2.Kor.12 ab V.4 von einem dritten Himmel redet, in dem er gleichsam hineinentrückt war auf Zeit, und diesen dritten Himmel mit „Paradies, Hades“ nennt. So haben wir eine ganze Reihe von Himmeln, die samt und sonders aufgelöst werden müssen.
Wir haben eine weitere prophetische Mitteilung in Jes.65,17. Ich habe mir diese Stelle noch einmal vor einiger Zeit gründlich zu Gemüte geführt und kam zu der Mitteilung, dass dieser V.17 eine Primärhindeutung auf den Zustand des Tausendjährigen Reiches hat: „Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; und der früheren wird man nicht mehr gedenken, und sie werden nicht mehr in den Sinn kommen“. Das hat die Vorerfüllung im Tausendjährigen Reich. Wir haben zwar keine Neuschöpfung im Tausendjährigen Reich, sondern wir haben eine Umschöpfung, aber es ist etwas Neues, nämlich dort lebt der neue Mensch im Gebundensein der Sünde und des Teufels. Der Teufel wird für tausend Jahre gebunden sein, und damit ist auch die Sünde gebunden. Es wird neue Flora und neue Fauna hervorbrechen. Es werden veränderte Situationen sein, wie wir es auch im Propheten Jesaja haben, dass die Sonne siebenmal heller scheinen wird, nicht heißer, sondern heller. Die ultraviolette Einwirkung wird höhensonnenartig dann das von Gott gegebene Wachstümliche ganz gewaltig anregen und zu großer, gewaltiger Fruchtbarkeit entwickeln. Damit wird auch gesagt, dass man schon im Tausendjährigen Reich der alten, sündlichen Schöpfung nicht mehr gedenken wird. Das hat einen Vollkommenheitscharakter auf die Ewigkeit, wenn Gott neue Himmel und neue Erde schafft. Von dem redet der gleiche Prophet Jesaja im nächsten Kap.66. Da haben wir den V.22. Da sagt der Prophet: „Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht der Herr, also wird euer Same und euer Name bestehen“. Damit haben wir jetzt Ewigkeitsbezüge über das Irdische hinausgehend nach der Auflösung der Elemente als solche.
Wir haben dann in Offb.20 den V.11 aus einer ganz anderen Perspektive: „Ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden“. Hier wird offenbar, dass es nach der Auflösung keinen Platz mehr geben wird, noch ein Gedächtnis für Erde und die Himmel, die verunreinigt worden sind samt und sonders.
Wir haben eine weitere Stelle in Offb.12, dort ab V.7, wo dieser Kampf entstand: „Es entstand ein Kampf in dem Himmel, Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache kämpfte und seine Engel und siegten nicht ob. Auch wurde ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden“. Dann würde der Drache, die Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den Erdkreis verführte; geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm herabgeworfen. Damit kommen wir auf eine Aussage in Apg.7,49, die ist es wert, besehen zu werden. Da sagt Gott: „Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße“. Das ist entnommen aus dem Propheten Jesaja Kap.66,1. Darauf bezieht sich hier das Wort in der Apg.: „der Himmel ist mein Thron“, weil Satan im Himmel Zugang hatte zum Verklagen der Brüder. Er ist dort als Verkläger der Brüder erschienen, deshalb müssen die Himmel vergehen. „Und die Erde ist der Schemel meiner Füße“. Damit wird offenbar, durch das Herabwerfen des Feindes auf die Erde mit samt seinen Engeln, während die Erde sein Schemel ist. Wir wissen, dass nach Hebr.10,13 ist über Jesus Christus gesagt: „... fortan wartend bis seine Feinde gelegt sind zum Schemel seiner Füße“. Das heißt also, dass dieser Schemel die Erde ausdrückt. Dieser Schemel ist die Richtstätte aller Gottlosen, angefangen vom Oberhaupt des Atheismus, dem Satan, bis herunter zum kleinsten Gottesleugner hier das Ende finden wird. Jesus Christus ist Sieger und Herr über die Feinde und läßt seine Kinder Teil haben an seinem Sieg. Da wir mit Christus zum Gericht kommen, so haben wir Teil auch an seinem Sieg und an seinem Endsieg nach Rö.16,20, dass er den Satan in kurzem unter unsere Füße zertreten wird. Damit wird offenbar, dass solches Zertreten hier auf dieser Erde geschieht. Nach dem Zertretenwerden des Feindes bis in die letzte Phase, dass kein Restbestand mehr da sein wird, wird die Auflösung der Elemente geschehen.
Das Wort Gottes ist sehr interessant. Wir haben hier prophetische Aussagen, die uns schon stark beschäftigen. Da das nun der Fall ist, V.14: „Deshalb, Geliebte, da ihr dies erwartet, so befleißiget euch, ohne Flecken und tadellos von ihm (vor Christus) erfunden zu werden in Frieden“. Eine herrliche Sache, dass wir vor ihm in Frieden gefunden werden, der Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes. Jesus Christus hat Frieden gemacht, aber nicht allein für sich, er hat uns versöhnt mit dem Vater. Darin gipfelt sein Friede in uns, dass wir seinen Frieden haben, den Frieden Gottes in unseren Herzen. Das ist mehr wert als alles andere. Kinder Gottes haben den Frieden Gottes. Sie haben ihn selbst. Wenn Kinder Gottes sich schrecken lassen von den Dingen dieser Welt, dann wird es offenbar, dass sie nicht in gottgemäßer Ordnung leben. Wir sollen in geordneten tadellosen Verhältnissen gefunden werden, denn Gott ist kein Gott der Unordnung. Durch die Ordnung zieht Frieden auch in unsere Herzen. Gott ordnet gleichsam das durch die Sünde in Unordnung geratene Herz und läßt durch seinen Einzug wieder Ordnung hergestellt sein. Das freut uns schon, dass Gott seine Ordnung nicht erst im Jenseits beginnt, sondern schon hier, wenn er einzieht in unsere Herzen und wir Frieden haben durch ihn, den Fürst des Frieden selbst, Jesum.
2.Petr.3,15: „Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat,
V.16: wie auch in allen seinen Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
V.17: Ihr nun, Geliebte, da ihr es vorher wisset, so hütet euch, daß ihr nicht, durch den Irrwahn der Ruchlosen mit fortgerissen, aus eurer eigenen Festigkeit fallet.
V.18: Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi. Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit! Amen.
Wir sind nun unmittelbar vor dem Ende der Betrachtung des zweiten Petrusbriefes. Ich glaube, dass wir erkennen sollen, dass es die Absicht des Geistes Gottes ist, uns immer tiefer ins Wort hineinzuführen. Es ist nicht so, dass wir dann, wenn wir meinen, wir hätten keine große Erkenntnis um das Wort, vielleicht uns dann nicht genügend mit dem Wort beschäftigen sollten. Doch! Auch wenn wir es nicht bis in die Tiefen erfassen, eines möchte ich sagen, bei vielen hat es im Glaubensleben einen gewissen Zeitpunkt gegeben, plötzlich tat sich das Wort des Herrn auf. Man konnte das eine oder andere plötzlich in die Tiefe hineingehend erfassen und verstehen, ohne dass man etwas von sich aus hinzugetan hat. Die das alles schon erlebt haben, werden das hier bestätigen können. So ist unser ganzes Leben und der Umgang mit dem Worte Gottes eine Zubereitung auf das tiefere Erfassen unter der Führung und Leitung des Heiligen Geistes. Es gibt auch Gläubige, die erfassen es nie hier im Fleische, aber dafür ist das alles ein Vorlauf auf die kommenden Geschehnisse, wenn wir einst beim Herrn sind, dass wir es dann zu erfassen vermögen. Wir haben in keiner Weise das Lesen des Wortes, ob uns nun der Geist Gottes in die Tiefe führt oder nicht, etwa ein Umsonst, in jedem Fall ist es verbunden mit der Fülle der Segnungen Gottes, auch wenn diese Segnungen hier auf dieser Erde noch nicht offenbar werden sollten. Der Geist Gottes führt uns in sein Wort, eine andere Frage ist, wie weit öffnen wir uns dem Geiste Gottes durch Gehorsam und Hinwendung, ich möchte noch weiter sagen, wie tief kämpfen wir in unserer Seele um das Erfassen des Wortes Gottes, dass wir gleichsam im ringenden Kampf sind, dass der Geist Gottes uns hineinführt in sein Wort und wir beständig in diesem Wort gefunden werden. Dieses Hineingeführtwerden in sein Wort ist verbunden mit Übungen der Zucht des Wortes und des Geistes, aber auch mit Prüfungen Gottes. Wenn wir jetzt leidensscheu sind, und der Geist Gottes will ja, dass alle Dinge zum besten mitwirken, dann wird es offenbar, dass er uns nur dann in seinem Wort segnen kann, wenn wir ein tiefes Ja auch zu allen seinen Führungen haben. Wenn wir nur in einer einzigen Führung kein Ja haben, kann Gott uns in sein Wort nicht hineinführen, wie er will. Das ist ganz klar, wir stehen ja irgendwie zu seinen Führungen quer. Der Herr Jesus will also verbinden, wenn er uns schon in sein Worte hineinführt und segnet, dass wir gleichsam auch ein tiefes Ja haben zu allen seinen Führungen, auch zu den Mitteilungen seines Wortes, auch dann, wenn wir sie nicht verstanden haben. Es ist ein bezeichnendes Thema, wenn wir so umherkommen und haben immer wieder Auseinandersetzungen mit Mitteilungen des Wortes Gottes, dass man uns erzählen will, das hätte heute keine Bedeutung mehr. Es ist eine sehr fragwürdige Sache, immer wieder ist das Kopftuch, dass man uns erläutern will, dass es keine Bedeutung habe. Natürlich gibt es eine Freiheit in Christus, aber die Freiheit wird niemals so verstanden, dass wir uns entgegengesetzt dem Worte Gottes verhalten könnten, das gibt es nie. Das möchte ich nur sagen.
Nun, jetzt zu dieser Mitteilung, wie wir es gerade gehört haben, dass wir erachten sollen die Langmut unseres Herrn für Errettung. Wir haben den gleichen Aspekt der Mitteilung jener Langmut in V.9. Da hatten wir gelesen, dass der Herr die Verheißung nicht verzieht, wie etliche es für einen Verzug achten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass irgend jemand verloren gehe. Wir sollen zur Buße kommen. Wir sollen alle zur Buße kommen. Wenn es heißt alle, dann sind auch die Gläubigen eingeschlossen. Ich möchte sogar sagen, wenn Gottes Wort sagt, zuerst den Juden als auch den Griechen, dann möchte ich hier voranstellen, zuerst den Gläubigen und dann den Ungläubigen. Das ist ganz klar, weil die Gläubigen einen größeren, vorgezogenen Bezug haben zu Christus, deshalb bedürfen sie vielmehr der Buße als die Ungläubigen. Die Ungläubigen sollen Buße tun, damit sie in die Gemeinschaft mit Jesus kommen. Die Gläubigen sollen Buße tun, damit sie sich der in Christo empfangenen Reichtümer auch wirklich bewußt sind, und dass sie sie wirklich einnehmen, wie einstmals das irdische Volk Israel, das Volk Gottes, das Land, das ihnen verheißen war, einnehmen mußten. Die Landeinnahme geschah anfänglich durch Mose. Mose durfte das Land nicht betreten, wir kennen die Zusammenhänge, und dann unter Josua. Gott ist langmütig. Es ist ein bedenklicher Akt unter den Christen, dass sie meinen, sie könnten ihr Leben nach ihrem eigenem Dafürhalten ausrichten, nur deshalb, weil Gott langmütig ist. Es ist der Akt der Gnade Gottes, dass er nicht auf jede Widerspenstigkeit Gericht folgen läßt, einfach deshalb, weil uns in Christo Jesu Gnade verheißen ist. Diese Gnade kann nur dann wirksam werden, wenn das Gericht mal auf die Seite gestellt ist, aber nicht auf ewig, um so härter wird das Gericht einsetzen für die, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht geglaubt haben.
Von dieser Langmut und der damit durch unseren Herrn Jesus Christus verbundenen Errettung wird nun Bezug genommen auf den geliebten Bruder Paulus. Das klingt irgendwie imposant, wenn wir das lesen. Wir sehen auf der einen Seite, dass Paulus im Galaterbrief diesem Petrus bis ins Angesicht widerstand. Wir kennen die Begebenheit, weil er dem Urteil verfallen war. Da gab es eine harte Auseinandersetzung. Aber in allem sehen wir so ganz hell herausleuchten: die Bruderliebe. Wißt ihr, sie ist in der ganz harten Auseinandersetzung in keiner Weise zu Bruch gegangen. Sie erstrahlt hier ganz köstlich, ganz wunderbar, und zwar in der Weise, dass wir hier lesen: „Wie unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat...“. Diesem Apostel Paulus ist schon sicher sehr viel Weisheit gegeben gewesen. Ich habe schon in stillen Stunden im Umgang mit dem Wort Gottes den Wunsch gehabt, jetzt müßtest du eigentlich den Apostel Paulus mal da haben, um diese Probleme, die ich so habe, einfach mal durchzusprechen. Das ist mir schon oft ein tiefes Anliegen gewesen, denn ich frage mich oft, wen soll ich nun fragen? Ich möchte eigentlich sagen, man wird an Menschen so schnell irre und wenn es dann Fragen sind, die das Wort Gottes nicht in der Direktmitteilung uns hinterlassen hat, sondern nur aus den tieferen Zusammenhängen der Gesamtheit der Heiligen Schrift erkennbar ist, und mein persönliches Erkennen doch nur ein winziges, kleines Atomteilchen ausmacht, dann brauchen wir einfach mal einen geliebten Bruder Paulus. Wenn er auch nicht da ist, nun ja, wir müssen eben dann den Herrn fragen, der ja für alles zuständig ist. Aber wir wissen, dass wir alle hier Kinder Gottes sind, und doch ist das Erkennen seines Wortes und der Umgang der Gemeinschaft mit Jesus noch so begrenzt, obwohl wir doch feststellen, wir haben diesen Herrn Jesus in unseren Herzen, soweit wir Vergebung der Sünden empfangen haben und gehen den Weg des Glaubens und der Hinwendung, der Hingabe zu Jesus. Dennoch müssen wir feststellen, dass so vieles mangelt. Ist in Jesus Mangel? Nein. Gottes Wort sagt: „In ihm ist die ganze Fülle!“ Wie kann dann Mangel sein? Wir sehen einfach, dass, obgleich in ihm die Fülle ist, wir doch sehr mangelhafte Gestalten sind, deshalb, weil wir noch im Fleische sind. So ist auch unser gewaltiges Sehnen herauszukommen aus diesem Fleische. „Ich habe Sehnsucht...“, sagt Paulus. Er hatte ein Sehnen beim Herrn zu sein, heraus, ausheimisch aus diesem Leibe, in dem sowieso nichts zu gewinnen ist, aber dieser Leib ist gefährlich, wenn wir ihn nicht gänzlich heiligen lassen durch die Gegenwart Jesu in uns, weil dieses Fleisch absolut sündig ist. Das ist eben das Bedenkliche und das Bedauerliche, dass wir als Kinder des Lichts nicht genügend Umgang mit dem Herrn Jesus und mit seinem Worte pflegen, weil wir zu schnell und zu eng mit dem Leibe des Fleisches verbunden sind, um durch die List des Feindes durch das Fleisch überführt zu werden in falsche Gedankengänge, die wir dann meinen göttlich zu erkennen. Wir werden dadurch verführt und dadurch ist so viel Schwachheit.
Diesem Paulus war schon allerhand an Weisheit gegeben. Die Weisheit ist nun so eine Sache. Es steht ja geschrieben, wie wir zu ihr kommen. Es ist ein Rezept da im N.T.: „Wem Weisheit mangelt, er soll bitten“. Ich weiß nicht, ob wir diese Angelegenheit schon so ernst genommen haben. Wir sollen bitten, dass uns Weisheit zuteil wird. Wir haben festgestellt, dass wir alle so schwach sind, also haben wir alle zu wenig gebetet. Das ist die nächste Abfolge von diesem Exempel. Diese Tatsache, dass wir nicht mehr Weisheit durch den Geist Gottes beziehen, ist eigentlich eine Tatsache dafür, dass wir noch zu wenig, nicht tief genug gegründet in seinem Worte sind, noch nicht die genügende Tiefe mit Jesus Christus haben im Umgang auch in den kleinen Dingen. Wir Menschen, das Fleisch ist gern geneigt, große Dinge zu erleben, auch für Jesus. Da wollen wir große Sachen erleben, möglichst in vielen Sprachen reden, das ist ja heute modern, aber wir begnügen uns nicht mit dem, was vorhanden ist, was Gott gegeben hat. Das ist ein Problem unserer heutigen Zeit. Wißt ihr, die heutige Zeit erkennen wir an der Armut. Das haben wir einmal in der Kunst, und zwar ich erfreue mich, rein von der menschlichen Seite, der Kunstmaler. Ich sage es gleich, wie es ist. Einer, der mich schon als Kind fasziniert hat, das war Ludwig Richter. Wenn ich solch ein Bild habe, wo der kleine Spitz darauf ist und die Kinder mit den Äpfeln da, da kann ich wirklich eine Stunde, zwei Stunden, zugucken, ohne dass mich jemand stören darf. Ich versenke mich hinein in dieses Bild und erfreue mich daran, wie er das fertiggebracht hat, Leben hineinzubringen in dieses tote Strichwerk, Ludwig Richter.
Heute haben wir keine solchen Leute mehr. Das sind menschliche Gaben. Wir haben aber den Ausdruck absoluter Verarmung. Nun, wenn es noch arm wäre, dann ging es noch, aber ich glaube, wir sind schon einen Schritt weiter, wir sind auf dem Weg der Verblödung. Die Leute heute sind arm und meinen, sie wären reich. Das ist in das geistliche Gebiet eingezogen, und damit stehen wir in Laodizäa. So stehen die Gemeinden heute vor dem Herrn und so stehen einzelne vor dem Herrn. Sie wissen nicht, dass sie arm und nackt und bloß und blind sind. Der Herr möchte uns reich machen in ihm und nicht in irgendwelchen Gedankenvorstellungen groß erscheinen zu wollen. Wir wissen ganz genau, wo diese Richtung her kommt, sie kommt aus der Greuel der Zauberei. Das lesen wir in Apg.8,9, dass Zauberei groß macht. Die Großmannssucht hat auch in geistlichen Dingen ihren Ursprung in der Sünde durch die Verführung des Feindes.
Wir wollen hier weitergehen. Wir bitten den Herrn, dass er uns Weisheit gebe. Bittet, wem Weisheit mangelt! Wenn wir also nicht in dieser gottgemäßen Weisheit gefunden werden, ist es offenbar, entweder haben wir nicht gebetet, das ist das Nächstliegende. Wenn wir nicht gebetet haben, stehen wir außerhalb der Segnungen Gottes. Also unser persönliches Leben muß stärker und inniger ausgerichtet werden durch den Aspekt der Gemeinschaft mit Jesus gefunden im Gebet. Geschwister, das fängt nicht erst an, wenn wir nicht mehr beten, wie der Herr es will, sondern wenn wir uns prüfen in seinem Lichte und wir erkennen, dass mich nichts mehr ins Gebet zieht, wenn dieser Zug, wenn dieses herzliche Verlangen auf die Knie zu gehen vor meinem Herrn plötzlich nicht mehr da ist, da ist höchste Alarmstufe. Das müssen wir erkennen. Da müssen wir uns überführen lassen durch den Geist Gottes, dass wir hingelangen zu diesem Wuchse. Wenn es nicht mehr wächst, dann gehen wir ein. Das ist nicht nur beim Kaktus so, das ist auch im Glaubensleben so. Wir sollten acht haben, dass wir nicht in einen Stillstand geraten. Was nützt mir die Uhr, die nicht mehr geht. Sie hat zwar ein wunderbares Zifferblatt, aber das nützt mir nichts, wenn sie nicht geht. So sind auch Gläubige, die in den Stillstand geraten sind, die scheinen nach außen immer noch schön mit ihrem Zifferblatt, aber das alles ist vor Gott wertlos, wenn wir nicht für ihn Frucht bringen. Wir sind von Gott her zur Frucht gesetzt.
Diese Weisheit des Apostel Paulus wird hier gerühmt, aber nicht in einer negativen Art. Es muß geradezu in die damalige Zeit schon so wunderbar hineingepaßt haben, dass es der Apostel Petrus für rechtens hielt, solche Erwähnung hier, noch bevor er seinen zweiten Brief schloß, noch einzubauen. Er schreibt: „wie auch in allen seinen Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet...“. Von welchen Dingen denn? Von den Dingen der Weisheit, die ihm eigen waren. Jetzt kommen wir zu dem Problem unserer heutigen Zeit: „...von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben“. Hier haben wir den Zustand des Liberalismus und der Faulheit, der Trägheit und der Gottwidersetzlichkeit gegen seine Anordnungen und damit durch Gottesferne. Wir fassen alles zusammen im Liberalismus. Jede Trägheit ist Liberalismus. Trägheit heißt Faulheit. Der Faule hat keine Verheißung im Reiche Gottes, weil er stinkig ist. Der Herr Jesus möchte uns zur Frucht setzen. Da wo Frucht ist, ist Bewegung. Lebendige Wasser sollen aus unserem Leibe strömen, da ist Bewegung. Wenn Wachstum ist, ist Bewegung. Das Zeichen des Wachstums ist, wenn man sich wieder mal mißt, dass man gewachsen ist. Das war in der Schule so. Von Zeit zur Zeit kam der Schularzt und da wurden wir gemessen, wieviel wir gewachsen waren. Für ein Gotteskind gibt es keinen Stillstand. Vielleicht für unser irdisches Leben gibt es Stillstand, das ist klar, aber das ist Stillstand, wenn wir in unseren fleischlichen, leiblichen Dingen nicht mehr wachsen, sondern wir sollen wachsen zu ihm hin, zu Christus. Wer in Christus ist, wächst. Das ist ganz klar, wer nicht mehr wächst, hat sich außerhalb der Gnadenbezüge Gottes gestellt. Wir müssen das ganz klar sagen, nicht dass sich jemand was einbildet, weil er vielleicht vor irgendwelchen Jahren eine Bekehrung erlebt hat. Wir möchten da warnen, dass er sich in der Sicherheit wiegt und im übrigen das Wort Gottes nicht erfüllt. Das ist auch im Akzent des Liberalismus, dass sie die Worte Gottes verdrehen. Die Verdrehung tut sich dergestalt dar, dass man sagt, im Worte Gottes seien Widersprüche. Sie sind so blind, dass sie nicht mal gemerkt haben, dass sie der Widerspruch gegen Gott sind. Sie widersprechen Gott. Also sind sie der Widerspruch. Nur in ihrer Blindheit haben sie das noch nicht gesehen. Laodizäa – „Du weißt nicht, dass du blind... bist“. Das ist die Blindheit. Jawohl, Kinder Gottes können blind sein über die Dinge der Arbeit des Reiches ihres Herrn, über die Dinge des Wachstümlichen allgemein.
V.17: „Ihr nun Geliebte...“. Jetzt wird ein großer Unterschied gemacht, die nun nicht die Schriften verdrehen, die nun nicht mit dem Zeichen des Verderbnisses verbunden sein sollen. „Ihr nun“ – jetzt kommen die anderen. Was ist mit ihnen? Sie werden mit „Geliebte“ angesprochen, weil sie das Wort Gottes aufnehmen, ohne Kritik. Es ist ein Zeichen unserer heutigen Zeit: Kritik. Wißt ihr, warum die Menschen heute diese verrückten Bilder malen? Sie können es nicht mehr. Sie üben Kritik an dem, was Ludwig Richter tat, nehmen einen Pinsel und werfen ihn ein paar Mal irgendwo dagegen. Wir dürfen es so wörtlich nehmen. Ich möchte das hier ganz kurz mit wenigen Worten beweisen, dass es so ist, nicht dass wir sagen, ich wäre kunstfeindlich oder was. Ich habe mit diesen Dingen sowieso wenig zu tun.
Ich hatte ein Gespräch mit einem Herrn der Stadt Frankfurt am Main in einer höheren Position. Das ist noch nicht viele Jahre her. Er erzählte mir, dass er gerade von einem Zusammenkommen zu dieser Besprechung erschienen sei, zu der wir ihn geladen hatten. Wir hatten eine Fachbesprechung. Er erzählte das, was sich gerade vor einer Stunde ereignet hatte hier in Frankfurt. Da gibt es auch Leute, die Weisheit bedürfen. Von städtischer Seite hat man eine Ausschreibung gemacht über Kunstgegenstände. Man hat gewählt ein Bild eines Künstlers. Dieses Kunstwerk kostete 25`000 DM. Das hat man seitens der Stadt ausgegeben. Ich will keine Kritik hier üben über den Stadtsäckel, es geht mich nichts an, aber eine Stadt, die voller Probleme steckt in den Dingen der Sünde, gibt 25`000 DM aus für ein Bild eines Künstlers. Nun hieß es, da kommt der Oberbürgermeister und ein paar Stadträte und was da alles dazu gehört. Da gehört ja ein ganzes Hof dazu, wenn sie kommen. Man kam und hatte vorher die Kloben eingesetzt. Der Künstler hatte noch angerufen, vielleicht sollte man schon probieren das Bild aufzuhängen, man hatte unten ein wenig verweilt. Nun kam man hoch, das Bild hing. Der Künstler schaut und macht eine ganz betroffene Mine, das Bild hängt verkehrt. Man rennt herunter, und versucht den Oberbürgermeister mit seinem Gefolge ein klein wenig nur noch aufzuhalten, bis das Bild gewendet ist. Es gelingt, man hat das Bild gewendet bis er heraufkam. Jetzt stand man vor dem Bild und nach der Betrachtung des Bildes ging man in einen Nebenraum und hat nun gegessen. Das gehört ja immer zur Besichtigung. Das geschieht in heutiger Zeit in Frankfurt. Aber wißt ihr, was dann geschah? Der Künstler ging nicht mit an die Tafel. Er hatte eine Entdeckung gemacht. Er suchte den Hausmeister mit zwei Getreuen, er sollte noch zwei andere mit dazu nehmen, das Bild hätte besser ausgesehen, wie es erst gehangen hat. So mußte das Bild das zweite Mal gedreht werden. Wenn wir Jesus nicht im Herzen haben, haben wir keinen Blick für die Dinge der Realität. Wir lassen uns betrügen vom Betrüger.
„Ihr nun, Geliebte, da ihr es vorher wisset, so hütet euch, dass ihr nicht, durch den Irrwahn der Ruchlosen mitfortgerissen, aus eurer eigenen Festigkeit fallet“. Wißt ihr, soweit stehen die Gottlosen gar nicht von Gott weg, sie haben sich lediglich geirrt. Zwischen dem Verlorensein und dem Errettetwerden ist ein Schritt. Die Frage der Errettung ist die Frage der persönlichen Entscheidung, will ich errettet werden. Gott knüpft hier elementar an die persönliche Willensentscheidung des einzelnen an. Das Interessante ist, wenn ich errettet sein will, brauche ich nur einen Schritt zu Jesus zu tun, weil der Herr mir in seiner Liebe und Gnade, wenn ich es aufrichtigen Herzens meine, sofort entgegenkommt. Die andere Seite, will ich verloren gehen, brauche ich keinen Schritt zu tun, sondern ich brauche nur so zu bleiben und weiterzumachen, wie ich bisher getan habe. Ich kann mir also diesen einen Schritt sparen hin zu Jesus, dann bleibe ich im Zustand des Verlorenseins.
Wir sollen nicht mit fortgerissen werden mit diesem Strudel der Moderne, der Richtungen, die heute offenbar werden in der Verleugnung seines Wortes, damit wir nicht aus der von Gott uns gegebenen Festigkeit, der Festigkeit des Glaubens an Jesum fallen. Es ist notwendig, dass wir allezeit in tiefer Gemeinschaft mit dem Herrn uns im Lesen seines Wortes und im Gebet gefunden werden, damit wir nicht fortgerissen werden von dem Irrtum derer, die noch nie aus dem Irrtum herausgekommen sind.
Jetzt kommt der Zustand, den wir eingangs hatten: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“. Wir sollen nicht stehen bleiben, wir sollen nicht rückwärts gehen. Wir könnten die Frage stellen, was meint hier Gottes Wort, was sind die äußeren, sichtbaren Zeichen des Wachsens zur Gnade? Was sind die sichtbaren Zeichen des Wachstums in der Erkenntnis Christi Jesu, die hier eingangs die Weisheit darstellt, nichts anderes, nicht etwa eine menschliche Weisheit, sondern die Weisheit, die von oben ist, von der Gottes Wort im N.T. agt: „die aufs erste rein ist...“. Interessant, bitte überdenken wir die Dinge und bringen wir sie im Gebet dem Herrn, damit er uns im Gebet die Dinge öffnet, dass wir im Gebet den Herrn flehentlich bitten in den einen oder anderen Sachen des Wortes Gottes, uns das Verständnis zu öffnen. Es bedarf einfach einer Gebetsmühe. Der Herr Jesus will gebeten sein. Der Vater im Himmel will, dass wir ihn bitten. „Bittet und es wird euch gegeben“. Es steht nicht einfach da, es wird euch gegeben, sondern davor steht das Bitten, das von uns, seinen Kindern vorgebracht und vorgetragen werden muß, aber nicht, um nun in großer Weisheit, in großer Erkenntnis gefunden zu werden, sondern damit wir mit der von Gott uns gegebenen Weisheit und Erkenntnis dem Herrn tiefer dienen können. Darum geht es. Wenn solches der Beweggrund unserer Herzen ist, wird der Herr Gelingen geben. Er ist der Geber all dieser guten Gaben.
„Ihm (unserem Herrn) sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch auf den Tag der Ewigkeit! Amen“. Da möchte ich noch abschließend etwas dazu sagen, was hier Gottes Wort meint von der Zeit der Ewigkeit. Es ist genau das Entgegengesetzte von dem, wo wir uns heute befinden. Heute befinden wir uns in der Zeitlichkeit. Zur Zeitlichkeit gehört auch das Wesen und der Ausdruck unserer Umgebung, und das ist Materie. Zeit gibt es nur dort, wo Materie ist. Materie hat keinen absoluten Bestand. So haben wir auch im Ausdruck der Zeitabfolge die Zeit, weil sie verfliegt, oder vergeht. Gott hat uns herausgerufen aus dem Nichts, aus der Materie, hat uns Leben gegeben und damit in die Zeit gestellt. Aber wir wissen, dass wir im Garten Eden versagt haben. Dadurch ist die Sünde über uns mächtig geworden. Der Ausdruck der Sünde ist nun der Tod, er ist der Sünde Sold. Durch den Tod sind wir vergänglich geworden, wie die Zeit selbst. Wir sind ins Zeitliche gekommen. Das ist eine Bitternis. Das Entgegengesetzte von Zeit ist ewig, bleibend, immerdar, wie es die Eigenschaften unseres Gottes sind. Gott hat mit dieser Menschheitsgeschichte viel vorgehabt. 1.M.1: Gott schuf. Er wirkte sechs Tage und am siebenten ruhte er von allem Werk. Dieses Sieben ist dargestellt im Dienst Israel, A.T., und zwar mußten sie am siebenten, am Sabbathtage ruhen von allem Werk, dargestellt, nachdem wir gelesen haben, dass bei Gott ein Tag wie tausend Jahre ist, nun in der Arbeitsgeschichte mit den Menschen über 6000 Jahre, um sie nun in die Sabbathruhe jenes siebenten Tausendjahres des Milleniums einzuführen, um dort die Segnungen Gottes im Reiche des Friedens zu empfangen. Damit wird offenbar, dass jene Ewigkeit einen bestimmten Ausdruck hat, der nach dem Sieben beginnt. Ich hoffe, dass wir jetzt, wenn wir etwas tiefer hineinschauen, dass wir da noch mitkommen.
Die Zahl 8 ist in der Zahlensymbolik die Zahl des neuen Anfanges. Merken wir uns das. Der neue Anfang ist der achte Tag. Von dem lesen wir in der Bibel viel. Der achte Tag ist der erste Tag der neuen Woche. Gott arbeitete sechs Tage, am siebenten ruhte er von allem Werk, um nun mit diesem Neubeginn am achten Tage anzufangen. Das Neue steht im Gegensatz zum Alten. Ich kann nur dort etwas erneuern, wo etwas Vorlaufendes alt geworden ist. Das leuchtet uns auch ein. So setzt man nicht einen neuen Flicken auf ein altes Kleid. Das heißt, Gott konnte den alten Bund nicht mehr einer Reparatur unterwerfen oder unterziehen, sondern er mußte etwas Neues schaffen. Das deutet hin auf die Zahl 8 des Neuen Bundes. Aber diese Zahl 8 geht inhaltlich weiter als der Neue Bund, denn der neue Bund vollzieht sich in der Ordnung jener Sieben. Das Neue steht im Gegensatz zu dem, was alt geworden war. Am achten Tag mußte im A.T. auf die Weisung Gottes die Erstlingsgarbe dargebracht werden. Damit haben wir mit dieser Erstlingsgarbe ein Vorbild auf Jesus Christus, der nach Überwindung des Alten, nämlich des Siebenten, des Sabbaths, am achten Tage auferstand und damit als jenen Sonntag, den Tag des Herrn benennen ließ. Der achte Tag ist der Sonntag, der erste in der neuen Woche und damit der achte, der Anfang, oder der neue Anfang. Es ist gleichzeitig die Überwindung Christi jener Vergangenheit. Der achte Tag ist der Tag nach dem Sabbath. Das heißt also, was nach dem Tausendjährigen Reich beginnt, dieser Neuanfang nach Abschluß jener Schewa, der Sieben. Es ist der erste Tag für uns in der Woche. Der Wochenerste ist Pfingsten. Am Pfingsten war die Ausgießung des Heiligen Geistes. Damit wird offenbar, dass in der acht das Zeitalter des Geistes Gottes in seiner Fülle an Menschen gemeint ist. Wir merken schon, wir kommen heraus aus der sieben.
Wenn wir beim Herrn sein werden, werden wir nicht mehr in der Materie gefunden, sondern den Geist Gottes besitzend, werden wir uns freuen immerdar. Wir freuen uns darauf jetzt schon, die wir jetzt im Fleische noch sind auf jenen Tag, wenn unser geliebter Herr kommen wird. Er kommt! Verlassen wir uns darauf. Er macht seine Verheißungen wahr, wie wir das in diesem letzten Kap. des zweiten Petrusbriefes deutlich vernommen haben.
Am achten Tag fand in Israel die Beschneidung statt. Meinen wir, das wäre von ungefähr? Meinen wir, da wären nicht gewaltige göttliche Geheimnisse Hintergrund jener Mitteilungen und Handhabungen im A.T.? Diese Beschneidung drückt aus, dass etwas, was der Vergangenheit angehörte, alt, ersetzt wird durch einen neuen Zustand. Wir finden das in Kol.2,11-12, jenes Alt im Abtausch gegen das Neue, so dass wir sagen können, dass in Abraham werden durch den Glauben, den Gott dir gegeben hat, gesegnet werden der neue Mensch der Auferstehung, hindeutend auf die Zahl des Neuen Anfangs, 8. Wir erkennen also verborgen jene Neuanfang in Abraham, weil wir Kinder des Glaubens sind.
Der Priesterdienst Israels begann am achten Tag. Wir lesen das in 3.M.8,33, oder in 3.M.9,1. Da wird uns mitgeteilt, dass der Priesterdienst vor dem Herrn am achten Tag beginnen mußte. Damit wird offenbar, weil wir durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus nun nach Offb.1,5, zu einem königlichen Priestertums berufen worden sind, dass wir diesen vollkommenen Priesterdienst vor unserem Hohenpriester Jesum ausüben werden in der Herrlichkeit des Himmels von der Seite des Priestertums gesehen.
Wir haben einige Mitteilungen, die wir jetzt nicht näher besehen können in der Mitteilungsgeschichte des Berges der Verklärung. Während nun Matthäus und Markus nach sechs Tagen, also auf den siebenten Tag sich beziehen, das heißt, die menschliche Seite, den Tag irdischer Ruhe, jenen Sabbath meinen, so bezieht sich Lukas aber am achten Tag und damit in Verbindung mit der dort beschriebenen Auferstehung. Es ist interessant, die anderen beziehen sich nach sechs, also auf die sieben und jener Lukas bezieht sich auf die acht und bringt es mit der Auferstehung zusammen.
Wir haben diesen Neuanfang auch im A.T., während Noah mit seinen insgesamt 8 Seelen einen Neuanfang durch Gott erleben ließ. So haben wir in dem 8. Psalm, in ihm kommt vor, dass es der Tag des ewigen Königreiches ist.
Damit kommen wir zum Schluss, dass wir in diesen siebentausend Jahren nun den neuen Anfang in der acht, in der Ewigkeit haben von allem Geschöpf, das im Fleische vor Gott gefunden wurde und ihm diente.
WERNER BERGMANN